Kapital Verbrechen |
Anklagen |
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Inhaltsverzeichnis |
Kapitel 1 : Einleitung |
Kapitel 2 : Die parfümierte Bombe |
Kapitel 3 : Der gewollte Genozid |
Kapitel 4 : Bananen und Mörder |
Kapitel 5 : Herausforderungen für einen Männerbund |
Kapitel 6 : Kopftuch in der Schule |
Kapitel 7 : Was lehrt Geschichte? |
Kapitel 8 : Schluß |
Anmerkungen zum Sendemanuskript |
EinleitungJingle Alltag und Geschichte Verbrechen gegen die Menschlichkeit scheinen ein konstitutives Merkmal des Kapitalismus zu sein. Anders gesagt: ohne Gewalt und Terror kann ein Gesellschaftssystem nicht aufrechterhalten werden, das sich zur Aufgabe gemacht hat, sich die Erde wahrhaft (und: wahnhaft) Untertan zu machen. Dabei geht diese Ausbeutergesellschaft über Leichen und verwertet die Menschen unter dem Gesichtspunkt ihrer Rentabilität. Manche Menschen fallen durchs Raster und können dann sehen, wo sie bleiben, andere werden mehr oder weniger systematisch am Leben gehindert oder gleich umgebracht. Völkermord ist so gesehen keine Abweichung von der Norm. Der Begriff Völkermord ist, wie ihr wißt, ein problematischer
Begriff, denn es gibt keine Völker, sondern nur willkürliche Zuschreibungen
von Menschen aus Gründen der besseren Beherrschbarkeit. In Ruanda fand vor
zehn Jahren ein solcher Völkermord statt. Es ist natürlich makaber,
daß pünktlich zum Jubiläum Bücher erscheinen und Zeitungen
berichten. Das Fernsehen zeigt Dokumentationen und Bilder, und die meisten der
für das Morden Verantwortlichen können ungehindert zuschauen. Linda
Melvern benennt wenigstens in ihrem Buch über den Völkermord und
die Beteiligung der westlichen Welt einige dieser Verantwortlichen. Ihr
Ruanda Eher vergessen und auch nicht so recht wahrgenommen wurde das Geschehen im Hinterhof der USA. Seit den 60er Jahren kämpften dort Guerillaorganisationen gegen diktatorische, autoritäre und profitable Regimes. Das von den USA gestützte und finanzierte Militär handelte mit einer Grausamkeit, bei der selbst deren USAusbildern der School of the Americas die Spucke weggeblieben sein dürfte. Das Deutsche Komitee für UNICEF hat ein Taschenbuch herausgegeben, das sich insbesondere mit den Kriegsfolgen für die Kinder Guatemalas beschäftigt. Dieses Buch stelle ich ebenfalls vor. Auch wenn die Handlungsperspektiven gegen derartigen Massenmord relativ gering sind, so setzen doch manche Aktivisten und Sozialwissenschaftlerinnen auf eine internationale Gerichtsbarkeit, um den Normen des Völkerrechts Geltung zu verschaffen. Regina Mühlhäuser betrachtet in einem Aufsatz der Aprilausgabe der Zeitschrift Mittelweg 36 sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen. Sie sieht hierin eine Herausforderung an die Internationale Strafgerichtsbarkeit. Dieser Aufsatz und einige weitere Gedanken aus dem Heft stehen am Schluß der heutigen Folge meiner Sendereihe Kapital Verbrechen, diesmal unter dem Stichwort Anklagen. Am Mikrofon für die Redaktion Alltag und Geschichte auf Radio Darmstadt ist Walter Kuhl. |
Die parfümierte BombeDoch zuvor noch einige einstimmende Gedanken zur USamerikanischen Kriegsführung im Irak. Daß es sich um keine chirurgische Operation handeln würde, war allen schon vor dem Einmarsch vor etwas über einem Jahr klar. Mag sein, daß jetzt manche überrascht sind, wenn Foltervorwürfe erhoben werden. Allerdings wäre es eher verwunderlich, wenn Invasion und Besatzung ohne Tote, ohne Menschenrechtsverletzungen und ohne Folter ablaufen würden. Krieg ist keine humanitäre Mission, sondern die moralische Legitimation dafür, alles zu tun, was in "Frieden"szeiten verboten oder geächtet ist. Daß ausgerechnet Frauen sich daran beteiligen, sollte ebensowenig
Verwunderung auslösen. Denn Frauen sind nicht die besseren Menschen.
