Tinderbox (35)

Dizzy – Im Widerspruch zur Rolle

 

 

SENDEMANUSKRIPT

 
Sendung :
Tinderbox (35)
Dizzy
Im Widerspruch zur Rolle
 
Redaktion und Moderation :
Walter Kuhl
 
gesendet auf :
Radio Darmstadt
 
Redaktion :
Alltag und Geschichte
 
gesendet am :
Montag, 20. Januar 2003, 17.00–18.00 Uhr
 
wiederholt am :
Dienstag, 21. Januar 2003, 00.00–01.00 Uhr
Dienstag, 21. Januar 2003, 08.00–09.00 Uhr
Dienstag, 21. Januar 2003, 14.00–15.00 Uhr
 
 
Besprochene und benutzte Bücher :
  • Frauen in der Roten Armee 1941–1945, Ch. Links Verlag
  • Narihiko Ito, Annelies Laschitza, Ottokar Luban (Hrsg.) : Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs, Karl Dietz Verlag Berlin
  • Klaus Kinner / Helmut Seidel : Rosa Luxemburg. Historische und aktuelle Dimension ihres theoretischen Werkes, Karl Dietz Verlag Berlin
 
 
Playlist :
  • Siouxsie and the Banshees : Dizzy
  • Siouxsie and the Banshees : The Killing Jar (Leidopteristic Mix)
  • Siouxsie and the Banshees : Cities In Dust (Eruption Mix)
 
 
URL dieser Seite : https://www.waltpolitik.de/tinderbx/tinder35.htm
 
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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 : Einleitung
Kapitel 2 : Frauen in der Roten Armee
Kapitel 3 : Rosa Luxemburg
Kapitel 4 : Aktueller denn je
Kapitel 6 : Schluß
Anmerkungen zum Sendemanuskript

 

Einleitung

Jingle Alltag und Geschichte / Tinderbox

Tinderbox
Fünfunddreißigster Teil
Dizzy
Im Widerspruch zur Rolle

Siouxsie and the Banshees : Dizzy

Dizzy – der taumelnde Schwindel – von Siouxsie and the Banshees. Und damit willkommen zur 35. Folge von Tinderbox, meiner assoziativen Revue durch die Untiefen der kapitalistischen Wirklichkeit. Dizzy wie auch die im Verlauf dieser Sendung zu hörenden Stücke von Siouxsie and the Banshees entstammen dem im vergangenen Herbst veröffentlichten Best OfAlbum. Einer Sonderausgabe dieses Best OfAlbums lag eine zweite CD mit zum Teil eigenwilligen Remixes mehr oder weniger bekannter Songs der Band bei. Diese werde ich nachher spielen. Dieses Best OfAlbum gab Anlaß zu Interviews; und Siouxsie and the Banshees kamen im vergangenen Sommer, 7 Jahre nach ihrer Trennung, noch einmal zu einer Tournee zusammen. Wir werden daher gleich ein Interview mit Susan Dallion, der Leadsängerin der Band, hören, gesendet am 27. September vergangenen Jahres [2002] in der BBC. Doch zuvor – was erwartet euch noch in der heutigen 35. Folge von Tinderbox?

Im Widerspruch zur Rolle – so lautet ja der deutsche Untertitel meiner heutigen Sendung. Und was könnte mehr im Widerspruch zur traditionellen Rolle der Frau stehen, als bewaffnet in den Krieg zu ziehen und deutsche Besatzer zu töten? Im Deutsch–Russischen Museum in Berlin–Karlshorst ist bis zum 23. Februar [2003] eine Ausstellung über Frauen in der Roten Armee zu sehen. Mascha, Nina und Katjuscha, so der Titel der Ausstellung, stehen stellvertretend für Hunderttausende meist junger Frauen, die sich der Wehrmacht und ihrer Verbrechen entgegenstellten. Den Katalog zur Ausstellung möchte ich daher vorstellen.

Ein zweiter Schwerpunkt soll das Leben und Werk Rosa Luxemburgs bilden. Rosa Luxemburg, nicht nur brillante marxistische Theoretikerin, sondern auch energische und radikale Politikerin, stand ebenso im Widerspruch zu der Rolle, welche die sozialdemokratische Führung für Frauen vorgesehen hatte. Doch Rosa Luxemburg hielt nichts von Konventionen; und schon gar nichts von Konventionen, welche ihre eigene Bewegungsfreiheit als Frau, als Politikerin und als Persönlichkeit einschränken sollten. Zwei neuerschienene Bücher über diese Frage geben Anlaß, sich mit ihr und ihrem geistigen Erbe näher zu beschäftigen.

