Radio Darmstadt ist ein nichtkommerzielles Lokalradio. Sein Trägerverein wurde 1994 gegründet, um eine Alternative und Ergänzung zu den bestehenden öffentlich-rechtlichen und privaten kommerziellen Hörfunksendern aufzubauen. Menschen und Nachrichten, die im ansonsten durchformatierten Sendebetrieb keine Chance auf Öffentlichkeit besaßen, sollten hier ihren Platz finden. Dies galt für politische Fragen, lokale Themen und musikalische Nischen. Ende 1996 erhielt der Verein für ein derartiges Programm die Sendelizenz. Zehn Jahre später läßt sich die Tendenz beschreiben, daß (lokal)politische Themen immer weniger Platz im Darmstädter Lokalradio finden, während die Musikberieselung zunimmt. Zu diesem Wandel gehört, daß Fragen der Außendarstellung ein wesentlich größeres Gewicht erhalten als das Verbreiten journalistisch abgesicherter Tatsachen. Wer diese neue journalistische Ethik nicht mitträgt, wird aus dem Verein und dem Radio hinausgedrängt. [mehr]
Diese Dokumentation geht auf die Vorgänge seit April 2006 ein. Hierbei werden nicht nur die Qualität des Programms thematisiert, sondern auch die Hintergründe und Abläufe des Wandels vom alternativen Massenmedium zum imageorientierten Berieselungsprogramm dargestellt. Der Autor dieser Dokumentation hat von Juni 1997 bis Januar 2007 bei Radio Darmstadt gesendet, bis ihn ein aus dieser Umbruchssituation zu verstehendes binnenpolitisch motiviertes Sendeverbot ereilte. Als Schatzmeister [1999 bis 2001], Vorstand für Studio und Technik [2002 bis 2004] und Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit [2004 bis 2006] kennt er die Interna wie kaum ein anderer. [mehr]
In der Dokumentation werden die Namen handelnder Personen aufgeführt. Damit werden Argumentationsstränge leichter nachvollziehbarer gemacht und Verantwortliche benannt. Zur Klarstellung: Eine Diffamierung einzelner Personen ist hiermit nicht beabsichtigt. [mehr]
Auf dieser Seite werden die Vorkommnisse des Monats Januar 2008 dokumentiert.
Der erste Monat des Probejahrs zur Bewährung [1] verläuft in halbwegs gesitteten Bahnen. Vorstandsmitglied Benjamin Gürkan erzählt uns seinen Lebenstraum. Kulturredaktionssprecher Rüdiger G. wäscht eine andere Hand. Der Programmflyer entpuppt sich als halbgare Angelegenheit. Das Radioweckerteam vom Mittwoch versinkt klanglos ins radiophone Nichts. Gürkan diktiert dem Programmrat zum Teil seltsame Sendekriterien. Die Sendeausfälle zeigen eine erstaunliche Kommunikationsunfähigkeit in der Unterhaltungsredaktion auf.
Freitag, 4. Januar 2008
Fly, Flyer, fly
Gehen wir daher dieses neue Produkt aus dem Hause RadaR noch ein wenig durch.
• Am 1. Januar gibt es garantiert keinen Bunten Dienstags Mix. Auch die monatliche Sendung der Redaktion Mohnrot scheint angesichts des Feiertags auf den Dienstag der Woche darauf gelegt worden zu sein.
• Daß es am 13. Januar ein Raumfahrtjournal geben wird, wage ich angesichts monatelanger Probleme mit dieser Sendung zu bezweifeln. [2]
• Die Musikkontraste am 19. Januar werden wohl ebenfalls entfallen, zumal sich die Moderatorin schon im November in ihrer letzten Sendung verabschiedet hat.