Erstaunen mag eher, daß Frauen Männer foltern und nicht, wie es der
Regelfall ist, umgekehrt. Peinlich ist es, wenn Frauen wie Christina Schenk von der
PDS oder die Emma Ellen Diederich vom Internationalen Frauenfriedensarchiv in Oberhausen fragte einmal eine britische Bomberpilotin, ob denn ihre Beteiligung einen Krieg weiblicher und dadurch besser machen würde: "Holen Sie die Bombe erst in die Maschine, streicheln sie, spritzen etwas Parfüm darauf und binden Schleifchen darum, bevor Sie sie abwerfen?" Und sie kommentierte sarkastisch: "Schönen Gruß, diese Bombe wurde von einer Frau geworfen! Schönen Gruß von der Gleichberechtigung der Frauen aus den reichen Ländern." Denn es ist ja so über 80 Prozent der so Getöteten sind Frauen und Kinder. [1] Ich danke Regina Hagen [2] für ihren Hinweis auf den Text von Ellen Diederich zu Krieg und Folter im Irak und die Beteiligung von Frauen. |
Der gewollte GenozidBesprechung von: Linda Melvern Ruanda, Diederichs Verlag 2004, € 23,00 Zehn Jahre nach dem Massaker in Ruanda, bei dem etwa eine Million Menschen
umgebracht worden sind, erscheint das Grauen wieder in den Medien. In
Buchveröffentlichungen und Fernsehdokumentationen wird der Frage
nachgegangen, warum ein solch entsetzliches Ereignis überhaupt hat stattfinden
können. Die Historikerin Alison Des Forges schrieb über dieses geplante
und gnadenlos durchgeführte Verbrechen das Buch Kein Zeuge darf
überleben. Sie belegt darin, daß Frankreich, Belgien, die Vereinigten
Staaten und die UNO von den Vorbereitungen dieses Massakers wußten. Ihr
Buch ist 2002 in der Hamburger Edition erschienen. Der Psychosozial Im März erschien im Diederichs Verlag das Buch der britischen Journalistin Linda
Melvern über den Völkermord und die Beteiligung der westlichen
Welt. Fast schon minutiös rekonstruiert sie darin die Vorgeschichte und die
Durchführung eines von langer Hand geplanten Genozids an der
Tutsi Diese rassistische Sichtweise prägte nicht nur das Vorgehen der belgischen Kolonialherren, sondern auch die Politik der internationalen Staatengemeinschaft bis zu den Ereignissen des Jahres 1994. Das Morden wurde entweder als Stammesfehde oder als Bürgerkrieg begriffen, nicht aber als das, worauf es schließlich hinauslauf: auf systematischen Massenmord an der als Tutsi definierten Bevölkerungsminderheit. Über die Motivation, die Dinge so (also: verdreht) zu sehen, kann trefflich spekuliert werden. Sicher ist, daß rassistische Klischees über die Neger im Busch eine Rolle gespielt haben, doch sind politische und wirtschaftliche Interessen nicht auszuschließen, im Gegenteil: sehr wahrscheinlich. Linda Melvern führt uns bis in die Zeit vor der Unabhängigkeit im Jahr
1962 zurück. Schon in der Endphase der belgischen Mandatszeit
Ruanda war bis zum 1. Weltkrieg deutsche Kolonie und wurde vom Völkerbund
anschließend an Belgien übergeben wurden Tutsi aus ihren
beherrschenden Positionen abgesetzt und durch Hutu ersetzt. 1959 wurden tausende
Menschen getötet und vertrieben. Eine UNSonderkommission sprach von
"Nazismus gegen die Tutsi Einfach ausgedrückt gehörte der Völkermord in den Jahren zwischen 1959 und 1994 zum ruandischen Alltag. [3] Präsident Grégoire Kayibanda führte im Juli 1962 Ruanda mit
belgischer Unterstützung in die Unabhängigkeit. Kayibanda gilt als der