Doch zunächst Siouxsie Sioux im Interview der britischen BBC. Ich bin mir durchaus bewußt, daß unser Schulenglisch uns nur begrenzt zum Verständnis der englischen Sprache befähigt, möchte aber nicht durch Überblendung oder Kommentierung in dieses Interview nachträglich eingreifen. Die Interviewerin befragt hier Susan Dallion nach Erfahrungen ihrer Jugendzeit, welche ja auch dazu führten, daß sie zusammen mit ihrer Clique die Sex Pistols in die Schlagzeilen der britischen Regenbogenpresse brachten. Auch Susan Dallion war alles andere als ein braves, angepaßtes Mittelschichtkind, deren Frauenkarriere geradezu vorgeplant war. Susan Dallion zog es jedoch vor, die Nachbarinnen zu erschrecken und auszubrechen. Aus der Clique, welcher sie sich anschloß, entstand dann die Band – Siouxsie and the Banshees. Hier nun das Interview.

Das Interview kannst du hier anhören (Real Audio) oder hier herunterladen (MP3).

 

Frauen in der Roten Armee

Besprechung von : Frauen in der Roten Armee 1941–1945, Ch. Links Verlag 2002, 207 Seiten, € 19,90

Mascha, Nina und Katjuscha. Drei Frauennamen stellvertretend für Hunderttausende weiterer Frauen, die nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion im Sommer 1941 freiwillig, später aber auch zum Militärdienst eingezogen, in die Rote Armee eintraten. Sie füllten zwar auch die üblichen Versorgungsrollen von Frauen aus – im Sanitätsdienst oder als Funkerin, doch nicht wenige von ihnen ließen sich auch als Kampfpilotin oder Scharfschützin ausbilden.

Die Rote Armee war selbstverständlich nicht auf den Ansturm so vieler Frauen vorbereitet – weder materiell noch ideologisch. Frauen gehören in die Küche und haben sich um ihre Familie zu kümmern – dies meinte auch der Erbe einer sozialen und sozialistischen Revolution – Josef Stalin –, einer Revolution, die ja einmal angetreten war, alle Menschen, also auch Männer und Frauen, zu emanzipieren.

So war die Rote Armee aber auch materiell unvorbereitet. Sicher – Stalin wollte es einfach nicht wahrhaben, daß sein Bündnispartner Hitler aus dem Aufteilungspakt gegen Polen schließlich doch die Sowjetunion überfallen ließ. Die Rote Armee war daher materiell, aber auch personell schlecht ausgerüstet. Doch auf Frauen als Kämpferinnen in der Armee war sie schon gar nicht vorbereitet. Doch sie kamen. Und sie wollten nicht nur putzen, pflegen und verarzten, sie wollten auch kämpfen. Zu ungeheuerlich die Kriegsgreuel der Wehrmacht und der SS, um daneben zu stehen.

Die Ausstellung Mascha, Nina und Katjuscha, die noch bis zum 23. Februar im Deutsch–Russischen Museum in Berlin–Karlshorst zu sehen sein wird, holt eine lange Zeit unbekannte und nicht thematisierte Vergangenheit wieder zurück. Zu recht. Und es ist der weißrussischen Autorin Swetlana Alexijewitsch zu verdanken, daß diese Vergangenheit heute besser gewürdigt werden kann, denn sie fing noch zu Breschnews Zeiten in den 80er Jahren damit an, diese verschollene Geschichte auszugraben.

Der Krieg hat kein weibliches Gesicht lautete der Titel ihres Buches mit Interviews mit Kriegsveteraninnen, die sich lange Zeit auch hatten verstecken müssen. Denn welcher Mann heiratet schon eine Frau, die getötet hat? Die sich den Rollenvorstellungen, auch der Sowjetzeit, so gänzlich verweigert hat.

Anders als in den stilisierten Lebensgeschichten von Heldinnen dominiert in den Erinnerungen einfacher Soldatinnen nicht das Heroische, sondern das Wissen um die Strapazen, den Ekel, die Angst, das Sterben – die ganze Unerträglichkeit des Kriegsalltags mit Kälte, Hitze, Dreck, Läusen, Hunger, Schlafmangel, Blut und Eiter. In einer von Heroismus geprägten und durchdrungenen Gesellschaft handelte es sich dabei aber um unsagbare Erfahrungen, die erst unter sich ändernden politischen Bedingungen und im hohen Alter von den Kriegsteilnehmerinnen preisgegeben werden konnten. [1]

Der damalige sowjetische Staatspräsident Kalinin erteilte im Juli 1945 einer Gruppe frisch demobilisierter Frauen den Rat, über ihre Leistung im Krieg lieber Schweigen zu bewahren. Frauen verschwiegen ihre Militärzeit selbst gegenüber Kindern und Enkeln, und sie verzichteten lieber auf die ihnen zustehende Kriegsrente, als sich in der Nachkriegszeit zu outen. Der Einsatz von Frauen in der Roten Armee wurde aber auch offiziell einfach totgeschwiegen. Die ganz normale patriarchale Realität mit klar von einander geschiedenen Geschlechterrollen sollte unantastbar bleiben.

