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DISTANZIERUNG (eine Vorbemerkung) |
Keine und niemand ist davor gefeit, daß Personen oder Organisationen, mit denen man und frau nichts zu tun haben möchte, die eigenen Gedanken als Steinbruch benutzen, um ihre eigenen wirren, kruden und mitunter auch menschenverachtenden Theorien zu begründen. Offensichtlich betrachten sie die notwendige Kritik an einer konkreten israelischen Politik als Alibi, um versteckt unter dem Deckmantel der Gedankenfreiheit ihren antisemitischen Gedanken frönen zu können. Bei Auswertung meiner Logfiles mußte ich feststellen, daß eine Homepage, deren Verfasser/innen ich dem nationalrevolutionären Spektrum zurechne, auf eine meiner Seiten verlinkt hat. Von diesem Link, dem rechtlich nur schwer beizukommen ist, distanziere ich mich ausdrücklich und erkläre noch einmal ganz deutlich: Faschismus (und Antisemitismus) ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen! Ansonsten halte ich es mit Siouxsie Sioux, die 1976 aus dem Mittelschichts-England heraus die britische Punk-Szene mit einem einzigen Auftritt im 100 Club aufmischte. Sie pushte die Sex Pistols und wurde innerhalb weniger Monate zum Haßobjekt der Regenbogenpresse. Mit Hakenkreuz-Armband und schwarzen Stiefeln provozierte sie die Öffentlichkeit, die Susan Dallion alias Siouxsie Sioux in die Nazi-Ecke steckte. Doch im Gegensatz zu den Böhsen Onkelz, die ja auch aus der Punk-Bewegung kommen und die immer noch Skinheads und Neonazis anziehen, hat sich Siouxsie Sioux eindeutig verhalten. Zu einem Konzert von Siouxsie and the Banshees 1981 waren jede Menge übel aussehender Skinheads gekommen. Während eines Stücks begannen sie laut Sieg Heil zu grölen. Die Banshees hörten auf zu spielen. Siouxsie rannte hinter die Kulissen und zog sich demonstrativ ein T–Shirt mit aufgedrucktem Davidstern an. Sie kam zurück auf die Bühne, beschimpfte die Skins und widmete ihnen das nächste Lied. Es war das kurz zuvor als Single erschienene Israel. |
SENDUNGEN UND BEITRÄGE |
KIBBUZ 1938 BIS 1948 |
Behandelt in der Sendung am 2. Februar 1998 |
Buchbesprechung |
Vorstellung des Buchs von Giorgio Voghera Meine Heimat ist die ganze Welt über die ganz und gar unmythischen Mühen der Siedlungsphase vor der Staatsgründung Israels. |
LASST UNS WIE MENSCHEN LEBEN |
Behandelt in der Sendung am 26. Februar 2001 |
Mehr hierzu |
Aufzeichnung eines Vortrags von Felicia Langer in Darmstadt zur israelischen Aggressionspolitik gegen Palästina. |
QUO VADIS ISRAEL? |
Behandelt in einem Radiowecker-Beitrag am 25. November 2001 |
Mehr hierzu |
Vorstellung des Buches Quo vadis Israel? von Felicia Langer. Sie nimmt darin faktisch die aggressive Politik Ariel Sharons im Winter 2001/2002 vorweg und erlätert deren Grundlagen. |
SCHLECHTER WITZ |
Behandelt in einem Radiowecker-Beitrag am 28. Januar 2002 |
Zum Beitrag |
Vorstellung des Buches Wo ist der Frieden? Wo ist die Demokratie? von Sharif Kanaana und Pierre Heumann. Thema: der Palästinensische Witz. Wie verarbeiten Palästinenserinnen und Palästinenser die israelische Besatzung? Wie denken sie über Jassir Arafat und seine palästinensische Autonomiebehörde von Israels Gnaden? Das Buch gibt darauf spannende Antworten; aber die nachfolgende Besatzungsrealität läßt jeden Witz im Halse stecken bleiben. |
ISRAEL UND PALÄSTINA |
Behandelt in der Sendung am 8. April 2002 |