• Am 21. Januar gibt es keinen TiBu-Talk, sondern zunächst einen Party und dann einen Crazy Monday. Am Montag darauf folglich kein U-Red Special, sondern ganz regulär die Fußpilzshow. Vielleicht wäre ein Blick in die von Michael S. erstellte Vorlage nützlich gewesen …
Wir wollen einmal darüber hinwegsehen, daß Herr Fritscher Probleme mit dem Namen der türkischen Sendung Seyhanla Şiir Akşamı hat und deshalb ein seltsames Sjjr erfindet. Weshalb er allerdings die Predigersendung El amor de la vida ins Programm aufnimmt, obwohl er weiß, daß der Moderator schon vor Monaten ein Sendeverbot erhalten hat, ist eher unverständlich. Vielleicht hat unser Vorstandsmitglied aber auch einfach keinen Überblick und verbindet den evangelikalen Prediger nicht mit diesem Sendungsnamen. Abgesehen davon ist auf diesem Sendeplatz seit Wochen eine polnische Sendung, nämlich Mischmasch, zu hören. Am 31. Januar wird unser evangelikaler Prediger jedoch wieder auf diesem Sendeplatz zu hören sein; und er begrüßt – wie es sich für einen als Lokalradio lizenzierten Sender gehört – sein Auditorium in Panama, der Dominikanischen Republik, in Kolumbien und Venezuela. Hierin drückt sich der Charakter der Sendung als Missionsradio aus.
Daß die Auslandredaktion eigentlich Auslandsredaktion heißt, muß der Redakteur eines Programmflyers bestimmt nicht wissen. Seine eigenwillige Kalenderreform wollen wir ihm nachsehen, denn die Aufzählung der Montage mit dem 7., dem 17., dem 21. und dem 28. Januar ist eine wahrlich vernachlässigbare Größe im Vergleich zu der 2002 von Markus Lang angestoßenen Kalenderreform. Was hingegen Migliedsbeiträge sind, die von Födermigliedern zu zahlen sind, fällt wohl eher in das Kapitel ungeformt (oder umgeformt?). Bemerkenswerter ist eher die unvollständige, weil einzigartige (oder eigenartige?) Information, die Nachrichten des Deutschlandfunks werden montags bis freitags um 6.30 und um 7.30 Uhr ausgestrahlt. Das ist zwar nicht ganz falsch (außer am 1. Januar), aber auch nicht ganz richtig, denn samstags kommen Nachrichten um 7.30 und um 8.30 Uhr hinzu, montags und dienstags in den Bunten Mixen zusätzlich welche um 16.30 Uhr und täglich noch welche um 23.00 Uhr. Aber das muß ein Vorstandsmitglied des Trägervereins von Radio Darmstadt alles nicht wissen, wenn er den Programmflyer zusammenstellt [3], weil für ihn das Programm offensichtlich irgendetwas zwischen Schall und Rauch zu sein scheint. Konsequenterweise werden die Wiederholungssendungen erst gar nicht detailliert angegeben.
Soll ich daraus schließen, daß dem Sender die Wiederholungen inzwischen gleichgültig sind und er den entsprechenden Sendeplatz abzugeben wünscht? Ein Fazit können wir jedenfalls ziehen: auch im neuen Jahr wird munter weitergestümpert. Warum überrascht uns das nicht?
Peter F., der Satzbauakrobat bei Radio Darmstadt, erklärt uns in seinem neuen Wunderwerk, was das heißt – Wiederholung.
In der Nacht wird das Live-Programm (welches zwischen 17 und 23 Uhr ausgestrahlt wurde) auf Radio Darmstadt in der Reihenfolge wiederholt!
In der Programmvorschau erscheint für jeden Tag des Monats (außer sonntags) eine blaßgraue Zeile mit einer Uhrzeit und dem Begriff "Wiederholung". Da diese Uhrzeiten jeweils nach dem Radiowecker zu finden sind, können wir aus der Kombination dieser beiden Angaben messerscharf schließen, daß die Nacht im Sendehaus nie vor 8 Uhr morgens beginnt und in der Regel bis um 16 oder 17 Uhr andauert. Dies erklärt uns auch, weshalb das Sendehaus tagsüber hermetisch verschlossen ist und die Rolläden heruntergelassen sind. Radio Darmstadt schläft nämlich zu den Zeiten, in denen das gewöhnliche Leben pulsiert.