Buchcover Frauen in der Roten ArmeeNatürlich waren nicht alle Frauen Kämpferinnen. Eigentlich die wenigsten von ihnen. Dennoch hatte ein Großteil von ihnen ganz reale Kriegserfahrungen machen müssen. Verwundete Soldaten aus Schützengräben oder brennenden Panzern zu holen – das war ihr Job, als Sanitäterin beispielsweise. Und andere nahmen die Waffe in die Hand und traten dem Feind entgegen. Und dieser deutsche Feind war nicht zimperlich – gefangene Soldatinnen wurden vergewaltigt, gefoltert und ins KZ gebracht, um dort womöglich den medizinischen Experimenten deutscher Ärzte zum Opfer zu fallen.

Doch der Katalog zu dieser wirklich beeindruckenden Ausstellung gibt vielleicht einen Hinweis auf eine ganz andere Frage: sollen Frauen ins Militär gehen dürfen? Vielleicht wird die Antwort klarer, wenn wir nachlesen oder uns anschauen, was diese Frauen in der Roten Armee geleistet haben. Sie haben mitgeholfen, den deutschen Feind im wohl verbrecherischsten Krieg aller Zeiten zu besiegen. Von Natalja Kowschowa, einer Scharfschützin, ist ein Brief an ihre Mutter erhalten, in dem sie schildert, wie sie mit einer Kameradin zusammen innerhalb von zwei Tagen elf Fritzen getötet hat. Sehr gut, ist man da geneigt zu sagen. Doch was hat dies für die Frauen bedeutet? Die Grausamkeiten des Krieges zu verarbeiten. Wut, Trauer, Hoffnungslosigkeit und Angst zu erfahren. Mitzuerleben, wie ihre Kameraden deutsche Mädchen vergewaltigten. Aber auch den Sexismus in den eigenen Reihen zu erleben. Die Traumatisierungen wurden in den seltensten Fällen angemessen behandelt. Doch sie wirken nach: in den Träumen oder im Schweigen. Bis eben Swetlana Alexijewitsch bei einigen dieser Frauen das Schweigen beenden konnte.

Vielleicht ist die ganze Diskussion über Frauen im Militär eine völlig falsche. Was die Bundeswehr betrifft, so kann es ja nicht darum gehen, auch Frauen den Zugang zum Morden zu ermöglichen. Was die Rote Armee betrifft, liegt etwas vollkommen anderes vor. Die Verteidigung gegen das Verbrechen eines mörderischen Angriffskrieges unterscheidet sich doch fundamental von der Beteiligung an Menschenrechtseinsätzen, die nach dem Grundsatz kapitalistischer Nützlichkeit durchgeführt werden. Das Kriterium liegt also im Motiv der Kriegsführung.

Mascha, Nina und Katjuscha ist ein uneingeschränkt zur Lektüre empfohlenes Buch. Hierin werden nicht nur Erinnerungen bewahrt, sondern die Verbrechen der Wehrmacht und die Möglichkeit des Kampfes dagegen sehr eindringlich und sehr plastisch vor Augen geführt. Allerdings wird auch der Versuch unternommen, das Alltagsleben in der Roten Armee zu rekonstruieren, gerade in Hinsicht darauf, wie Frauen sich in einer Männerarmee zurechtfinden mußten. Angesichts dessen ist das, was die Frauen der roten Armee geleistet haben, gar nicht hoch genug einzuschätzen. Viele von ihnen haben hierbei ihr Leben verloren.

Der Katalogband zur Ausstellung ist zweisprachig – deutsch und russisch. Fotos und Dokumente ergänzen die Lebenserinnerungen dieser Frauen und zeigen gleichzeitig den Spagat der sowjetischen Führung zwischen ideologischem Rollenverständnis und der militärischen Einsatzpraxis. Daß nach dem Krieg lange Zeit nur die Leistungen der Männer im Vordergrund standen, verwundert dann nicht. Doch langsam schält sich ein anderes Bild heraus. Und das ist gut so.

Mascha, Nina und Katjuscha – der Katalogband zur Ausstellung über Frauen in der roten Armee 1941–1945 – ist im Christian Links Verlag zum Preis von 19 Euro 90 erschienen.

In diesem Zusammenhang noch ein Programmhinweis auf das Programm von Radio Darmstadt am Dienstagabend: Also je nachdem, ob ihr mich live oder in der Wiederholung hört, morgen oder heute abend, sendet Alltag und Geschichte ab 18 Uhr 05 ein Feature über die deutsche Radiopropaganda zu Stalingrad 1942/43. Die Schlacht um Stalingrad wurde nämlich auch zur Schlacht um die Glaubwürdigkeit und Wirkung der Nazi–Propaganda. Hierbei werden seltene Tonaufnahmen der damaligen Zeit zu hören sein. Es handelt sich hierbei um eine Austauschsendung unserer Kolleginnen und Kollegen von Radio Corax in Halle.