Kapital – Verbrechen : Israel und Palästina |
Sendung zu Ariel Scharons Kriegsführung gegen Palästina, zu den Hintergründen und Motiven der handelnden Akteure. Hierbei helfen insbesondere die in der Sendung behandelten Bücher von Dan Bar–On und Sahar Khalifa weiter. |
DIALOG |
Behandelt in der Sendung am 8. April 2002 |
Dan Bar–On : Die |
Dan Bar–On untersucht die psychologischen Befindlichkeiten, die sowohl Israelis als auch PalästinenserInnen daran hindern, miteinander in einen Dialog zu treten, der die Lagermentalität auf beiden Seiten durchbricht. |
DAS ERBE |
Behandelt in der Sendung am 8. April 2002 |
Sahar Khalifa : Das Erbe |
Radioweckerbeitrag und Buchbesprechung in der Sendung vom 08.04.2002. Besprochen wird das 1997 von Sahar Khalifa geschriebene Buch Das Erbe, in dem sie desillusioniert und kompromißlos die Hoffnungs– und Perspektivlosigkeit vor allem der palästinensischen Frauen während und nach dem Oslo-Prozeß beschreibt. |
ARGUMENTATIONSMUSTER |
Behandelt in der Sendung am 15. April 2002 |
Tinderbox (26) : Rhapsody |
Antisemitische Argumentationsmuster werden nicht immer bewußt eingesetzt. Dennoch ist es immer gut, sich des Gehalts der eigenen Argumentation zu versichern. Leider war dies in einem Artikel in der Sozialistischen Zeitung nicht der Fall. |
NEW PROFILE |
Behandelt in der Sendung am 22. April 2002 |
Keren Assaf über New Profile |
Mitschnitt eines Vortrags von Keren Assaf aus der israelischen Antikriegsorganisation New Profile. Darin entwickelt sie die Grundzüge der militarisierten israelischen Gesellschaft und zeigt Möglichkeiten auf, das Mißtrauen auf beiden Seiten abzubauen. Dazu, so sagt sie vor allem im Interview, ist jedoch eine Zivilisierung der israelischen Gesellschaft notwendig. |
BOYKOTTAUFRUF |
Behandelt in der Sendung am 22. April 2002 |
Die taz empfiehlt: Antisemitismus |
Nach einem Artikel über Boykott-Aktionen und –Aufrufe gegen Israel in Skandinavien verlinkt das halbamtliche Regierungsblatt in seiner Online-Ausgabe auf die Boykottseite einer antisemitischen islamischen Organisation. Welche grün-alternativen Befindlichkeiten hiermit bedient werden sollen, versucht mein Beitrag hierzu anzureißen. |
ANTIKRIEGSARBEIT IN ISRAEL |
Behandelt in der Sendung am 22. April 2002 |
Perspektiven der Antikriegsarbeit in Israel |
Der in Offenbach ansässige Verein Connection e.V. organisierte im Frühjahr 2002 eine Rundreise mit VertreterInnen israelischer Antikriegsorganisationen. In der Broschüre zur Veranstaltungsreihe kommen weitere VertreterInnen dieser Organisationen zu Wort. Aus einer Diskussion über die Perspektiven eines eigenen palästinensischen Staates habe ich auszugsweise zitiert, um die damit verbundenen Probleme zu verdeutlichen. Die Broschüre ist übrigens sehr empfehlenswert. |
INTERVIEW |
Behandelt in der Sendung am 22. April 2002 |
Interview mit Keren Assaf |
Ich nahm die Gelegenheit wahr, mit Keren Assaf darüber zu sprechen, was das feministische am Profil der Organisation New Profile ist. Keren Assaf betonte darin den besonderen patriarchalen Charakter der israelischen Gesellschaft. |
HOLOCAUST |
Behandelt in der Sendung am 22. Juli 2002 |
Moshe Zuckermann : Vielerlei Holocaust? |
Übernahme eines Diskussionsmitschnitts von Radio Dreyeckland. Dokumentiert wird hierin die Diskussion zwischen Jörg Später vom Informationszentrum Dritte Welt (iz3w) in Freiburg und dem israelischen Historiker Moshe Zuckermann. Der gesendete Teil ist hier nachzulesen; der zugehörige 1. Teil hier. |