Vater des Hutu 1990 überquerte eine Rebellenarmee der Patriotischen Front (RPF) die Grenze zwischen dem nördlich gelegenen Uganda und Ruanda. Die RPF forderte das Ende der ethnischen Spaltung, die Demokratisierung des Lebens und eine Lösung der seit drei Jahrzehnten schwelenden Flüchtlingsfrage. Ruandas Elite geriet in Panik. Die Invasion der RPF scheiterte, als Diktator Mobutu aus Zaire Elitetruppen schickte und Frankreich zwei Kompanien Fallschirmjäger. Frankreich rettete das Regime, was sich im Jahr 1994 wiederholen sollte. Das Regime reagierte mit Massakern an Tutsi, was wiederum eine neue Invasion provozierte. Diesmal kann sich die RPF halten und Verhandlungen zu einem demokratischen Übergang erzwingen. Im tansanischen Aruscha wird Anfang 1993 die Bildung einer demokratischen und multiethnischen Übergangsregierung vereinbart. Die UNO beschloß daraufhin die Entsendung einer Beobachtermission, die später zu einer Hilfsmission erweitert wird. Gleichzeitig bauen seit 1990 militante Hutu, vor allem aus dem Norden des Landes, ein Netzwerk auf, das 1994 den Massenmord durchführt. Linda Melvern geht jedoch über eine bloße Nacherzählung der Ereignisse hinaus. Sie fragt danach, welche der verschiedenen Interessensgruppen welche Motive hatte und warum ein möglicherweise vermeidbarer Völkermord nicht vermieden wurde. Am 6. April 1994 wurde das Präsidentenflugzeug mit den Präsidenten von Ruanda und Burundi an Bord abgeschossen. Die Urheber der Tat sind bis heute unbekannt. Dies nährt Spekulationen, der sich auch die Autorin nicht ganz verschließen kann. Sicher ist, daß am 6. April das Signal zum Losschlagen gegeben wurde und dennoch der Völkermord alles andere als überraschend kam. Innerhalb Ruandas waren verschiedene Parteien an den Verhandlungen
über die neue Machtverteilung beteiligt. Innerhalb der meisten Parteien gab es
radikale und gemäßigte Kräfte; die meisten der
gemäßigten Politikerinnen und Politiker wurden nach dem Abschuß
des Flugzeugs umgebracht. Seit Dezember 1993 war im Rahmen des
Friedensabkommens ein kleines Kontingent RPF Welche Interessen verfolgten die USA und Frankreich? Die einen als Hinterleute
des RPF Spannend ist es dann zu erfahren, daß die zur Friedenssicherung
entsandten UNO Zudem weigerte sich der Weltsicherheitsrat wochenlang hartnäckig, das
Wort Genozid in den Mund zu nehmen, auch dann, als schon Hunderttausende
umgebracht worden waren. Die USA und mit ihr der Weltsicherheitsrat hatten wohl ein
Interesse daran, daß das Morden weiterging, um anschließend die
Früchte zu ernten. Im Juli 1994 gelang es der RPF nämlich, den
größten Teil des Landes unter ihre Kontrolle zu bekommen und damit das
Morden zu beenden. Kurz zuvor intervenierten französische Truppen und
verhalfen den Hutu Linda Melvern Motivsuche ist wahrscheinlich zu kurz gegriffen. Sicher die USA hatten kurz zuvor ihr Debakel in Somalia erlebt und wollten in kein zweites Mogadischu geraten. Aber war dies wirklich der Grund für das mangelnde Engagement? Oder waren ihr die Bimbos im Busch einfach egal, weil es ihnen nur recht sein konnte, wenn Paul Kagame die Drecksarbeit machte, egal ob er zu spät kam und eine Million Menschen nicht mehr lebten [5]? Auch derart rassistische Motive dürften eine Rolle gespielt haben. Die Autorin muß die Frage offen lassen, obwohl sie an Akten aus dem Internationalen Gerichtshof für Ruanda gelangte, die ihr zugespielt wurden. Auch dieser Gerichtshof ist ein typischer Fall von neokolonialer Denkweise. Während Ruandas Justizwesen nach 1994 erst wieder aufgebaut werden mußte und völlig überfordert ist, das Land zudem selbst kaum über eigene Ressourcen verfügt und daher dringend auf internationale Hilfe angewiesen ist, wurde das Mandat des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda durch den UNSicherheitsrat bis 2008 begrenzt. Das bedeutet, dass Ende 2004 alle Ermittlungen abgeschlossen sein müssen eine Maßnahme, die als 1999 ließ ein interner UNBericht keinen Zweifel daran, daß der
damalige Generalsekretär Boutros Boutros Linda Melvern beschreibt in ihrem Buch Ruanda Der Völkermord und die Beteiligung der westlichen Welt sehr eindringlich, daß sich zu den unmittelbaren Tätern auch die Helfershelfer in New York, Washington, Paris und Brüssel gesellt haben. Ihr Buch ist im Diederichs Verlag erschienen, es kostet 23 Euro. Eine Bemerkung erlaube ich mir hierzu dennoch. Ich betrachte als Lehre aus