Mittwoch, 9. Januar 2008
Abschied ohne Abschied – Das Dream Team scheitert
Letzte Woche Mittwoch hatten uns Silke W. und Peter F. noch einen Radiowecker für heute versprochen. Unterhaltungsredaktions-Sprecher Jürgen R. teilte mit, daß der heutige der letzte Radiowecker des Dream Teams am Mittwoch sein solle. Doch der Abschied geschieht in einer RadaR-typischen Manier: der versprochene Radiowecker fällt einfach aus. Zwei Moderatorinnen und zwei Redakteure sind nicht in der Lage, diesen Termin wahrzunehmen. Anders ausgedrückt: nach ihrem fulminanten Einstart am 1. August 2007 ist nach fünf Monaten und gerade einmal 23 Ausgaben die Luft draußen und die Lust vergangen. Schade – war doch dieser Radiowecker für so manches erheiternde Moment, für so manch sinnloses Geplauder gut. Aber wirklich vermissen wird euch wohl keine und niemand. Zu befürchten ist hingegen, daß es – wie im richtigen Leben – zukünftig am Mittwochmorgen noch schlimmer kommen wird. Die Frage ist nämlich, ob Christian K. auch für den Mittwoch eine nervige Notlösung herauskramen wird. Hör'n wir mal …
Im morgendlichen Radiowecker wird ein aktuelles Darmstadt-Wetter verlesen bzw. eine Wettervorhersage für den kommenden Tag gegeben. Diese Wetterberichte orientieren sich am Internetportal wetter.com. Die Daten werden vom Deutschen Wetterdienst zusammengestellt und wären eine brauchbare Grundlage für einen eigenen Wetterbericht, wenn nicht die Tücken im Detail lägen. Denn wo liegt die Wetterstation, deren Daten wetter.com für Darmstadt angibt? Etwa auf der Mathildenhöhe, oder in Arheilgen, oder in Eberstadt, oder auf einem Hochhaus in Kranichstein? Schon alleine für diese vier Lokalitäten würden wir vier verschiedene Temperaturangaben erhalten, von Regenschauern und Gewittern, die nur in einzelnen Ortsteilen zu beobachten sind, ganz zu schweigen.
Die beiden nächst gelegenen Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes liegen jedoch nicht in Darmstadt, sondern in Mannheim und beim Frankfurter Flughafen. Dort ist das Wetter auf jeden Fall ein anderes als in Darmstadt. Die Angaben für Darmstadt bei wetter.com kommen aus Frankfurt, genauso wie diejenigen für Bad Homburg, Kelsterbach, Dieburg oder Reinheim. Wer demnach einen Wetterbericht für Darmstadt vorliest, verliest eigentlich den vom Frankfurter Flughafen. Dieser liegt in einer Windschneise, in der sich aus topografischen Gründen zudem die Kälte sammelt, während für Darmstadts Innenstadt ein aufgeheiztes Mikroklima anzunehmen ist. Ein Wetterbericht, der wirklich etwas taugen würde, müßte sich zusätzlich auf die Angaben einer eigenen Wetterstation stützen, um die Frankfurter Angaben den tatsächlichen Verhältnissen anzupassen. Das Morgenmagazin der im Herbst 2006 abgeschafften Radiowecker-Redaktion berücksichtigte diesen Umstand und recherchierte jeden Morgen anhand zusätzlicher Daten eine den tatsächlichen Verhältnissen angepaßte Wettervorschau. Die derzeitigen Radiowecker-Redakteure und Moderatorinnen haben hiervon wahrscheinlich noch nie etwas gehört. Und so wird an jedem Morgen, sofern es überhaupt einen Wetterbericht gibt, im besten Fall eine Annäherung an die Realität verkündet.
Samstag, 12. Januar 2008
Zeitreise der Züge
Im heutigen Radiowecker vermeldet Christian K. um 8.47 Uhr, daß der Intercity von München nach Frankfurt, planmäßige Abfahrt um 6.24 Uhr, fünf Minuten Verspätung habe. Weder er noch sein Co-Moderator Thomas T. bemerken diesen Versprecher. Soll sich doch das am Radio zuhörende Auditorium selbst einen Reim darauf machen. Dabei sind die Ansagen zu Verspätungen am Darmstädter Hauptbahnhof eine durchaus sinnvolle Ergänzung zu den den Autowahn befriedigenden Staumeldungen.
Freitag, 18. Januar 2008
Lizenz zum Klauen
Anstelle des KultTourKalenders hören wir eine Konserve einer vor Jahren eingestellten Sendereihe der Kulturredaktion, nämlich Mezzoforte mit Michael S. Die heutige Wiederholung zeigt, daß das Ablesen von Beiträgen Dritter schon immer zum guten Ton bei Radio Darmstadt gehört hat. So kupfert Michael S. beispielsweise in seinem Beitrag zu Keith Emerson einfach Berry Graves' Rock Lexikon (fast) wortwörtlich ab. Ob der Rowohlt Verlag hierzu seine Zustimmung gegeben hat? Mir kann es ja egal sein, woher der Kulturredakteur seine Weisheiten abliest, aber unlauter ist es auf jeden Fall, seine Quelle nicht zu benennen. In diesem Falle ist es sogar nachvollziehbar, weshalb die Quellenangabe fehlt. Womöglich könnte der Verlag bei Radio Darmstadt Ansprüche auf Tantiemen anmelden.