GRENZEN DES FRIEDENSPROZESSES |
Behandelt in der Sendung am 22. Juli 2002 |
Moshe Zuckermann : Vielerlei Holocaust? |
Ausschnitt aus einem Vortrag, den Moshe Zuckermann im Mai 2002 auf dem 25. BUKO-Kongreß in Frankfurt, der den Tatort Globalisierung zum Thema hatte, gehalten hat. Thema: Möglichkeiten und Grenzen des Friedensprozesses im Nahen Osten. Ein Manuskript liegt mir nicht vor. Inhaltlich decken sich Moshe Zuckermanns Ausführungen auf dem BUKO-Kongreß weitgehend mit dem 1. Teil der Diskussion in Freiburg. |
ARIEL SCHARON |
Behandelt in einem Radiowecker-Beitrag am 28. Juli 2002 |
Scharons Blutbad |
Radioweckerbeitrag, der einen Faden von Gaza über Sabra und Schatila nach Qibya, und von Qibya zur Verantwortung westlicher Regierungen für Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen nicht nur in Palästina, sondern auch Tschetschenien und anderswo spinnt. |
VERGEBLICHE SUCHE |
Behandelt in der Sendung am 11. November 2002 |
Emanzipation in Palästina |
Sahar Khalifa legt in ihrem ersten Roman Der Feigenkaktus die Wurzeln für ein Verständnis der palästinensischen Gesellschaft, das sich radikal von dem unterscheidet, wie es von Yassir Arafat oder anderen männerbündischen Gruppen und Organisationen vertreten wird. Es sei widersinnig, sagt sie, den Westen wegen seiner Ausbeutermentalität anzuklagen und die Ausbeutung in der eigenen Gesellschaft, ja in der eigenen Familie zu verschweigen. |
ERFUNDENE BIBEL |
Behandelt in der Sendung am 9. Dezember 2002 |
Die historische Wahrheit im Alten Testament |
Israel Finkelstein und Neil Asher Silberman haben die vor allem in den 1990er Jahren erworbenen Forschungsergebnisse der Archäologie genutzt, um den historischen Wahrheitsgehalt des Alten Testamentes zu überprüfen. Sie kommen dabei zu dem Ergebnis, daß es weder Abrahams Wanderung nach Palästina, noch die ägyptische Gefangenschaft und schon gar nicht das Großreich unter David und Salomo gegeben hat. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um historische Konstruktionen aus dem 7. Jahrhundert v.u.Z., um ideologisch-religiöse und politische Machtansprüche zu legitimieren. |
DIE SCHRIFTROLLEN VOM TOTEN MEER |
Behandelt in der Sendung am 9. Dezember 2002 | |
Qumran | |
Nach über 50 Jahren kommt die Edition der seit 1947 in den Höhlen am Wadi Qumran gefundenen Schriftrollen allmählich zum Abschluß. Gelegenheit für eine kritische Betrachtung des bisherigen Forschungsstandes. |
DIE DEUTSCHE LINKE |
Behandelt in der Sendung am 27. Januar 2003 |
Die deutsche Linke, Israel und Palästina |
Wenn die deutsche Linke das Wort Israel vernimmt, schaltet sie (kollektiv) ihr Gehirn aus und (irrationale) Gefühle ein. Hierbei kommt völkisches Denken nicht zu kurz, etwa wenn vom Völkermord am palästinensischen Volk die Rede ist. Doch was ist ein Volk? Ich sage: ein reaktionäres Hirngespinst. In der Sendung wird jedoch nicht nur das unreflektierte völkische Denken von Teilen der deutschen Linken vorgeführt, sondern es werden auch fünf Bücher vorgestellt, die (vielleicht) zur Erhellung des Themenkomplexes beitragen können. |
ZIONISMUS |
Behandelt in der Sendung am 27. Januar 2003 | |
Norman Finkelstein über Zionismus | |
