Titelfoto August 2006
Ideensammlung beim Brain Brunch

Radio Darmstadt

Ein Protokoll und seine Folgen

August 2006
Dokumentation

 

Radio Darmstadt ist ein nichtkommerzielles Lokalradio. Sein Trägerverein wurde 1994 gegründet, um eine Alternative und Ergänzung zu den bestehenden öffentlich-rechtlichen und privaten kommerziellen Hörfunksendern aufzubauen. Menschen und Nachrichten, die im ansonsten durchformatierten Sendebetrieb keine Chance auf Öffentlichkeit besaßen, sollten hier ihren Platz finden. Dies galt für politische Fragen, lokale Themen und musikalische Nischen. Ende 1996 erhielt der Verein für ein derartiges Programm die Sendelizenz. Zehn Jahre später läßt sich die Tendenz beschreiben, daß (lokal)politische Themen immer weniger Platz im Darmstädter Lokalradio finden, während die Musikberieselung zunimmt. Zu diesem Wandel gehört, daß Fragen der Außendarstellung ein wesentlich größeres Gewicht erhalten als das Verbreiten journalistisch abgesicherter Tatsachen. Wer diese neue journalistische Ethik nicht mitträgt, wird aus dem Verein und dem Radio hinausgedrängt. [mehr]

Diese Dokumentation geht auf die Vorgänge seit April 2006 ein. Hierbei werden nicht nur die Qualität des Programms thematisiert, sondern auch die Hintergründe und Abläufe des Wandels vom alternativen Massenmedium zum imageorientierten Berieselungsprogramm dargestellt. Der Autor dieser Dokumentation hat von Juni 1997 bis Januar 2007 bei Radio Darmstadt gesendet, bis ihn ein aus dieser Umbruchssituation zu verstehendes binnenpolitisch motiviertes Sendeverbot ereilte. Als Schatzmeister [1999 bis 2001], Vorstand für Studio und Technik [2002 bis 2004] und Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit [2004 bis 2006] kennt er die Interna wie kaum ein anderer. [mehr]

In der Dokumentation werden die Namen handelnder Personen aufgeführt. Damit werden Argumentationsstränge leichter nachvollziehbarer gemacht und Verantwortliche benannt. Zur Klarstellung: Eine Diffamierung einzelner Personen ist hiermit nicht beabsichtigt. [mehr]

 


 

Zusammenfassung

Auf dieser Seite werden die Vorkommnisse des Monats August 2006 dokumentiert.

Die von Gerhard Schönberger mobilisierte Musikredaktion fertigt ein Protokoll ihrer Sitzung an, in der zwei Namen drinstehen, die dort nicht hineingehören. Die beiden Betroffenen setzen sich zur Wehr. Anlaß genug, die Eskalationsschraube weiterzudrehen. Benjamin Gürkan führt derweil unkontrolliert seinen Pre-Test durch und gewinnt hierbei Erkenntnisse, die es ihm geraten sein lassen, die Seiten zu wechseln. Die anstehende Novellierung des Hessischen Privatrundfunkgesetzes läßt Schlimmes befürchten, weshalb die Mobilisierung der Mitglieder von besonderer Wichtigkeit wäre. Doch diese befinden sich noch im Sommerschlaf und denken nicht daran, sich aktivieren zu lassen. Derweil rufen einige Vereinsmitglieder, unter ihnen die Vorstandsmitglieder Susanne Schuckmann und Markus Lang, das Registergericht an. Sie wollen erreichen, daß der im April wiedergewählte Walter Kuhl aus dem Vereinsregister getilgt wird.

 


 

Screenshot der Webseite des Medienforums MünsterDienstag, 1. August 2006
Triple Play


Markus Lang verwaltet seinen Sendeplatz Knackpunkt heute mit der Übernahme einer Sendung vom Medienforum Münster. Diese Sendung wiederum besteht aus einer Übernahme einer Sendung von Radio F.R.E.I. aus Erfurt. Hieran zeigt sich, daß Markus Lang die Sendung nur als Füller benutzt, ohne sie sich zuvor angehört zu haben, denn sonst hätte er sich ja gleich das Original vom Audioportal des Bundesverbandes Freier Radios herunterladen und auf CD brennen können.

Screenshot von der Webseite der MusikredaktionDonnerstag, 3. August 2006
Gerhard Schönberger läßt seinen Unmut protokollieren


An jedem ersten Donnerstag eines Monats trifft sich die Musikredaktion zu ihrer Redaktionssitzung. Sie wählt ein neues Sprechertrio, bestehend aus Björn R., Marc W. und Robert T. Zwei der drei Sprecher werden noch eine bedeutende Rolle beim Ausschlußverfahren gegen Katharina Mann und Norbert Büchner spielen. Musikredakteur Gerhard Schönberger beschäftigt die Redaktion mit seinem privaten Unmut über den rechtlich einwandfreien Zusammenschnitt seiner gesammelten Ähms und Jas, die am 12. Juni im Radiowecker angespielt wurden. Das Protokoll vermerkt:
Gerhard verliest eine mehrseitige bzgl. der Radiowecker-Sendung von 12.06. Auszugsweise: Gerhard erwartet das seine drei Fragen, die auch der PR gestellt hat, beantwortet werden. Des weiteren erwartet er eine Entschuldigung von den zwei Sendenden, sowie Katharina und Nobby. Eine Entscheidung wird Ende August durch den Vermittlungsausschuß erwartet. In der Folge wird über Gerhards Erklärung diskutiert. Die Redaktion ist weiterhin der Meinung, dass der Jingle und weiterhin. [1]
Weshalb Herr Schönberger eine Entschuldigung erwartet, bleibt ebenso unklar wie der Grund, weshalb in diesem Protokoll Namen genannt werden, die mit der Musikredaktion nicht das Geringste zu tun haben. Dieses Protokoll zirkuliert seit dem 7. August im Sender und sorgt für einigen Wirbel.