Siouxsie and the Banshees : The Killing Jar (Leidopteristic Mix)

 

Rosa Luxemburg

Besprechung von : Narihiko Ito, Annelies Laschitza, Ottokar Luban (Hrsg.) – Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs, Karl Dietz Verlag Berlin 2002, 303 Seiten, € 14,95
und von : Klaus Kinner / Helmut Seidel – Rosa Luxemburg. Historische und aktuelle Dimension ihres theoretischen Werkes, Karl Dietz Verlag Berlin 2002, 330 Seiten, € 19,90

Eine Frau, die sich auch nicht an Regeln und Konventionen hielt, war Rosa Luxemburg. Sie hat sich nie selbst als Feministin bezeichnet oder gesehen, aber sie hatte ein klares Gespür dafür, daß und wie Frauen gesellschaftlich an den Rand gedrückt wurden. Für sich selbst hatte sie ziemlich klar, daß sie die Konvention der bürgerlichen Ehe nicht eingehen wollte; entsprechend hielt sie sich den einen oder anderen Liebhaber, tat also das, was eigentlich Männern vorbehalten war.

Rosa Luxemburg, geboren 1870 oder 1871 in Polen, kam früh in Kontakt mit sozialistischen Bewegungen. Sie war Mitbegründerin der Sozialdemokratie des Königreichs Polen und mußte 1889 aufgrund einer drohenden Verhaftung durch die zaristische Polizei in die Schweiz emigrieren. Dort studierte sie, war weiterhin politisch tätig, und schloß ihr Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 1897 mit summa cum laude ab. In ihrer Dissertation über Die industrielle Entwicklung Polens legte sie den Grundstein für ihre gleichermaßen gründliche wie originelle Handhabung der marxistischen Theorie.

Buchcover Rosa Luxemburg im internationalen DiskursEs ist wohl nicht zuviel gesagt, wenn ich behaupte, daß sie um die Jahrhundertwende wahrscheinlich die einzige Marxistin gewesen ist, die Marx und seine Theorie wirklich verstanden hat. Nun können wir uns die Frage stellen, ob das wichtig ist. Ich höre das immer wieder, daß Marx längst überholt ist. Bezeichnenderweise wird dies meist von Menschen vorgetragen, die Marx selbst nicht gelesen haben; woher sie dann ihre gründlich recherchierte Position herhaben, können wir wohl nur erahnen – wahrscheinlich aus der universitären Ideologiemühle.

Karl Marx hat nicht nur mit seinem Hauptwerk Das Kapital eine genaue, zutreffende und wissenschaftlich fundierte Analyse des Kapitalismus und seiner Gesetzmäßigkeiten abgeliefert. Was auch immer die bürgerlichen Wirtschaftswissenschaften nach Marx abgeliefert haben – es schwankt zwischen dem vergeblichen Versuch der Widerlegung, der Ignoranz oder der reinen Ideologieproduktion. Ein wirkliches Verstehen–Wollen und eine damit verbundene Gesellschaftsanalyse ist den Wirtschaftswissenschaften vollkommen fremd.

Dies sah auch Rosa Luxemburg so. In zwei weiteren monumentalen Schriften legte sie genau diese Schwäche der Volkswirtschaftslehre gnadenlos bloß. Es ist auch heute noch ein Vergnügen, ihre wirtschaftstheoretischen Schriften, die den wenigsten bekannt sein dürften, zu lesen. Hierin entfaltet sie ihr Verständnis von marxistischer Dialektik – und was für ein Verständnis! Sie zeigt, daß Marxens Analyse der Weltmarktzusammenhänge unvollständig geblieben ist, auch weil er nicht mehr die Zeit gefunden hat, seine Manuskripte zu veröffentlichen.

Ihre Imperialismus–Analyse ist bis heute spannend zu lesen und erhellt schlaglichtartig die wahren Motive der deutschen Rüstung vor dem 1. Weltkrieg. Parallelen zu heute sind überhaupt nicht rein zufällig – und allein schon deshalb lohnt eine Lektüre ihrer Schriften.