Vorgestellt wird das Buch des umstrittenen jüdisch-amerikanischen Autors Norman G. Finkelstein. Er belegt nachvollziehbar die zionistische Landnahme jüdischer Siedlerinnen und Siedler in Palästina und die hiermit verbundene (geplante) Vertreibungspolitik. Dennoch zieht er falsche Schlüsse, da er nicht analysiert, sondern nur vergleicht. Zum Beispiel mit dem Nationalsozialismus. Was so absurd ist, daß er es nicht einmal bemerkt. Ist ja auch logisch, wenn man nicht analysiert. Peinlich ist dies jedoch dann, wenn er (zurecht!) in seinem Buch über den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern anderen Autorinnen und Autoren Unwissenschaftlichkeit vorwirft. |
ÖLZWEIG UND KALASCHNIKOW |
Behandelt in der Sendung am 27. Januar 2003 |
Geschichte und Politik der palästinensischen Linken |
Ein historisch und analytisch interessantes Buch hat Gerrit Hoekmann zur palästinensischen Linken vorgelegt. Er zeigt sehr deutlich, warum die Linke in Palästina scheitern mußte – einerseits aufgrund eines klaren und realistischen Konzepts, welches die (vertriebenen) Menschen direkt ansprach und ihnen Besserung versprach. Andererseits wegen der wankelmütigen Haltung der männlichen Linken zur Frauenfrage. Lieber kungelten sie mit Hamas, als an allseitige Emanzipation zu denken. Auch Arafat und seine Fatah werden soziologisch genau betrachtet. Denn Hoekmanns Ansatz ist klassenanalytisch – und damit bringt er die Irrationalität, Radikalität und die Perspektivlosigkeit dieser Politik auf den Punkt. Kein Wunder, wenn heute der islamische Fundamentalismus in Palästina vorherrscht. Palästinensische Männer wissen genau, wer ihre Interessen am besten vertritt. |
SONNENBLUMEN |
Behandelt in der Sendung am 16. Juni 2003 |
Tinderbox 40 : Sonnenblumen |
Sahar Khalifas zweiter Roman Die Sonnenblume ist ein ungemein spannendes und vielschichtiges Buch über die palästinensische Wirklichkeit in den 70er Jahren. Es knüpft an den Feigenkaktus an; doch rund 15 Jahre später schlägt die Autorin in Das Tor andere Töne an. Mitten in der damaligen Intifada fragt sie Frauen danach, was ihnen die Intifada gebracht habe. Das Ergebnis ist wenig ermutigend. |
RESSENTIMENTS |
Behandelt in der Sendung am 11. August 2003 |
Antisemitismus : Anmerkungen zu einer instrumentalisierten Realität |
Unzweifelhaft gelingt es der deutschen Linken (was auch immer das heutzutage noch sein mag) immer wieder, ihre gut behüteten antisemitischen Ressentiments an unerwarteter Stelle hervorzukramen. Daß antisemitische Klischees ausgerechnet bei attac anzutreffen sind, ist kein Zufall. Aber die Klischees sind nicht auf attac beschränkt. |
IST ANTIZIONISMUS ANTISEMITISMUS ? |
Behandelt in der Sendung am 11. August 2003 |
Antisemitismus : Anmerkungen zu einer instrumentalisierten Realität |
Die jüdische Besiedlung Palästinas wäre ohne die Ideologie des Zionismus wohl nicht zustande gekommen. Einige Autoren (Autorinnen?) sehen hierin eher eine nationale Befreiungsbewegung. Ein Gedanke, der durchaus diskutabel ist. |
AUS DEM BINNENLEBEN DER ISRAELISCHEN GESELLSCHAFT |
Behandelt in der Sendung am 11. August 2003 |
Antisemitismus : Anmerkungen zu einer instrumentalisierten Realität |
Moshe Zuckermann versucht, die Notwendigkeit und das Wirken der zionistischen Ideologie bis heute zu beleuchten. Hierbei fallen einige interessante Binnenansichten über die israelische Gesellschaft an. |
DIE LAST DES SCHWEIGENS |
Behandelt in der Sendung am 18. August 2003 |
Väter |