Freitag, 4. August 2006
Kein Jazz


Obwohl sich der verantwortliche Redakteur Ralf D. im Sendehaus befindet, fällt um 20.00 Uhr die JazzZeit aus. Statt dessen sendet der Moderator von Evrenselin Sesi eine Stunde länger.

Kandidaten zur Kommunalwahl 1997Samstag, 5. August 2006
Favorit DDR


Mit heutigem Datum schreibt das ehemalige Vorstandsmitglied Günter Mergel an das Registergericht [2], um die Austragung von Walter Kuhl als gewählten Vorstand des Trägervereins von Radio Darmstadt zu erreichen. Hierbei schreckt er auch nicht davor zurück, seine persönlichen Befindlichkeiten offenzulegen:
Weiterhin kündige ich bereits jetzt weitere rechtliche Schritte sowie die Einschaltung der lokalen und regionalen Presse an, sollte dieser Antrag in Verkennung demokratischer Rechtsprinzipien abgelehnt werden. […] Ich bin froh, in einem Rechtsstaat leben zu dürfen und nicht in einer Diktatur wie z.B. der DDR, wie sie des öfteren von Herrn Kuhl favorisiert wird und für deren Partei DKP er bei der vorletzten Kommunalwahl in Darmstadt kandidierte.
Das sind wahrlich gewichtige Gründe, die gegen eine Vorstandstätigkeit sprechen. Allerdings hätte ich hier einige Fragen an den rechtschaffenen Günter Mergel:

1.  Als Günter Mergel 2002 zusammen mit Walter Kuhl für den Vorstand kandidierte, hatte er derartige Skrupel nicht. Wie kommt das?

2.  Als Günter Mergel dem DDR–Fan Walter Kuhl in den 1990er Jahren ein größeres Darlehen gewährte, hatte er derartige Skrupel nicht. Wie kommt das? [3]

3.  Kann Günter Mergel die Behauptung auch beweisen, daß Herr Kuhl des öfteren die DDR favorisiert habe, oder handelt es sich um einen der virtuellen Beweise, wie sie das Vorstandsmitglied Benjamin Gürkan bevorzugt? [4]

4.  Könnte es sein, daß die von Mergel angesprochene Kommunalwahl die von 1997 gewesen ist und daß es sich somit nicht um die vorletzte, sondern um die drittletzte Kommunalwahl gehandelt hat?

5.  Wie verträgt es sich mit seiner Freude, in einem Rechtsstaat zu leben, wenn er eine rechtsstaatlich demokratische Kandidatur für ein Stadtparlament als Beleg für eine antidemokratische Gesinnung anführt?

6.  Wie kann 1997 die DKP die Partei der DDR sein, wo diese doch am 3. Oktober 1990 auch formal von der alten Bundesrepublik einkassiert wurde? Vielleicht sollte sich Herr Mergel einmal von Christian K. einmal über die historischen Realitäten belehren lassen, die dieser Unterhaltungsredakteur plagiierend aus den Kalenderblättern der Deutschen Welle vorträgt.

Screenshot von der Webseite der KASSamstag, 5. August 2006
Grundlagen des Lokaljournalismus


Die Konrad Adenauer Stiftung führt vom 19. Juli bis zum 5. August ein Seminar zu den Grundlagen des Lokaljournalismus durch. Hierbei nutzen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung auch die Räumlichkeiten von Radio Darmstadt. Katharina Mann hilft bei der Studiotechnik aus und verhilft dem Verein hierdurch zu einer Sondereinnahme. Die Abschlußsendung dieser Ausbildung ist am heutigen Samstagmorgen auf dem Sender anzuhören.

Zigarettenlager im HofSonntag, 6. August 2006
Untergetaucht


In der heutigen Ausgabe des RadaR Sportplatzes wird ein lokales Fachgeschäft für Tauchausrüstungen vorgestellt. Hierbei wird die Grenze zur Werbung mehrfach überschritten. Die Redaktion setzt sich direkt nach der Sendung zusammen und erörtert das hiermit verbundene Problem. Eine derartige Werbesendung wird es auf dem Sendeplatz der Sportredaktion nicht wieder geben. Neben den kommerziellen Aspekten dieser Sendestunde sind aber auch die moderativen Floskeln des Moderators Christoph L. von besonderem Interesse. Nach dem Eingangsjingle beginnt die Sendung erst einmal mit einem angekündigten Musikstück von Glen Miller, ehe wir erfahren, was in der kommenden Stunde zu hören sen soll. Der erste Interviewblock wird mit den Worten beendet: "Damit verabschiede ich mich", gefolgt von der Ansage des anschließend gespielten Musiktitels. Acht Minuten später meldet sich der Moderator wieder zu Wort: "Ja, da sind wir wieder." Das ist ja hoch interessant! Bleibt nur die Frage zu klären, was die versammelten Redakteure und ihr Gast zwischenzeitlich unternommen haben. Sind sie Kaffee trinken gegangen oder haben sie nur draußen im Hof eine Raucherpause eingelegt?