Doch Rosa Luxemburg ist den meisten durch die Bemerkung Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden bekannt. Dieser Satz wird dann auch mit schöner Regelmäßigkeit allen Gegnerinnen und Gegnern, echten und vermeintlichen, der bürgerlichen formalen Demokratie entgegengehalten. Zuletzt war es ein beliebter Spruch 1989. Nichts aber wäre falscher als das. Vielleicht ist es daher sinnvoll, den kompletten Zusammenhang zu zitieren, um deutlich zu machen, daß Rosa Luxemburg etwas völlig anderes gemeint hat. Sie schrieb 1918 in ihrem Fragment Zur russischen Revolution nämlich:

Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der Gerechtigkeit, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die Freiheit zum Privilegium wird! [2]

Im Zusammenhang ihres Textes, aber auch ihrer politischen Praxis kommt etwas anderes zum Vorschein. Rosa Luxemburg war Revolutionärin – mit ganzem Herzen. Sozialdemokratische Flausen waren ihr völlig fremd. Sie unterstützte die Oktoberrevolution und die Bolschewiki – ohne Wenn und Aber –, aber sie wies gleichzeitig darauf hin, daß die proletarische Demokratie erlahmen würde, wenn innerhalb der revolutionären Kräfte die Meinungs- und Handlungsfreiheit eingeschränkt würde. Der von ihr benutzte Begriff für die proletarische Demokratie war – Diktatur des Proletariats.

So gesehen hatte sie auch kein Problem damit, wenn während der deutschen Novemberrevolution 1918/19 ihre Genossinnen und Genossen eine sozialdemokratische Druckerei enteigneten, um eigene Parteiflugblätter zu drucken. Sie wußte genau, wo die Freiheit der Andersdenkenden zu enden hatte und wo sie begann. Freiheit für die Konterrevolution? Für sie ein völlig undenkbarer Gedanke.

 

Aktueller denn je

Müßte man und frau nicht heute – nach dem Fall der Mauer, des Wegbrechens des sogenannten real existierenden (aber nicht wirklichen) Sozialismus und der ungehemmten globalisierten Kapital– und Militärmacht der westlichen Industriestaaten – Rosa Luxemburg und ihr Werk neu studieren? Ich denke, schon. Doch leider machen sich derzeit nur ein paar intellektuelle Spezialistinnen und Spezialisten daran, Rosa Luxemburg und ihr politisches wie theoretisches Vermächtnis neu zu verstehen, zu aktualisieren und zu verbreiten.

Auf mehreren internationalen Konferenzen diskutierten sie in den vergangenen drei Jahrzehnten über Rosa Luxemburgs theoretische Vorstellungen und Fragestellungen. Diese Diskussion wurde noch überlagert durch verschiedenartige theoretische Einordnungen ihres Werkes. Denn spätestens seit Stalin ist Rosa Luxemburg zumindest in theoretischen Fragen eine Unperson gewesen – ihre Theorie voller Fehler und halbgarer Ansichten. Es dauerte lange, bis derartige ideologische Konstrukte überwunden waren.

So liegt nun ein Sammelband mit Beiträgen von vier wissenschaftlichen Tagungen der Internationalen Rosa–Luxemburg–Gesellschaft aus den Jahren 1998 bis 2000 vor. Manches davon ist immer noch geprägt von einem sich Herantasten an den Textkorpus ihres Werkes, manches immer noch in Gedankengängen längst vergangener linker ideologischer Positionen gefangen. Und doch – gerade wenn du denkst, du schläfst gleich ein, kommt ein Beitrag, der dich wieder wachrüttelt, weil jemand oder eine versucht, Rosa Luxemburgs Gedanken für heute nutzbar zu machen.

William Pelz beispielsweise beleuchtet Rosa Luxemburgs Verhältnis zur nationalen Frage, ein Verhältnis, das jahrzehntelang als fehlerhaft galt, weil sie hierüber anders als Lenin dachte. Und doch – ist es nicht so, daß ihr klarer Internationalismus wesentlich vorausschauender war als das Festhalten an nationalen Befindlichkeiten? Pelz schreibt hierzu:

Als Marxistin war Rosa Luxemburg eine Fürsprecherin des Internationalismus und eine Gegnerin des Nationalismus. Wichtigstes Kriterium für Analysen war für sie die Klassenzugehörigkeit und nicht die Zugehörigkeit zu einer Nation oder einem Volk. Deshalb sei das Problem der Unterdrückung kleiner Nationalitäten und kolonialer Völker im Rahmen einer internationalen Revolution der Arbeiterklasse zu lösen. Obwohl sie nicht Augenzeug[in] von Buchenwald, Bosnien oder Ruanda wurde, erkannte Rosa Luxemburg die mögliche Gefahr, die darin bestand, die Welt unter nationalen oder rassischen Gesichtspunkten zu betrachten. Vielleicht war entscheidend, daß sie den Nationalismus als romantische Utopie betrachtete: Die aktuelle Notwendigkeit der Selbstbestimmung für alle ethnischen Gruppen oder anderweitig definierte Nationalitäten ist genau wegen der historischen Entwicklungsrichtung der gegenwärtigen Gesellschaft eine Utopie. Wenn man jene fernen Zeiten im Dämmern der Geschichte untersucht, als die Nationalitäten der modernen Staaten sich konstant geographisch bewegten, als sie sich vereinigten, vermischten, zersplitterten und einander niederstampften, bleibt die Tatsache, daß alle alten Staaten ohne Ausnahme das Ergebnis einer langen Geschichte politischer und ethnischer Umwälzungen und Vermischungen sind, die den Menschen der historischen Entwicklung der Vergangenheit charakterisierten. Selbst zu seiner Zeit habe Marx darauf beharrt, daß diese nationalen Erhebungen keine andere Funktion besaßen, als der Konterrevolution als Bastionen zu dienen, bis sie durch den großen Strom der Revolution oder eines Weltkrieges vom Antlitz der Geschichte hinweggefegt wurden. Das bedeutet nicht, daß Rosa Luxemburg feindlich gegenüber nationalen Bewegungen eingestellt war, die sich mit dem Sozialismus verbündeten, aber sie hielt sie für aussichtslos und reaktionär, wenn sie sich nicht mit der internationalen Arbeiterbewegung verbanden. Diese Erkenntnis ist heute überaus relevant […]. [3]