ihrem Buch gerade nicht, daß die Militärmächte dieser Welt
friedenssichernd eingreifen sollten. Den erstens war der Genozid in Ruanda so
frühzeitig vorherzusehen, daß auch andere Maßnahmen hätten
greifen können. Wer jedoch, wie Boutros |
Bananen und MörderBesprechung von: Deutsches Komitee für UNICEF (Hg.) Guatemala, Lamuv Verlag 2003, € 9,90 Zwischen 1944 und 1954 erlebte Guatemala die wahrscheinlich friedlichste und demokratischste Zeit seiner Geschichte. Mit Hilfe der CIA und der USRegierung putschte 1954 das Militär und richtete ein Blutbad an. Gegen diese Friedhofsruhe erhob sich 1962 eine Guerillagruppe. In einer ersten Phase des Guerillakrieges operierten diese in der Hauptstadt, in den östlichen Landesteilen und in den südlichen Küstengebieten. Diese Phase endete 1978 faktisch mit einer Niederlage der Guerilla, führte jedoch zu größeren politischen Freiheiten, von denen auch und vor allem die besonders unterdrückte indigene Bevölkerung (also die Maya) Gebrauch machte. Die zunehmende Repression brachte einen erneuten Aufschwung des
Guerillakrieges, der vor allem in den (zuvor vom Guerilla Die vertragliche vorgesehene Wahrheitskommission begann ihre Arbeit 1997 und stellte die Zeugenaussagen von 42.000 Opfern und ZeugInnen von Mord, Folter oder Massakern zusammen. Demnach war das Militär für 93 Prozent aller Menschenrechtsverletzungen verantwortlich, vier Prozent wurden der Guerilla zugeschrieben. Die Wahrheitskommission bezeichnete das Vorgehen der Armee in einzelnen Regionen ausdrücklich als Völkermord. Während der Bericht des Menschenrechtsbüros des Erzbistums Guatemala aus der Perspektive der Opfer entstanden ist, war der Ansatz der Wahrheitskommission eher historisch und statistisch orientiert. Beide Berichte ergänzen sich und kommen zu den gleichen Ergebnissen. Das Deutsche Komitee für UNICEF hat nun im letzten Jahr eine Zusammenfassung und Bewertung dieser beiden Berichte vorgelegt. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Traumatisierung und Verfolgung der Kinder, weil in Guatemala das Militär systematisch nicht nur gegen die Maya, sondern genauso gezielt auch gegen Kinder und Jugendliche vorgegangen ist. Und dies mit einer Brutalität, deren Wurzeln erst noch ergründet werden müßten. Das Buch besteht aus drei Kapiteln. Im ersten Kapitel werden die Menschenrechtsverletzungen dargestellt, die sich nicht zuletzt gegen Kinder richteten. Der Fall Guatemala wurde gewählt, weil dort traurigerweise die Rechte von Kindern im Bürgerkrieg besonders eklatant verletzt wurden. Außerdem ist der Fall Guatemala sehr gut dokumentiert. Ähnliche Menschenrechtsverletzungen geschehen aber in allen Bürgerkriegen, wie die jüngsten Ereignisse in Sierra Leone und im Sudan zeigen. [8] Die Darstellungen des Kapitels sollen nach der Intention der Herausgeber das Bewußtsein dafür schärfen und somit Friedensstiftern Hilfestellungen bieten, wie sie Kinder in Kriegen vor Gewaltanwendungen schützen können. Das zweite Kapitel führt den Gedanken fort und zeigt, wie wichtig es ist, die Verletzung von Kinderrechten in den Berichten von Wahrheitskommissionen aufzuzeichnen und zu analysieren. Die Erstellung und Verbreitung dieser Berichte ist oft ein erster Schritt zur Versöhnung und zum Wiederaufbau nach einem Krieg. [9] Das letzte Kapitel begreift in der Konsequenz diese Kinder als mögliche Träger von Versöhnung und Hoffnung. Gerade sie könnten den Kreislauf von Gewalt, Intoleranz und Hass aufbrechen und einen dauerhaften Frieden mitgestalten. [10] Dazu müssen jedoch gerade Kinder als Rechtssubjekte