Dan Bar-On forschte in den 80er Jahren nach der psychischen Befindlichkeit der Kinder von Nazi-Vätern und –Tätern. Herausgekommen ist ein beeindruckendes Dokument der Hoffnung. |
TERROR ALS VORWAND |
Behandelt in der Sendung am 12. Januar 2004 |
Geschichtsbilder |
Der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland Avi Primor betrachtet die Gründe, die zum Wahlerfolg Ariel Scharons geführt haben. Kritische Selbstreflektion ist wenig zu verspüren. |
STORYTELLING |
Behandelt in der Sendung am 9. Mai 2005 |
Befreit und doch nicht befreit |
Autobiographische Notizen von Dan Bar–On. |
GRENZEN DES ERTRÄGLICHEN |
Behandelt in der Sendung am 24. Mai 2004 |
Grenzen |
Felicia Langer schreibt über die geduldete Heuchelei, Alain Gresh erläutert Hintergründe, Amira Hass berichtet aus Ramallah und Michael Warschawski outet sich als Grenzgänger. |
HOFFNUNGSSCHIMMER |
Behandelt in der Sendung am 27. März 2006 |
Hoffnungsschimmer |
Über den Unabhängigkeitskrieg im Zuge der israelischen Staatsgründung, über eine störende Blume in der Militärjustiz, über Frauenemanzipation in Palästina und über einen vom Abstieg bedrohten arabisch-israelischen Fußballverein. |
HÖLLENTEMPO |
Behandelt in einem Radiowecker-Beitrag am 9. Juli 2006 |
Höllentempo |
Michael Warschawski über die Krise der israelischen Gesellschaft und die daraus resultierende Gewaltlogik. |
STIMMEN AUS DER FERNE |
Behandelt in der Sendung am 24. Juli 2006 |
Stimmen aus der Ferne |
Wie der Mossad die Hinterleute der Attentäter der Olympischen Spiele von 1972 mit den üblichen Kollateralschäden jagte. Israelische Dissidentinnen und Dissidenten vermitteln Einsichten in die israelische Gesellschaft. |
LIBANON, ZIONISMUS |
Behandelt in der Sendung am 11. Februar 2008 |
Der Libanonkrieg und der Zionismus |
Weshalb Israel den Krieg im Libanon verlor und auf welchen Mythen der Zionismus lustwandelt. |
EXPERIMENTIERFELDER |
Behandelt in der Sendung am 23. März 2009 |
Experimentierfelder |
Ein Experiment, bei dem die Grenzen ausgelotet werden, was die einen gehorsamst straflos tun und die anderen bereit sind zu ertragen. |
DRECKSCHLEUDERN |
Behandelt in der Sendung am 10. Januar 2011 |
Dreckschleudern |
Antisemitismus ist ein auch im 21. Jahrhundert weit verbreitetes Ressentiment. Für bestimmte Zwecke eignet sich der Begriff jedoch auch, um politische Gegner oder persönliche Feinde zu diffamieren. Moshe Zuckermann schrieb hierzu ein Buch, mit dem Ziel, einen derartigen Antisemitismusvorwurf als Mittel der Herrschaftssicherung zu begreifen. Gerhard Hanloser von Radio Dreyeckland sprach mit ihm darüber. Der Vorstand des Trägervereins von Radio Darmstadt nutzt den Begriff zur Absicherung seiner Hausverbote, bleibt den Beleg seines Vorwurfs jedoch schuldig. Dreckschleudern ist ein politisches Geschäft, das keiner gerichtsfesten Belege bedarf. |
IN DEN ALTEN BAHNHÖFEN |
Behandelt in der Sendung am 31. Januar 2011 |
Die jüdische Berufsfachschule „Masada“ in Darmstadt |
Mitschnitt der Eröffnung einer Ausstellung zur jüdischen Berufsfachschule „Masada“ in Darmstadt 1947/48 mit einigen Vorbemerkungen zur die Schule betreibenden zionistischen Jugendorganisation Betar. |
BESPROCHENE BÜCHER |
In meinen verschiedenen Sendungen und Beiträgen habe ich eine ganze Menge Bücher einfließen lassen. Eine lange Liste an Buchbesprechungen mitsamt Fundstellen der zugehörigen Sendungen und Beiträge gibt es auf meiner Bücherseite.
Es folgt die Liste der besprochenen bzw. vorgestellten Literatur.