Plattenspieler und DJ-Mischpult in Studio 1Sonntag, 6. August 2006
Ein Kanal fehlt


Schon vor vier Jahren beschwerten sich vor allem die Sendenden aus der Musikredaktion darüber, daß bei einem der beiden Plattenspieler öfter einmal ein Kanal ausfiel. Als damaliger Technikvorstand versuchte ich, den Fehler zu reproduzieren, um ihn abstellen zu können. Aus der Musikredaktion kam der gezielte Hinweis, es läge am Mischpult, was jedoch definitiv nicht der Fall war. Wie sich herausstellen sollte, gab es das Begehren einzelner Musikredakteure und mit ihnen verbundener DJs, ein neues und ihren Bedürfnissen angepaßtes Mischpult zu bekommen. Es gab daher mit der Musikredaktion eine Vereinbarung, daß sie sich in Zukunft um die Wartung der kompletten DJ–Einheit mitsamt der beiden Plattenspieler kümmern werde, wenn ein neues Mischpult angeschafft wird. Offensichtlich hat sich die Musikredaktion nicht an diese Vereinbarung gehalten, denn das Problem ist auch mit dem neuen Mischpult nicht behoben. Am heutigen Sonntag beschwert sich deshalb Musikredakteur Clemens B., der im übrigen nicht an der Scharade um das Mischpult beteiligt war, im Technikbuch:
Plattenspieler rechts: Linker Kanal sehr low. Liegt nicht am Mischpult. Eventuell Kontakte. Lässt sich während der Sendung schlecht prüfen.
Eine Woche später schreibt Clemens B. in das Technikbuch, daß beide Plattenspieler Probleme mit dem rechten Kanal haben. Am 10. September platzt ihm der Kragen:
Verf***t nochmal! Wann funktionieren die Plattenspieler in Studio 1 auf BEIDEN Kanälen?! (vgl. Eintrag vom 13.8. und 6.8.)
Die Hälfte meiner Sendung basiert auf Vinyl. Nur so zur Info …
a) entweder die Verkabelung
b) Mischpult (das Alte existiert ja wohl noch, oder?!)
Montag, 7. August 2006
Ein Protokoll sorgt für Ärger


Norbert Büchner und Katharina Mann finden am heutigen Montagmorgen im Sendehaus das Protokoll der Musikredaktionssitzung vor und sind empört. Sie schreiben daher an alle Redakteurinnen und Redakteure, die an der Sitzung beteiligt waren:
Die zitierte Passage stellt uns in einen Zusammenhang, der vermuten lässt, wir hätten etwas getan, wofür Gerhard Schönberger eine Entschuldigung verlangen könnte. Wir sehen diese Äußerung als ehrverletzenden persönlichen Angriff an und fordern Sie auf, uns ein Entschuldigungsschreiben auszustellen, in dem Sie sich ausdrücklich für die Veröffentlichung dieser Passage entschuldigen. Weiterhin fordern wir Sie auf, die Streichung unserer Namen aus dem Protokoll der Musikredaktion zu veranlassen.

Sollte bis 20. September 2006 kein entsprechendes Schreiben sowie korrigiertes Protokoll der Redaktionssitzung bei uns eingegangen sein, werden wir eine Unterlassungsklage mit Streitwert 5000,– Euro gegen Sie anstrengen und den Vermittlungsausschuß von Radar e.V. einschalten.

Amtsgerichtsgebäude Julius-Reiber-StraßeMittwoch, 9. August 2006
Widersprüche


Susanne Schuckmann, frisch gewählte Vorstandsfrau, widerspricht der Eintragung von Walter Kuhl ins Vereinsregister [pdf]. Neben ihrem Widerspruchsschreiben werden noch neun weitere derartige Schreiben beim Amtsgericht eingehen. Fünf dieser Personen waren auf der Wahlmitgliederversammlung am 28. April nicht einmal anwesend, einer zu diesem Zeitpunkt kein Vereinsmitglied. Daß es sich um eine abgesprochene Aktion handelt, geht aus der teilweise identischen Wortwahl der Schreiben hervor.

Bemerkenswert ist hier ihre Behauptung, sie hätte die Wahl nicht angenommen, wäre Walter Kuhl von der Mitgliederversammlung satzungsgemäß gewählt worden. Sie hatte auf der Mitgliederversammlung offensiv für das Ressort Öffentlichkeitsarbeit kandidiert, das zu diesem Zeitpunkt Walter Kuhl innehatte. Daher wurde sie bei der Kandidatinnenvorstellung gefragt, ob sie sich eine Zusammenarbeit mit Walter Kuhl vorstellen könne. Dies hat sie ausdrücklich bejaht gehabt. Die rund 80 Zeuginnen und Zeugen dieser Aussage lassen sich sicherlich benennen. Frage: was ist hier die Wahrheit? Anzumerken ist, daß Susanne Schuckmann nach der Bestätigung der satzungsgemäßen Rechtmäßigkeit der Wahl von Walter Kuhl im September nicht die Konsequenz gezogen hat zurückzutreten. Statt dessen baldowerte sie mit einigen anderen Vereinsmitgliedern eine Methode aus, die Wahl Walter Kuhls mit Hilfe des Registergerichts zu hintertreiben.