ernst genommen und nicht als wehrlose Opfer behandelt werden. Die Stärke des Bandes liegt in der gerafften Darstellung der mörderischen Praxis des guatemaltekischen Militärs und der psychischen Auswirkungen der Gewaltexzesse auf Täter und Opfer. Daß die Traumatisierung eines großen Teils der Gesellschaft besonderer Aufarbeitung und Hilfestellung bedarf, ist eine zwangsläufige Folgerung. Weiterhin zeichnet sich das Buch durch eine genaue Analyse von Berichten verschiedener Wahrheitskommissionen aus, zum Beispiel auch aus dem benachbarten El Salvador und aus Südafrika. Hierbei wird insbesondere der Blickwinkel der Kinderrechte und der Auswirkungen von Kriegen auf Kinder gelegt. Auch die daraus gezogenen Schlüsse zu Versöhnungsschritten, zum Abbau von Gewalt und Konfliktpotentialen sind nachvollziehbar. Daß die Berichte von Wahrheitskommissionen verbreitet und Lehrstoff an Schulen werden müssen, ist sicher sinnvoll. Traumata müssen bearbeitet werden, Bürger und auch Kinderrechte gestärkt. Hierzu gehören politische Rechte genauso wie soziale und wirtschaftliche Rechte. Sozialprogramme, welche diese Ziele fördern, sind unbedingt zu unterstützen. Dabei ist zu bedenken, daß gerade nach Kriegen oder Bürgerkriegen insbesondere Jugendliche von Arbeitslosigkeit betroffen sind und eine Perspektive brauchen. Und traumatisierte Kinder sind besonders anfällig dafür, ausgebeutet zu werden. Ist das realistisch? Ich sehe hier eher ein Problem. Wenn wir davon ausgehen und im Falle Guatemalas ist dies ja augenfällig , daß Guerilla und Bürgerkrieg, daß soziale Konflikte und militärische Repression ihre Gründe haben, so sind diese ja nicht dadurch beizulegen, daß jetzt alle Beteiligten guten Willens sind. Die vorherigen Ausbeutungs und Herrschaftsstrukturen sind ja immer noch vorhanden, schlimmer noch, das Gewaltpotential des Krieges hat dazu geführt, daß soziale und kommunikative Konfliktlösungen auf der Basis gegenseitigen Vertrauens in weiter Ferne liegen. Insofern sind die Empfehlungen des Buches zwar nicht falsch, aber idealistisch. Die Friedensnobelpreisträgerin von 1992, Rigoberta Menchú, fordert daher ein internationales Gericht, um den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, weil an eine interne Aburteilung der massenhaft geradezu unglaublich brutalen Gewalt und ihrer Täter gerade in Guatemala nicht zu denken ist. Doch ob ausgerechnet der neue Internationale Strafgerichtshof das Medium zur Durchsetzung dieser Gerechtigkeit sein wird, darf bezweifelt werden. Auch dieser dient zunächst einmal den Interessen der Täter und vor allem der Hintermänner und der wenigen Hinterfrauen in den Schaltzentralen der politisch und wirtschaftlich entscheidenden Mächte. Genau hier kehrt das Problem, das wir auch an anderer Stelle immer wieder feststellen können, wieder: wer verhilft den Schwachen, den Gedemütigten, den Armen und Hungernden zu Gerechtigkeit, materieller Versorgung und Schutz vor all den unangenehmen Begleiterscheinungen des so oft gelobten Marktes? Die Täter? Kaum, anzunehmen. Dennoch ist das Buch lesenswert, weil es uns zwingt, die Realität in einer Schärfe wahrzunehmen, die wir oftmals ausblenden. Die Menschen, die Männer, Frauen, und vor allem die Kinder Guatemalas, hatten diese Wahl nicht. Guatemala Der Krieg und die Kinder wurde herausgegeben vom Deutschen Komitee für UNICEF und ist im Lamuv Verlag zum Preis von 9 Euro 90 erschienen. |