Buchcover Kinner/SeidelDoch nicht nur für das Überdenken der nationalen Frage und des angeblichen Selbstbestimmungsrechts der Völker sind und bleiben Rosa Luxemburgs Gedanken wichtig. Ihr Werk umfaßt ja mehr – zum Beispiel die Massenstreikdebatte, oder – wie wir das heute ausdrücken würden – die Frage des politischen Streiks. Hier forderte sie ganz klar zur Massenaktion auf, und zwar nicht unbedingt deshalb, weil sie an den Erfolg dieses oder jenes Streiks glaubte. Für sie waren Massenaktionen auch immer eine Möglichkeit, Bewußtsein zu erzeugen und praktisch werden zu lassen. Selbstorganisation war für sie wesentlich wichtiger als Parlamentarismus. Eine Erkenntnis, die wir gleich zum 2. Februar [4] umsetzen könnten – wenn wir wollten.

Wer Rosa Luxemburg mit diesen Augen liest, kann nicht anders, als die Zahnlosigkeit der heutigen Gewerkschaften als selbstgemacht und bewußt herbeigeführt zu betrachten. Ihnen geht es weder um Schulung, noch um Bewußtsein, nicht einmal um Erfolg. Das Kriterium ist und bleibt die Organisation als solche. Sie zu erhalten, ist das Credo jedes guten Funktionärs (und natürlich auch jeder guten Funktionärin). Schon bei Rosa Luxemburg können wir nachlesen, wohin das führt.

Und dies führt mich zu einem zweiten Sammelband mit Beiträgen der Diskussion um und zu Rosa Luxemburg. Es handelt sich hierbei um die überarbeiteten Manuskripte einer Konferenz zu Rosa Luxemburg im März 2001 in Leipzig. Hier werden wir mit noch einer weiteren, die Diskussion über Rosa Luxemburg überlagernden, Debatte konfrontiert, die zwar nur ansatzweise durchscheint, aber immer präsent ist. Ich meine die innerparteiliche Debatte innerhalb der PDS um den weiteren Kurs der Sozialdemokratisierung der Partei. Gerade hier wird Rosa Luxemburg als Zeugin für die eine oder andere Position benutzt. Dies kann zuweilen ätzend zu lesen sein, aber andererseits ist es auch erhellend, wie Rosa Luxemburg und ihr Werk für verschiedenartige politische Vorstellungen interpretiert werden kann. Daraus ist durchaus etwas zu lernen. Manches ist allerdings auch einfach Unfug.

Spannend fand ich den Beitrag von Volker Caysa über Rosa Luxemburg – das Leben als Werk. Hierin wird noch einmal deutlich, daß Rosa Luxemburg auch das lebte, was sie theoretisch vertrat. Oder wenn Uwe-Jens Heuer richtig anmerkt:

Der unzerbrechliche Kern ihrer Überzeugung war, daß der Kapitalismus die Lebensgrundlagen der Menschen zerstört, sie der Barbarei zuführt, daß es nur einen Ausweg gibt, den Sozialismus als andere Gesellschaftsordnung, und daß der Sturz der alten Ordnung und der Aufbau der neuen das Werk der aufgeklärten Massen sein müsse. Dabei wußte sie durchaus um die Schwankungen der Menschen, auch um ihre Manipulierbarkeit. [5]

Doch was heutzutage tun? Irgendwo fehlen ja die Massen; und sie wollen auch nicht aufgeklärt werden.

Die Versuchung, so Heuer weiter, ist ungleich größer als damals, sich auf den Tageskampf zu beschränken, das sozialistische Ziel in eine unverbindliche Vision zu verwandeln und auch die Verbindungen zum untergegangenen Sozialismus zu kappen. Auf Rosa Luxemburg kann man sich dabei freilich nicht berufen. [6]

Und wenn dann mehrere Autorinnen und Autoren beider Sammelbände darauf verweisen, daß Rosa Luxemburgs Theorie und Praxis heute aktueller sind denn je, dann ist das richtig. Eine Gesellschaftsordnung, die jährlich Millionen Kinder eiskalt verhungern läßt, die Flüchtlinge in Lager pfercht und aus profitablen Gewissensgründen Menschenrechtskriege führt, hat schlicht keine Existenzberechtigung. Daraus die Konsequenzen zu ziehen, hat schon Rosa Luxemburg aufgefordert. Ihr Versuch ist gescheitert. Kein Grund, es nicht trotzdem zu versuchen.