Mittwoch, 9. August 2006
Die Musikredaktion mobilisiert den Vorstand


Nach den Vereinsregularien wäre im Konfliktfall der erste Schritt, den Vermittlungsausschuß anzurufen. Die Musikredaktion schert sich jedoch nicht um eine niederschwellige Konfliktregelung, sondern ruft den Vorstand gegen Norbert Büchner und Katharina Mann an. Vorausgegangen war am 7. August ein Schreiben von Katharina und Nobby, in dem sie mit ziemlichem Nachdruck die Entfernung ihrer Namen aus dem Protokoll der letzten Musikredaktionssitzung verlangten. Das von Susanne Schuckmann geschriebene Protokoll der Vorstandssitzung vermerkt:
Marc W. berichtet über eine Aktion seitens Katharina Mann und Norbert Büchner. Beide haben an mehrere Redaktionsmitglieder der MR einen Brief als Einschreiben geschickt mit der Ankündigung, wenn nicht ein bestimmter Abschnitt des letzten Musikredaktionsprotokoll gestrichen wird, werden beide eine Unterlassungsklage mit einer Geldstrafe von 5.000 € anstreben.
Interessant wie unsere Haus– und Hofjuristen (Björn R. und Marc W. geben ansonsten gerne ihr juristisches Wissen zum Besten [beispiel]) aus der Musikredaktion einen Streitwert in eine Geldstrafe umdeklarieren.
Es wird klar gestellt, dass das Protokoll noch nicht von der Redaktion angenommen wurde, demnach also noch kein offizielles Dokument ist.
Dafür geistert es allerdings schon sehr freizügig im Sendehaus herum. Ich verfüge beispielsweise über mehrere dieser Exemplare, die im Kopierer oder Drucker vergessen wurden. In der Folge notiert das Protokoll der Vorstandssitzung eine heftige Debatte um die Frage der Notwendigkeit der das Persönlichkeitsrecht tangierenden Namensnennung.
Marc W. weist auf die Form hin: Es handelt sich um ein wörtliches Zitat und Protokolle sollten doch wohl wahrheitsgemäß und klar sein.
Seltsamerweise enthält der Protokollentwurf der Musikredaktion kein einziges wörtliches Zitat, sondern Schönbergers vierseitigen Text in Paraphrase. Daher wird in den folgenden Tagen das Protokoll nachgebessert, so daß aus der indirekten Rede durch das bloße Einfügen von An– und Abführungszeichen eine direkte Rede suggeriert wird. So sehen die wahrheitsgemäßen und klaren Protokolle der Musikredaktion aus!:
Gerhard verliest eine mehrseitige bzgl. der Radiowecker-Sendung von 12.06. Auszugsweise aus der Erklärung: "Gerhard erwartet das seine drei Fragen, die auch der PR gestellt hat, beantwortet werden. Des weiteren erwartet er eine Entschuldigung von den zwei Sendenden, sowie Katharina und Nobby." [vergleich]
Mittwoch, 9. August 2006
Was der Vorstand beschließt


Zunächst wird die Öffentlichkeit herausgebeten und der Vorstand bespricht sich intern. Dann darf die Öffentlichkeit das Ergebnis der Beratung zur Kenntnis nehmen:
Marc W. wird mitgeteilt:
Katharina Mann und Norbert Büchner werden zu einem Gespräch aufgefordert und die Unterlassungsklagen sollen zurückgezogen werden.

Maßnahmen: Katharina Mann und Norbert Büchner sollen die Kommunikationsregel des Senders [sic!] folgen, d.h.
1. Das offene Gespräch suchen, anstatt zu unverhältnismäßigen Mitteln zu greifen.
2. Beide werden zu einer "Weiterbildung" verpflichtet.
3. Ein Minimum an Höflichkeitsformen und Respekt vor Mitgliedern.

Bei Nichteinhaltung, wird eine Abmahnung vom Vorstand geprüft.

Nico Martin: Der Vorstand missbilligt aufs Schärfste das Verhalten der beiden.

Marc W. nimmt die Entscheidung des Vorstandes an.
Betrachten wir kurz diese Ausführungen: Von Katharina Mann und Norbert Büchner wird etwas verlangt, was für Gerhard Schönberger und die Musikredaktion nicht gilt. Schönberger hatte in seiner Unmäßigkeit auf der Programmratssitzung im Juli sogar den Vereinsausschluß gefordert. Der Respekt vor Mitgliedern hätte vielleicht besser einmal Eingang in das Protokoll der Musikredaktion gefunden. Wichtiger ist jedoch: Nur bei Nichteinhaltung wird eine Abmahnung geprüft. Einen Monat später ist alles vergessen und die Höchststrafe wird ausgesprochen. Zu diesem Zeitpunkt hatten Gürkan und Egerlandt sich mit Schuckmann und Lang verbündet und zeigten keinen Respekt mehr vor anderen Mitgliedern.

Mittwoch, 9. August 2006
Verbale Ausfälle


Interessant ist jedoch, was im nichtöffentlichen Teil der Vorstandssitzung geschieht. Hier zeigt sich, wie sehr sich einzelne Vorstandsmitglieder auf eine Weise echauffieren, die wenig geeignet ist, ihnen in Zukunft in Hinsicht auf eine niederschwellige Konfliktlösung noch trauen zu können.

Benjamin Gürkan bringt sein Wissen aus vertraulichen Gesprächen mit einzelnen Vereinsmitgliedern im Rahmen seines Pre–Tests für eine Mitgliederumfrage ein und erzählt laut Protokoll "von Mitgliedern, die wegen Katharina Mann aus dem Verein ausgetreten seien". Dies ist so offensichtlich unwahr, daß es schon erstaunlich ist, daß es auf der Sitzung nicht aufgefallen ist. Denn Mitglieder, die ausgetreten sind, können nicht als Mitglieder befragt werden, woran sich die Frage anschließt, ob Benjamin Gürkan mir einen einzigen Namen eines derart ausgetretenen Mitglieds nennen kann, mit dem er geredet hat.

Stefan Egerlandt versteigt sich laut Protokoll zu der Äußerung, es seien zwischen 50–60 Leute, die Katharina Mann "auf dem Gewissen hätte". Ob er mir die Namen dieser halben Hundertschaft auch nennen kann? Egerlandt plappert hier offensichtlich die Gerüchteküche von RadaR nach, ohne einen einzigen Beleg für diese wahrheitswidrige Aussage beibringen zu können.