Was ist ein freies Radio? Der Trägerverein von Radio Darmstadt gehört seit Mitte der 90er Jahre dem Bundesverband Freier Radios (BFR) an. Die 1994 verabschiedete Charta des Verbandes listet einige Kriterien auf, die ein freies Radio erfüllen sollte. Hierzu gehören eine unzensierte Offenheit, die Gemeinnützigkeit, eine interne Transparenz; sie sind nichtkommerziell und lokalbezogen, und sie fördern eine selbstbestimmte solidarische Gesellschaft.
Die in dieser Dokumentation aufgeführten Zustände wie bei RadaR lassen erhebliche Zweifel daran aufkommen, ob Radio Darmstadt diesem Leitbild entspricht.
Die sich als freie Radios verstehenden Sender kommunizieren untereinander auch über ein Audioportal. Hierüber können für andere Lokalradios interessante Beiträge ausgetauscht werden. Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren hat sich Radio Darmstadt zum Abdecken seiner vielfältigen Programmlücken gerne bedient. Dies spricht nicht unbedingt dafür, daß man und frau politisch übereinstimmt, sondern eher dafür, daß ohne größeren Aufwand die eigene redaktionelle Nichtarbeit kaschiert werden kann. Hierbei bleiben Musiksendungen unberücksichtigt, da hier verwertungsrechtliche Problematiken (GEMA, GVL) hineinfließen.
Ein klareres Bild und ein wesentlich krasseres Mißverhältnis ergibt sich, wenn wir erkennen, ob und inwieweit Radio Darmstadt selbst durch eigene redaktionelle Beiträge zu diesem Austauschportal beigetragen hat. Zwischen 2002 und 2007 hat Radio Darmstadt 240 eigene Beiträge hochgeladen. Hiervon entfallen auf die im Herbst 2006 durch die Mehrheit des freien Darmstädter Lokalradios zerschlagene Radiowecker-Redaktion 108 Beiträge. Von der Redaktion Alltag und Geschichte wurden 127 Beiträge hochgeladen. Ein Beitrag entstammt dem EQUAL-Projekt zur Sprach- und Medienkompetenzförderung und zwei der Redaktion Gegen das Vergessen, die 2001 aus der Redaktion Alltag und Geschichte hervorgegangen ist. Da Alltag und Geschichte und Gegen das Vergessen inzwischen auf der Abschußliste von Vorstand und Programmrat stehen, bedeutet dies faktisch, daß sich Radio Darmstadt hemmungslos der Beiträge dieses Portals bedient, jedoch in sechs Jahren ganze zwei Beiträge beigesteuert hat. Oder noch pointierter: diejenigen, die sich in der Tradition freier Radios verstehen, haben 99% aller Beiträge beigesteuert, während der Rest dieses angeblich so freien Radios nicht einmal ein winziges Prozentchen zustande gebracht hat.
Dies korrespondiert sehr gut mit den anderen freien Zuständen wie bei RadaR.
Donnerstag, 31. Januar 2008
Ausfälle
Vorstandsmitglied Benjamin Gürkan soll auf der Programmratssitzung am 14. Januar angemahnt haben, daß Redaktionen arbeitsfähig zu sein haben. Das Protokoll gibt den Kontext nicht wieder, aber nach Aussage einzelner Programmratsmitglieder ist zu vermuten, daß diese Äußerung gegen die Redaktion Alltag und Geschichte zielt. Diese teilt dem Vorstand seit November mit Bezug auf eine in der lokalen Presse abgedruckten Aussage des LPR-Referenten für die nichtkommerziellen Lokalradios die Sendetermine mit, die aufgrund bestehender Hausverbote beim Sender abgegeben werden und von diesem einzulegen sind. Die Empörung zielt darauf, weshalb diese Redaktion nicht in der Lage sei, für ihre hausverbotenen Redaktionsmitglieder einzuspringen. Dabei wäre es vielleicht angebracht, daß sich die Verantwortlichen einmal ernsthafte Gedanken darüber machen, weshalb ihre Sendelizenz nur um ein Probejahr verlängert wurde. Diese Verkürzung der Lizenzlaufzeit ist genau mit diesen von der LPR Hessen als Verletzung der Zugangsoffenheit betrachteten Hausverboten begründet. Sollte dieser Zustand andauern, werden wohl zu Silvester in Darmstadt die Lichter ausgehen.