Rosa Luxemburg wurde im Januar 1919 mit Billigung, wenn nicht gar im Auftrag der deutschen Sozialdemokratie ermordet. Es handelt sich hierbei um dieselbe Partei, die bis heute mit Rosa Luxemburgs Ausspruch von der Freiheit des Anderen hausieren geht. Dieselbe Partei, die wie 1914 auch heute Kriegskrediten zustimmt und nur das Motiv vertauscht – damals ging es gegen den russischen Despotismus, heute wird dasselbe zugrunde liegende Motiv Menschenrechte genannt. Verlogen ist und bleibt es trotzdem. Rosa Luxemburgs Begriff hieße: Imperialismus.

Doch nun zu den beiden Sammelbänden.

Der eine heißt Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs. Er faßt die Referate auf vier Konferenzen der Internationalen Rosa–Luxemburg–Gesellschaft zwischen 1998 und 2000 zusammen. Wer noch keinen Einblick in das Gesamtwerk Rosa Luxemburgs gefunden hat, findet hier eine Fülle an Anregungen, womit sich diese Frau so alles beschäftigt hat. Spannend ist es allemal. Dieser Sammelband ist im Karl Dietz Verlag Berlin erschienen und kostet 14 Euro 95.

Mehr die innerparteiliche Diskussion in der PDS bildet der andere Sammelband ab, mit dem Titel Rosa Luxemburg. Historische und aktuelle Dimensionen ihres theoretischen Werkes. PDS hin oder her – unspannend ist er dennoch nicht. Unwahrscheinlich, daß die PDS sinnvolle Dinge daraus zieht, aber das hindert uns ja nicht daran, einen Blick hinein zu werfen. Auch dieser Sammelband ist im Karl Dietz Verlag Berlin erschienen und kostet 19 Euro 90.

 

Gibt es einen neuen Antisemitismus?

Jingle Alltag und Geschichte –

heute mit einem Interview mit Susan Dallion, der Leadsängerin von Siouxsie and the Banshees, einem Beitrag zu Frauen in der Roten Armee und einigen Bemerkungen zum Leben und Werk Rosa Luxemburgs.

Jetzt habe ich noch einen Veranstaltungshinweis für diese Woche: Am kommenden Donnerstag [23.01.2003] fragt im Alten Hauptgebäude der TU Darmstadt Detlev Claussen: Gibt es einen neuen Antisemitismus? Claussens Grundannahme hierzu lautet: es existiert ein prinzipieller Zusammenhang zwischen der in die Moderne führenden Aufklärung und dem Antisemitismus. Dieser Zusammenhang zwischen Aufklärung und Antisemitismus wird als eine psychosoziale Funktion der kapitalistischen Gesellschaft theoretisiert. Sie ermöglicht die Integration der mehrheitlich unter der Marktvergesellschaftung Leidenden, indem sie die Unzufriedenheit von den der kapitalistischen Gesellschaft zugrunde liegenden ökonomischen Gesetzen auf die Juden projiziert. Dabei betont Claussen besonders den Wechsel innerhalb der judophoben Motivationen zwischen vorbürgerlicher und moderner Gesellschaft: der zunächst christliche Judenhaß wechselt seinen Charakter in der säkularen Moderne. Seinen Ausdruck findet dieser Wechsel und der ideologische Charakter des Ressentiments im Antisemitismus, der – nachdem die meisten jüdischen Menschen Europas in den deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden – auch ohne Juden an seiner Macht nichts eingebüßt hat. Somit kann es nicht verwundern, wenn immer wieder und an den verschiedensten Stellen antisemitische Äußerungen gemacht werden. Eine schlichte Zuschreibung antisemitischer Ausfälligkeiten ins rechtsradikale Lager verschleiert das untergründige Vorhandensein und die konstituierende Notwendigkeit des antijüdischen Ressentiments für bürgerliche Gesellschaften.

Ein Vortrag von Detlev Claussen mit anschließender Diskussion am Donnerstagabend um 19 Uhr im Alten Hauptgebäude der Technischen Universität Darmstadt.

 

Schluß

Nun die Angaben zu den drei heute vorgestellten Büchern:

Zunächst der Katalogband zur Ausstellung Mascha, Nina und Katjuscha, herausgegeben vom Deutsch–Russischen Museum in Berlin–Karlshorst. Der Katalog ist im Christian Links Verlag erschienen und kostet 19 Euro 90.

Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs lautet der Titel eines Sammelbandes über die Beiträge der Treffen der Internationalen Rosa–Luxemburg–Gesellschaft zwischen 1998 und 2000. Dieser Sammelband ist im Karl Dietz Verlag Berlin erschienen und kostet 14 Euro 95. Im selben Verlag ist der von Klaus Kinner und Helmut Seidel herausgegebene Band Rosa Luxemburg – Historische und aktuelle Dimensionen ihres theoretischen Werkes erschienen. Er kostet 19 Euro 90.

 

In etwas weiterer Ferne, aber thematisch gar nicht so weit entfernt, liegt ein Veranstaltungshinweis, den vielleicht auch die Reste der Darmstädter Linken interessant finden könnten. Am 26. Februar [2003], einem Mittwoch, wird Radio Darmstadt live aus dem Sendehaus am Steubenplatz 12 einen Vortrag von und mit Peter Bierl übertragen. Peter Bierl wird sich hierbei mit Silvio Gesell, der Funktion und der Bedeutung von Tauschringen und mit attac beschäftigen.

Hintergrund ist die Kungelei von Teilen der Darmstädter Linken mit der Darmstädter Gruppe von attac, die sich offen auf den Antisemiten, Eugeniker und Sozialdarwinisten Silvio Gesell bezieht. Silvio Gesell sieht nämlich nicht im Kapitalverhältnis das Grundproblem unserer Gesellschaft, sondern im Zins, also im raffenden Kapital im Gegensatz zum schaffenden. Insofern wäre den Kungelnden auch ein Besuch der Veranstaltung mit Detlev Claussen zum Thema Antisemitismus dringend anzuraten. [7]

Auf unserer Veranstaltung am 26. Februar wird auch Silvio Gesells Position zur Rolle der Frauen nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. Gegenüber Gesells Ausführungen hierzu ist ein Edmund Stoiber nämlich geradezu progressiv. Wir freuen uns schon auf die nachfolgende angeregte Diskussion.

 

Diese Sendung wird am Dienstag um Mitternacht, sowie nach dem Radiowecker um 8.00 Uhr und noch einmal ab 14.00 Uhr wiederholt. Fragen, Anregungen und Kritik könnt ihr wie immer auf meine Voice–Mailbox bei Radio Darmstadt aufsprechen. Die Telefonnummer lautet (06151) 8700–192. Oder ihr schickt mir eine Email an tinderbox <at> alltagundgeschichte.de. Außerdem findet ihr das Sendemanuskript zu dieser Sendung in den nächsten Tagen im Internet unter www.waltpolitik.de. Es folgt nun eine Sendung der Kulturredaktion. Doch zuvor noch Cities in Dust von Siouxsie and the Banshees im Eruption Mix. Am Mikrofon war Walter Kuhl.

Siouxsie and the Banshees : Cities In Dust (Eruption Mix)

 

 

ANMERKUNGEN

 

[1]   Frauen in der Roten Armee 1941–1945, Seite 15
[2]   Rosa Luxemburg, Gesammelte Werke, Band 4, Seite 359, Anm. 3 – es gibt hierzu jedoch eine neuere Lesart: Rosa–Luxemburg–Forschungsberichte, Heft 2/2001 – Rosa Luxemburg: Breslauer Gefängnismanuskripte zur Russischen Revolution, Textkritische Ausgabe
[3]   William A. Pelz : Sozialismus und Demokratie: Das politische Vermächtnis von Rosa Luxemburg 1999–1999, in: Narihiko Ito u.a. (Hg.) : Rosa Luxemburg im internationalen Diskurs, Seite 144–148, Zitat auf Seite 146
[4]   Termin der Landtagswahl in Hessen
[5]   Uwe–Jens Heuer : Rosa Luxemburgs Demokratieverständnis und unsere Epoche  – oder: Ist Rosa Luxemburg noch aktuell? in: Klaus Kinner / Helmut Seidel (Hg.) : Rosa Luxemburg. Historische und aktuelle Dimensionen ihres theoretischen Werkes, Seite 152–170, Zitat auf Seite 167
[6]   Heuer Seite 169
[7]   Bei einem Besuch einer attac–Gruppensitzung fand ich nicht nur einen Anhänger Gesells und der heutigen Gesellianer vor, der unwidersprochen seine Theorien verbreiten konnte, sondern auch eine Frau, die an einem bekannten Ökofaschisten dessen Unpünktlichkeit und nicht seine inhaltliche Position zu kritisieren wußte. Für die Darmstädter Linke war dies ein guter Grund, in einem gemeinsamen Bündnis aufzutreten. Die Redaktion "Alltag und Geschichte" hat daher in einer Grundsatzentscheidung beschlossen, attac Darmstadt kein Forum im Radio zu geben.

 

 

Diese Seite wurde zuletzt am 19. Februar 2006 aktualisiert.
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