Walter Kuhl versucht, diesen Unsinn einzudämmen und verweist auf ein erfolgreiches Vermittlungsverfahren zwischen Katharina Mann und Monika R. Dies nimmt Susanne Schuckmann in ihrem Protokoll zum Anlaß, ihr gesammeltes Wissen aus den Vereinsunterlagen in das Protokoll hineinzuschreiben, ohne zu reflektieren, daß die darin zitierte Aussage eine einseitige Beschuldigung war, die vom damaligen Vorstand aufgrund dessen eigener Recherche als unrichtig erkannt wurde. Hier macht sich Susanne Schuckmann zum Sprachrohr ungeprüfter Gerüchte und beweist damit nur, wie wichtig es ist, sich vor der ungerechtfertigten Namensnennung in irgendwelchen hingeschusterten Protokollen zu schützen.

Nacht Mittwoch auf Donnerstag, 9./10. August 2006
Sexual Interests


Nach Mitternacht werden auf einem der Redaktionsrechner massiv Sexseiten aufgerufen. Nachts ist es eben angenehm im Internetcafé.

Montag, 14. August 2006
Nachweislich nicht gewählt


Auch das Vorstandsmitglied Markus Lang legt Widerspruch gegen den Eintrag von Walter Kuhl ins Vereinsregister ein. Seine Position, Walter Kuhl sei nachweislich nicht gewählt worden, wird sich das Registergericht nicht anschließen. Markus Lang legt hier sein demokratisches Grundbekenntnis offen:
Auch habe ich als "gewähltes" neues Vorstandsmitglied nie für eine Eintragung Walter Kuhls im Vorstand gestimmt und werde diese Entscheidung auch in Zukunft nicht anerkennen.
Dienstag, 15. August 2006
Authentizitätsprobleme


Der amtierende Programmratssprecher Marc Weissenberger fragt die Radiowecker-Redaktion im Auftrag seines Gremiums an:
Liebe Radio-Wecker-Redaktion,

im Namen des Programmrats, bitte ich Euch, uns über folgenden Sachverhalt aufzuklären.

Derzeit hängt am Programmrats-Brett ein Dokument aus, das den Austritt der Radiowecker-Redaktion aus dem Programmrat bekannt gibt. Die gleiche Aussage steht im CvD-Ordner in der CvD-Zeile des 20.Juli (nur verkürzt). Da beide Schriftstücke keine Unterschrift haben, kann der Programmrat nicht zwingend davon ausgehen, dass diese Dokumente auch von der Radiowecker-Redaktion stammen. Bitte teilt uns (mir) mit, ob diese Dokumente von Euch sind oder nicht.

Da wir als Programmrat einen Austritt aus dem Rat nach §1, Absatz 1 der Geschäftsordnung des Programmrats als nicht machbar ansehen, bitten wir Euch hiermit, diese Frage zu klären, damit wir den Radiowecker nicht zu unrecht der Verletzung der Geschäftsordnung beschuldigen.

Des weiteren bitte ich Eure Sprecher, bei der nächsten Programmratsitzung zu erscheinen, um die daraus resultierenden Sachlagen zu erörtern. Wenn die Dokumente nicht vom Radiowecker stammen, müssen wir ebenfalls herausfinden, wer das geschrieben hat (der Vorstand wurde vom Programmrat zur Aufklärung dieser Fragen beauftragt) und wenn die Dokumente doch vom Radiowecker als offizielle Dokumente ausgestellt wurden, dann besteht ebenfalls Klärungsbedarf, da der Programmrat hier eine Verletzung der Geschäftsordnung des Programmrates sieht.

Weiterhin betrachtet der Programmrat die Radiowecker-Redaktion als Programmrats-Mitglied und von daher gelten auch die Regelungen des Programmrats bezüglich nicht gemachter CvD's.

Mit der Bitte um eine baldige Antwort und freundlichen Grüßen
Marc Weissenberger
Am 1. September wird die Radiowecker-Redaktion antworten. Am 11. September wird der Programmrat der Redaktion den Sendeplatz entziehen, am 8. Dezember ist das Ziel der Kampagne erreicht: die Redaktion ist zerschlagen. Daß diese Politik negative Folgen für den Sender und das gesendete Programm haben wird, ahnt derzeit weder der Programmratssprecher noch der Programmrat. Die Dokumentationsseiten zu den nächsten Monaten werden die Folgen verdeutlichen.

CD-Player mit Umschalter (rot)Donnerstag, 17. August 2006
Prima Stille


Nach ihrer Sendung im Rahmen der Redaktion treffpunkt eine welt legen Susanne Schuckmann und Bernhard B. eine CD (oder MiniDisc ?) mit der Aufzeichung der nachfolgenden Sendung Prima ein und verlassen anschließend das Sendehaus. Nach wenigen Minuten ist der erste Track dieses Mediums zuende gespielt. Offensichtlich haben entweder Schuckmann oder B. vergessen zu überprüfen, aus wievielen Tracks die Aufzeichung besteht. Das gehört zwar zum ABC des Technikfahrens, aber bei der Redaktion treffpunkt eine welt sind derartige Pannen eher normal zu nennen. Das Resultat: ein hübsches vierunddreißigminütiges Sendeloch. Danke Susanne! Gelernt hat sie jedenfalls nichts daraus, denn dasselbe Mißgeschick mit ähnlichen Folgen unterläuft ihr ein Jahr später erneut.