Doch schauen wir einmal, wie die Arbeitsfähigkeit der anderen Redaktionen aussieht. Schaffen sie es, ihre eigenen Sendeplätze mit Ersatzsendungen zu füllen oder lassen sie ihre Kolleginnen und Kollegen und erst recht ihre Hörerinnen und Hörer im Ätherrauschen stehen? Daraus ergibt sich, ob sich der gezielt gegen Alltag und Geschichte gelenkte Unmut als ein billiger Vorwand herausstellt. Folgende Sendeausfälle sind im Januar zu vermelden; entsprechende Tabellen lassen sich problemlos für 2007 generieren:
Wochentag | Datum | Uhrzeit | Sendung | Redaktion | Ersatzsendung | arbeitsfähig? |
Freitag | 04.01. | 15 | Impuls für X | Unterhaltungsred. | Fortsetzung der Wiederholung | nein |
Freitag | 04.01. | 17 | Darmstadt interkulturell | treffpunkt eine welt | Fortsetzung der Wiederholung | unklar, mglw. Technikfehler [6] |
Samstag | 05.01. | 21 | Sighs and Screams | Musikredaktion | Irie Vibes | ja |
Montag | 07.01. | 06 | Radiowecker | Unterhaltungsred. | Wiederholung | nein |
Mittwoch | 09.01. | 06 | Radiowecker | Unterhaltungsred. | Fortsetzung der Wiederholung | nein |
Mittwoch | 09.01. | 17 | Tiramisú | Auslandsredaktion | Radara Yakalananlar | ja |
Freitag | 11.01. | 17 | Ich such die DDR | Blickpunkt Gesellschaft | Musikberieselung | unklar |
Sonntag | 13.01. | 15 | Auslandsredaktion Spezial | Auslandsredaktion | Neustart der Wiederholung | nein |
Sonntag | 13.01. | 19 | Medialine | Alltag und Geschichte | Hundemagazin / Hörzeitung | abgegebene Sendung wurde nicht eingelegt [7] |
Montag | 14.01. | 21 | Irie Vibes | Musikredaktion | 12 Zoll | ja |
Freitag | 18.01. | 15 | Impuls für X | Unterhaltungsred. | Fortsetzung der Wiederholung | nein |
Freitag | 18.01. | 18 | KultTourKalender | Kulturredaktion | Mezzoforte | unklar |
Samstag | 19.01. | 21 | Rock On! | Musikredaktion | DJ-Zone | unklar, mglw. Absprache |
Montag | 21.01. | 19 | Party Monday | Unterhaltungsred. | Verlängerung Heinerkult | nein |
Montag | 21.01. | 20 | Crazy Monday | Unterhaltungsred. | Musikberieselung | nein |
Dienstag | 22.01. | 16 | Bunter Dienstags Mix | Unterhaltungsred. | Fortsetzung der Wiederholung | [8] |
Dienstag | 22.01. | 17 | 29 11 11 – radiodarmstadt.de/in-sendeplatz | Offenes Haus | Fortsetzung der Wiederholung, gefolgt von einem Sendeloch und nachfolgender Musikberieselung | [8] |
Donnerstag | 24.01. | 19 | Mischmasch oder El amor a la vida | Auslandsredaktion | Lateinamerikanische Musikberieselung | scheint so |
Donnerstag | 31.01. | 15 | Impuls für X | Unterhaltungsred. | Fortsetzung der Wiederholung | nein [9] |
»» [1] Die im Dezember 2007 von der LPR Hessen nur um ein statt der beantragten fünf Jahre verfügte Verlängerung der Sendelizenz geht davon aus, daß der eingeschränkte Zugang zu den Räumlichkeiten des Senders in seiner Auswirkung zu beobachten ist, um ersehen zu können, ob der Trägerverein des Radios für weitere vier Jahre lizenzfähig ist.
»» [1a] Ich habe mir lange überlegt, ob ich die Frage in den Raum werfen soll, weshalb Darmstadts Lokalradio es nötig hat, seinen aktuellen Programmflyer mit den beiden Minijob-Beschäftigten des Trägervereinsbüros zu verzieren. Daß hier zwei junge Frauen einen gewollten Blickfang darbieten, ist allzu offensichtlich. Daraus ließe sich der Schluß ziehen, daß die Kommerzialisierung des Senders auch an dieser Stelle voranschreitet und daß der Sender inzwischen Lockvögel benötigt, die visuell zum Hören eines brummenden Programms auffordern.