INTERESSANTE LINKS |
Die folgenden [weder chronologisch noch alphabetisch sortierten] Links stellen nur eine kleine Auswahl von interessanten im Internet verfügbaren Texten dar. Die Kriegsdienstverweigerer-Organisation Connection e.V. hat zu einer Veranstaltungsreihe im Frühjahr 2002 eine Broschüre zur Antikriegsarbeit in Israel herausgebracht, die einen kleinen Einblick in die derzeitige israelische Friedensbewegung gibt. Eine weitere, im Juni 2002 herausgekommene Broschüre dokumentiert die Rundreise von Keren Assaf, Lotahn Raz und Ronit Marian Kadishay. New Profile [*] ist eine neu entstandene israelische Antikriegsorganisation mit einem interessanten Programm zum Aufbau einer israelischen Zivilgesellschaft. Ihre Charta [*] ist auf ihrer englischsprachigen Seite nachzulesen. Interessante Analysen sind auch auf den Internetseiten von Challenge, einem Magazin zum israelisch-palästinensischen Konflikt, nachzulesen. Eine oder vielmehr mehrere deutsche Ansichten zum Konflikt im Nahen Osten finden sich auf der (inzwischen eingestellten) Aprilseite [2002] der Internetzeitschrift Die Zeitzeugen [*]. Adam Keller analysiert in seinem Artikel Das schreckliche Jahr die Motive und Perspektiven der israelischen Kriegspolitik 2000 bis 2002. Er zeigt darin, daß die eskalierende Gewaltspirale viel mit der israelischen Politik unter Scharon und weniger mit islamischen SelbstmordattentäterInnen zu tun hat. Sehr empfehlenswert. Eine ebenfalls empfehlenswerte Analyse (The Solution : An Internationalist Perspective) stammt von Yacov Ben Efrat aus dem Jahr 2000. Er betrachtet die Mögleichkeiten, zu einem eigenen palästinensischen Staat zu kommen, und zieht eine eher pessimistische Bilanz. Wer mehr über die Grundlagen der israelischen Wirtschaft und die Notwendigkeit des Kolonialregimes über Palästina wissen möchte, der oder dem empfehle ich den Artikel The Hidden Economic Logic of Oslo. Hierin wird der Oslo-Prozeß als ein notwendiger Anpassungsprozeß der israelischen Wirtschaft im Zeitalter der Globalisierung betrachtet. Ziemlich erhellend. Braucht Scharon Arafat? Yacov Ben Efrat geht dieser Frage in seinem Artikel Our Man in Ramallah nach. Über den israelischen Sicherheitsdiskurs und Pluralisierung – Zwei Gegenkräfte in der israelischen Gesellschaft [*] schreibt Uta Klein. Die Wiederbelebung des Sicherheitsdiskurses und die Wahl ausgerechnet Ariel Sharons zum Ministerpräsidenten könnte als Versuch gewertet werden, die zunehmende Fragmentierung der israelischen Gesellschaft neu zu kitten. Hierzu auch Moshe Zuckermann in seinem in der Frankfurter Rundschau am 27. September 2000 abgedruckten Artikel Eine zutiefst zerrissene Gesellschaft. Eine Diskussion mit Moshe Zuckermann am 23. Februar 2002 in Freiburg dokumentiert die Internetseite der Sozialistischen Positionen. Teil 1 befaßt sich mit der Logik der Okkupation. Teil 2 debattiert die Fragestellung Vielerlei Holocaust? Sehr anregend. Ich kann Moshe Zuckermanns Aufsätze all denen nur ans Herz legen, die der Meinung sind, daß jede Israel-kritische Äußerung antisemitisch sei. Winfried Wolf analysierte am 26. Juni 2002 die antiisraelischen Äußerungen Jürgen Möllemanns und fragte nach ihrem politischen Sinn nicht nur vor der Bundestagswahl 2002: Möllemann, der Antisemitismus und die Linke [*]. Michael Warschawskis Analysen sind immer lesenswert. Beispielsweise legt er dar, daß Ariel Scharon alles andere als verrückt ist; seine Brutalität ist Teil eines politischen Plans. Antizionismus, sagt er, ist nicht Antisemitismus. Wer sich ein wenig über skurrile Gedanken ehemals deutscher Linker, jetzt antideutscher Scherzkekse amüsieren möchte (weil: ernst nehmen kann man und frau das eigentlich nicht), ist bei der Redaktion der Zeitschrift Bahamas absolut richtig. Diese Gruppierung sieht das mit dem Antizionismus auch vollkommen anders: Antizionismus IST Antisemitismus.
[*] : Seite war bei einer Überprüfung Mitte August 2003 nicht (mehr) online. Die Webseite von New Profile war neu gestaltet Mitte 2006 wieder vorhanden. |
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