Verknoteter RolladengurtFreitag, 18. August 2006
Ein Rolladen mag nicht schließen


Eintrag ins Technikbuch: "Rolladen rechts im Vorraum läßt sich nicht schließen." Dies ist insofern mißlich, als unsere Sendenden verpflichtet sind, nachts bei Verlassen des Sendehauses nicht nur alle internen Lichtquellen auszuschalten und alle Computer herunterzufahren, sondern auch die Fenster zu schließen und die Rolläden herunterzufahren. Der damit verbundene Diebstahlschutz wird natürlich desavouiert, wenn die nun wirklich nicht aufwendige Reparatur des Rolladens nicht ausgeführt wird. Derselbe Rolladen ist auch ein Jahr später noch im selben hier als Foto abgebildeten Zustand vorzufinden. Vielleicht soll das hierdurch durchsichtig gehaltene Fenster eine Offenheit des Senders suggerieren, die in der Realität tagsüber seit September 2006 nur noch selten anzutreffen ist (siehe Dokumentation Probleme mit der redaktionellen Arbeit). Zum Glück gibt es eine funktionsfähige Alarmanlage.

Ideensammlung beim Brain BrunchSonntag, 20. August 2006
Brain Brunch I


Angesichts der bevorstehenden Novellierung des Hessischen Privatrundfunkgesetzes ist es angesagt, frühzeitig einer Verschlechterung der finanziellen Ausstattung der nichtkommerziellen Lokalradios entgegenzutreten. Der vorliegende Referentenentwurf enthält Eckpunkte, die befürchten lassen, daß die zukünftige Förderung nur noch als Medienkompetenzprojekt möglich ist. Das wäre im Grunde das Aus für einen alternativen Radiobetrieb. Am heutigen Sonntag treffen sich etwa 20 Aktive im Sendehaus, um Ideen und Aktionsvorschläge zu sammeln. Das Protokoll [pdf] zum Treffen zeigt neben der Problematik die noch offenen Punkte und vor allem, daß einiges an Engagement durch die rund 200 sendenden Vereinsmitglieder erwartet wird.

Montag, 21. August 2006
Schreiben an die Staatskanzlei


Während die Vorstandsmitglieder Susanne Schuckmann, Markus Lang, Benjamin Gürkan und Stefan Egerlandt damit beschäftigt sind, eine Lawine von Vereinsausschlüssen, Entlassungen und Hausverboten in Gang zu bringen, sorgen sich die Vorstandsmitglieder Niko Martin und Walter Kuhl um die Zukunft des vom Verein betriebenen Lokalradios. Im Laufe des Monats erhielten sie Kenntnis vom Inhalt des Referentenentwurfs zur Novellierung des Hessischen Privatrundfunkgesetzes (HPRG). Weder die Landesregierung noch die LPR Hessen befanden es für nötig, den von der Gesetzesänderung betroffenen sieben hessischen nichtkommerziellen Lokalradios den Text zukommen zu lassen, während die Lobbyisten der Medienlandschaft nicht nur den Text zugesandt bekamen, sondern auch Gelegenheit zur Stellungnahme erhielten. Auf der Grundlage des Referentenentwurfs und nach einigen Telefonaten mit Aktiven aus den befreundeten Lokalradios formulieren Walter Kuhl und Niko Martin eine detaillierte Stellungnahme [pdf] des Trägervereins von Radio Darmstadt. Dieses Papier wird die Diskussion um das HPRG voranbringen und dabei helfen, die zu befürchtenden Einschnitte zu minimieren. Die anderen hessischen Lokalradios übernehmen diese Stellungnahme und bereiten auf dessen Grundlage eigene Aktivitäten vor. Nur bei Radio Darmstadt scheint das Interesse an dieser existenziellen Frage in den kommenden Monaten nebensächlich zu sein. Im Vordergrund steht hier die Abrechnung. So fragt Vorstandsmitglied Benjamin Gürkan, weshalb er nichts zur Erarbeitung der Stellungnahme beifügen durfte. Womöglich hat es etwas damit zu tun, daß er zwar monatelang versprochen hatte, seine SPD-Connections zu nutzen, aber nichts Freifbares dabei herauskam.

Nach dem 21. August 2006
Reaktionen


Die Reaktionen aus den anderen hessischen Lokalradios lassen nicht lange auf sich warten:
Sehr guter Text!

Ich kann F. hinsichtlich HPRG–Text und Engagement nur beipflichten.

Schöne Stellungnahme habt ihr da verfasst. gefällt mir gut, könnten wir wohl nicht besser machen. Habt ihr nen Juristen an Bord?
Niko Martin antwortet auf die letzte Frage lapidar: "Der Jurist ist Walter." – Radio Unerhört Marburg und Rundfunk Meißner schließen sich dieser Stellungnahme in vollem Umfang an. Überhaupt wird es sich in den kommenden Wochen und Monaten zeigen, daß die sieben hessischen Lokalradios konstruktiv und einander ergänzend zusammenarbeiten. Das Klima bei gemeinsamen Treffen ist frei von jeglichen Animositäten, obwohl es im Detail sicherlich Unterschiede gibt. Allen jedoch ist die Bedeutung ihrer Verantwortung bewußt; und so handeln sie auch. Ganz anders als die Atmosphäre, wie sie bei Radio Darmstadt geschürt wird.