»» [2] Diese in Erfurt produzierte Sendung wurde mit ihrer Dezemberausgabe dann doch eingelegt. Dennoch war die Bemerkung zum Programm gerechtfertigt. In den vier voraus gegangenen Monaten September bis Dezember 2007 fiel die Sendung aus, im Juni und Juli 2007 wurde die Aprilausgabe, die schon im Mai gespielt wurde, noch einmal eingelegt; im Februar 2008 wird diese Sendung zugunsten eines kleineren Sendelochs und eines daran anschließenden Dudelmusikteppichs erneut ausfallen. Und wenn schon nicht das Raumfahrtjournal ausfiel, dann die im Programmflyer vorhergehende Sendung der Auslandsredaktion von 15.00 bis 17.00 Uhr.
»» [3] Michael S. hatte das Zusammenstellen der monatlichen Programmdaten im Dezember wutentbrannt eingestellt, nachdem seine Datensammlung aufgrund der Untätigkeit des Vorstandes nicht in einen gedruckten Programmflyer gemündet hatte, welchen er dann zu Monatsbeginn hätte verteilen können. Wenn wir dann noch überlegen, daß der Vorstand des Trägervereins am 11. August 2007 dem Programmrat die Herausgabe dieses Druckwerks mit der Maßgabe aufgetragen hatte, daß eine solche Veröffentlichung vom Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit freizugeben sei, dann stellt sich die Frage, weshalb die Kommunikation im Vorstand derart schlecht ist, daß die eine Hand Murks produziert, welche die andere nicht einmal zur Kenntnis nimmt. Vielleicht sollte der Möchtegern-Vorstandsvorsitzende Benjamin Gürkan erst einmal seinem Vorstand Projektmanagement beibringen, ehe er seine in der Praxis unerprobten Theorien über den gesamten Sender stülpt. Was das Möchtegern betrifft: Schon in seinem ersten Vorstandsjahr brachte Gürkan seine Idee vor, die Satzung so zu ändern, daß aus einem gleichberechtigten Vorstand einer mit Vorsitzendem werde. Diesen Posten reklamierte er für sich.
»» [4] Vergleiche Anmerkung 3.
»» [5] Das Gender Mainstreaming ist die neoliberale Eindampfung von gezielter Frauenförderung. Siehe hierzu auch meine Sendung Frauen, Hexen, Männerwahn. Teil 3: Bruchstellen. Was den männlichen Charakter von Radio Darmstadt und seines Trägervereins betrifft, so hat die Frauenredaktion FriDa in ihrer Auflösungserklärung vom April 2007 angemerkt: "Wir alle haben gerne 'Radio gemacht' und an Themen mangelt es nach wie vor nicht, den meisten von uns fällt aber die Identifikation mit dem Verein RadaR schwer. Bei einer so zeitaufwändigen Freizeitbeschäftigung wollen wir uns nicht länger auch noch ärgern müssen."
»» [6] Innerhalb dieser Sendestunde wurde nach einem zweieinhalbminütigen Sendeloch mitten in das Migrationsmagazin hinein umgeblendet.
»» [7] Die Sendung wurde am Mittwoch, den 23. Januar, ab 21.00 Uhr nachgeholt.
»» [8] Interessante Variante eines Sendeausfalls: Es scheint so, als seien die beiden Moderatoren der 16.00 und der 17.00 Uhr-Sendung anwesend gewesen. Beide achteten nicht darauf, ob das von ihnen genutzte Studio auch on air war, und schalteten deshalb nicht auf das von ihnen genutzte Sendestudio 1 um. Daher lief zunächst das Wiederholungsprogramm vom Vorabend weiter, ehe es abgebrochen wurde, was zu einem Sendeloch geführt hat. Anschließend dudelte Musik. Mit einem Chef oder einer Chefin vom Dienst wäre das nicht geschehen, aber diese Einrichtung wurde im Februar 2007 ersatzlos gestrichen.
»» [9] Es ist hier nicht eindeutig zu klären, ob für den 31. Januar der Wechsel des Sendeplatzes von Freitag auf Donnerstag schon geplant war oder ob der Februar-Programmflyer hierzu eine fehlerhafte Angabe bereithält.
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