Ich erlaube mir an dieser Stelle eine sehr persönliche Anmerkung. (Nicht nur) Benjamin Gürkan wird mir in den kommenden Wochen und Monaten vorwerfen, den Verein und das Radio an die Wand fahren zu wollen. Wie dieses Schreiben und seine Resonanz zeigt, würde es ohne das Engagement von Niko Martin und mir vielleicht 2008 überhaupt kein zu betreibendes Lokalradio mehr in Darmstadt geben. Jedenfalls geben sich Schuckmann, Lang, Gürkan und Egerlandt im Verlauf dieses und des nächsten Jahres alle Mühe, es bis dahin kommen zu lassen. Aber stille und effektive Diplomatie läßt sich nicht so gut verkaufen wie gestreute Gerüchte und geschürte Ressentiments. Die Leistungsbilanz der neuen Führungscrew sieht im Herbst 2007 jedenfalls sehr mager aus.
Derselbe DAT-Recorder Ende September 2006Dienstag, 22. August 2006
Frisch repariert und nicht reklamiert


Der DAT–Recorder im Vorproduktionsstudio ist soeben aus der Reparatur eingetroffen. Ein Sendender der Unterhaltungsredaktion will hiermit eine eigene Sendung vom Wiederholungsband auf ein anderes Medium kopieren. Doch der Recorder verweigert sich. Eintrag im Technikbuch:
TASCAM DAT–Gerät in der Vorproduktion gibt das von mir eingelegte Montags-Wiederholungs-DAT-Band nicht mehr aus. "Loading Error". –> Mail an S. Egerland (Technik) geschickt.
Doch anstatt das frisch reparierte Gerät zu reklamieren und an die Reparaturwerkstatt zurückzusenden (geht problemlos, der Service ist normalerweise sehr gut), wird das Gerät und sein Zustand ignoriert. Noch Wochen später steht das Gerät im Vorproduktionsstudio mit einem angeklebten Zettel: "DAT–Gerät ist defekt". Als Ende November das Aufnahmegerät im Flur ausfiel, hätte mit einem nachgeprüften Gerät schnell für Abhilfe gesorgt werden können. Statt dessen wird im November der Austausch drei Wochen lang vertrödelt, was zu einem ungemeinen Chaos auf dem Sender führen wird. Weil das auf der Abschußliste stehende Vorstandsmitglied Walter Kuhl nach dem Defekt im November dieses Nichthandeln thematisiert, wird sein Vorstandskollege Stefan Egerlandt gegen ihn ein Ausschlußverfahren einleiten.

Mittwoch, 23. August 2006
Vorstandssitzung I: Ruhe vor dem Sturm


Auf der heutigen Vorstandssitzung wird das Protokoll der Vorstandssitzung vom 12. Juli mit einigen stimmungsmäßigen Änderungen verabschiedet. Vorstandsmitglied Simon Hülsbömer ist erbost darüber, vom Registergericht erfahren zu müssen, daß zwei Vorstandsmitglieder (Susanne Schuckmann und Markus Lang) die Bestellung eines weiteren Vorstandskollegen anfechten, und nicht von den Beiden selbst. Immerhin seien ausgerechnet Schuckmann und Lang die Vorstandsmitglieder des Ressorts Interne Kommunikation. Programmratssprecher Marc W. fragt nach der Authentizität einer Erklärung der Radiowecker-Redaktion. Der von Benjamin Gürkan und Stefan Egerlandt auszuarbeitende Fragebogen wirft selbst einige Fragen auf.

Amtsgericht Darmstadt mit RegistergerichtMittwoch, 23. August 2006
Vorstandssitzung II: Interne Kommunikation und demokratische Rechte


Auszug aus dem Sitzungsprotokoll: "Es liegen derzeit fünf Widersprüche gegen den Eintrag von Walter [Kuhl] ins Vereinsregister dem Registergericht vor. Mit weiteren Widersprüchen ist zu rechnen. Simon [Hülsbömer] ist erbost darüber, hiervon vom Registergericht erfahren zu müssen und nicht von den beiden der Eintragung widersprechenden Vorstandsmitgliedern Susanne [Schuckmann] und Markus [Lang]. Es gehe nicht an, einerseits im Vorstand zu sein, aber andererseits den Vorstand anfechten. Als ob wir keine anderen Probleme hätten, die nun wirklich wichtig sind: HPRG und Lizenz, also den Fortbestand des Senders. Hier werde zusätzliche unnötige Arbeit ohne jeden Sinn produziert.

Markus verweist darauf, er sei ja nicht nur Vorstandsmitglied, sondern auch Vereinsmitglied. Weil er seinen Widerspruch beim Vereinsregister einlege und nicht beim Vorstand, frage er sich, warum er dann den Vorstand vorab darüber informieren solle. Das sei sein demokratisches Recht. Die Satzung widerspreche dem Eintrag von Walter ins Vereinsregister.

Simon erwidert, es wäre gut gewesen, vorher zu wissen, daß Post vom Registergericht kommen werde. Das ganze Verfahren paßt nicht damit zusammen, daß ausgerechnet Susanne und Markus die beiden Vorstandsmitglieder für interne Kommunikation seien. Kommunikation fände jedoch nicht statt. Zudem gebe es keine Grundlage für den Einspruch. Auch sei der Widerspruch eines Vereinsmitglieds, das nicht auf der MV war, lächerlich.

Walter bemerkt zu Markus' Berufung auf sein demokratisches Recht, daß er Markus dieses Recht nicht absprechen wolle. Jedoch sei sein Verhalten in Bezug auf demokratische Rechte in Verein und Radio ziemlich widersprüchlich. Denn auch das Führen eines Logbuchs sei ein demokratisches Recht, ebenso der Jingle mit den O–Tönen von G. presse– und urheberrechtlich abgedeckt. In ersterem Falle habe Susanne [Walter Kuhl] schon dreimal den Ausschluß aus dem Verein angekündigt, im zweiten Markus Sanktionen [gegen die Radiowecker-Redaktion] im Programmrat beantragt. Offensichtlich mache es einen Unterschied, wer welche demokratischen Rechte für sich in Anspruch nehmen dürfe."

Mittwoch, 23. August 2006
Vorstandssitzung III: Fragen an den Fragebogen


Zum geplanten Mitgliederumfragebogen von Benjamin Gürkan und Stefan Egerlandt heißt es im Sitzungsprotokoll: "Soll der geplante Fragebogen für die (sendenden) Vereinsmitglieder anonym oder personalisiert vorbereitet werden? Werden personalisierte Fragebögen ausgefüllt? Es komme auch auf die Ausrichtung an, wie umfangreich. Wenn es darum geht, Störfaktoren zu benennen, macht es einen Unterschied, ob die Fragebögen anonym oder personalisiert seien. Zudem müßten die Fragebögen durch qualitative Interviews verifiziert werden. [5]

Es wird auf die Organisationsstudie der LPR von 1997 verwiesen. Hier gab es massive Probleme mit dem Ausfüllen der Fragebögen gerade bei neuen Vereinsmitgliedern, die zu bestimmten Strukturen und internen Kommunikationswegen nichts bis unbestimmtes sagen konnten. Dies verfälscht das Ergebnis einer solchen Studie.

Wie kann verhindert werden, daß eine Person mehrere Fragebögen ausfüllt? Dies berührt die Frage der Anonymität. Wird der Fragebogen online im Internet ausgefüllt, ist er aufgrund seiner Rückführbarkeit über IP etc. nicht mehr anonym. Wenn der Admin weiß, wer den Bogen ausgefüllt hat, füllt ihn keine und niemand mehr aus. Auch gilt zu bedenken, daß je umfangreicher der Fragebogen, desto weniger er ausgefüllt werde."

Manche dieser aufgeworfenen Fragen sind durch die Realität längst überholt. Benjamin Gürkan hat in seinem Pre-Test Material zusammengetragen, das er beispielsweise auf der Vorstandssitzung am 13. September zielgerichtet gegen zwei Vereinsmitglieder verwenden wird.

Mittwoch, 23. August 2006
Vorstandssitzung IV: Authentizitätsfragen


Auszug aus dem Sitzungsprotokoll: "Marc W. fragt als Programmratssprecher im Auftrag des Programmrats beim Vorstand an, ob das ihm vorliegende nicht unterschriebene Dokument des Austritts der Radiowecker-Redaktion aus dem Programmrat und ein Eintrag in die CvD-Liste authentisch seien. Klärung der Frage der Herkunft sei zur Wahrung des Vereinsfriedens notwendig. Wir konnten anhand von Klarstellungen von Simon [Hülsbömer] bestätigen, daß sowohl das Dokument wie auch der Eintrag authentisch sind. Der Programmrat muß selbst mit dem Austrittsgesuch umgehen, weil er angesprochen ist. Die Lösung des Problems obliegt ihm, ebenso wie beim CvD. Wahrscheinlich reicht es aus, wenn der Programmrat bis zur nächsten Programmrats-Sitzung dieses Protokoll zur Kenntnis nimmt, aber der Sachverhalt kann auch noch einmal kurz auf der Sitzung vorgetragen werden."

Samstag, 26. August 2006
Kleines Sendeloch


Möglicherweise aufgrund eines Problems mit der Aufzeichung der persischen Sendung Hambastegi gibt es um 15.26 Uhr ein anderthalbminütiges Sendeloch, auf das nichtpersische Musik folgt.

Am CvD-Platz, Abhörradio rechtsDonnerstag, 31. August 2006
Treffpunkt keine Welt


Zum wiederholten Male hat der Moderator der Redaktion treffpunkt eine welt Probleme mit der Sendetechnik. Hier liegt ein Problem vor, für das die Redaktion verantwortlich gemacht werden muß. Es ist bekannt, daß dieser Moderator überfordert ist und das ist auch keine Schande. Würde die Redaktion sich weniger damit beschäftigen, sich konspirativ zu treffen und dabei zu überlegen, wie sie Katharina Mann, Norbert Büchner und Walter Kuhl aus dem Verein kicken kann, dann hätte der Sender mehr qualitätsvolle Inhalte und weniger Sendelöcher. So hingegen fährt der Redakteur von t1w schon vor 17.45 Uhr die Hörzeitung herunter und schaltet um 18.00 Uhr nicht zurück in das eigene Sendestudio. Während die Kids im zweiten Sendestudio feixen, spricht der Redakteur zwar ins Mikrofon, aber nur für sich selbst. Der Chef vom Dienst sitzt zwar am Radiogerät, denkt sich jedoch nicht viel und bemerkt das Malheur deshalb erst nach zehn Minuten.

 

ANMERKUNGEN

 

[1]   Da in der Musikredaktion die Musik wichtiger ist als das Wort, kommt es beim Wort auch nicht auf eine sinnvolle Aneinanderreihung von syntaktischen Elementen an. Das Protokoll lautet wirklich so!

[2]   Sein Schreiben ist in einer Sammeldatei mit weiteren untereinander abgesprochenen Widersprüchen dokumentiert.

[3]   Dieses Darlehen taucht in Mergels Anschuldigung auf, wonach er sich von Walter Kuhl erpreßt gefühlt habe.

[4]   Vorstandsmitglied Benjamin Gürkan wußte im Ausschlußverfahren gegen Katharina Mann und Norbert Büchner auf der Vorstandssitzung am 13. September 2006 von unzähligen beweisbaren Behauptungen zu berichten, deren Beweis er bis heute schuldig geblieben ist.

[5]   Der Entwurf für einen Fragebogen von Benjamin Gürkan und Stefan Egerlandt wurde schon vorab von Niko Martin und Walter Kuhl kritisch abgeklopft.

 


 

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