Herausforderungen für einen MännerbundBesprechung von: Mittelweg 36, Heft 2/2004, € 9,50 Regina Mühlhäuser legt in ihrem Literaturbericht zu sexueller Gewalt als Kriegsverbrechen einen etwas anderen Schwerpunkt. Auch sie setzt ihre Hoffnung auf die internationale Strafgerichtsbarkeit, um den zivilen Opfern kriegerischer Handlungen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Das 2002 in Kraft getretene Statut des Internationalen Strafgerichtshofes definiert sexuelle Gewalt erstmals als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und als Kriegsverbrechen. Die Autorin zeichnet in ihrem Aufsatz in der Zeitschrift Mittelweg 36 den langen Weg nach, bis eine bestimmte Form der Gewalt gegen Frauen international geächtet worden ist. Regina Mühlhäuser fragt natürlich zurecht, ob die juristische Anerkennung von sexueller Gewalt irgendeine Bedeutung für zukünftige Kriege, Bürgerkriege und militärische Repression haben wird. Auch das internationale Recht ist ja erst einmal eins, das allenfalls im Nachhinein zum Zuge kommt. Zwar haben die Internationalen Strafgerichtshöfe zu Jugoslawien und Ruanda hier Maßstäbe gesetzt, aber nicht bewirken können, daß sich an der Praxis der Kriegsführung irgend etwas wesentlich geändert hat. Gerade die Erfahrungen in Ruanda zeigen jedoch, daß die meisten Täter wohl ungeschoren davonkommen werden. Generell so die Autorin gilt die Gerichtsbarkeit des [Internationalen Strafgerichtshofes] nur, wenn die nationale Justiz versagt, und sie erstreckt sich auch nur auf die Hoheitsgebiete der Vertragsstaaten bzw. auf Angehörige der Vertragsstaaten als Täter. Allerdings können auch Angehörige von Nichtvertragsstaaten strafrechtlich verfolgt werden, wenn diese Kriegsverbrechen auf dem Hoheitsgebiet eines Mitgliedsstaates begangen werden. Ob und wie sexuelle Gewalt vor dem [Internationalen Strafgerichtshof] verhandelt wird, muß abgewartet werden. [11] Dabei ist zu bedenken, daß die USA dem Statut nicht beigetreten sind und in bilateralen Verträgen dafür sorgen, auch nicht zur Rechenschaft gezogen werden zu können. Regina Mühlhäuser beschreibt in ihrem Aufsatz zu sexueller Gewalt als Kriegsverbrechen im einzelnen auch die nicht unwesentliche Rolle von Nichtregierungsorganisationen bei der Kodifizierung der neuen Rechtsvorschriften, welche die Grundsätze des bisherigen Völkerrechts durchaus erweitern. Sie zeigt aber auch, daß Studien aus den letzten Jahren belegen, daß die Integration von Frauen als Soldatinnen in die Streitkräfte nicht zu einer Veränderung der Struktur der Armee als Männerbund führen. Eher ist eine Zunahme sexueller Belästigung und von Vergewaltigungen zu beobachten. Mehr Frauen in der Armee heißt eben nicht, daß eine Armee nach innen wie nach außen weniger gegen Frauen gewalttätig sein wird. Hier haben wir das Gegenstück zur parfümierten Bombe vorliegen. Regina Mühlhäuser zieht daher das Fazit, daß es eine
Herausforderung für die internationale Strafgerichtsbarkeit bleiben wird, den
Status von Frauen als gleichberechtigte Rechtssubjekte innerhalb der gegebenen
Weltordnung festzuhalten. Denn ein Ende von sexueller Gewalt im Krieg ist unter
kapitalistisch |
Kopftuch in der SchuleHeft 2/2004 von Mittelweg 36 enthält jedoch noch einige andere interessante Aufsätze, die dabei mithelfen können, eindimensionale Denkmuster zu vermeiden oder zu hinterfragen. So analysiert der französische Philosoph Étienne Balibar die französische Version des Kopftuchverbotes. Bei der Darstellung der Debatte in unserem Nachbarland und den Motiven seiner Protagonisten, die ich hier aus Zeitgründen außer acht lassen muß, kommt er zu einigen interessanten Feststellungen. Die französische Debatte verläuft jedoch insofern etwas anders, als durch die nordafrikanischen Immigrantinnen und Immigranten der Islam einen anderen politischeren Stellenwert hat als hierzulande und dadurch, daß er in den Schulen der Republik ausgetragen wird. Balibar schreibt beispielsweise: Wir sollten uns die Tragik einer Situation bewußt machen, in der junge Frauen zwischen Kindheit und Erwachsenenalter zum Zankapfel eines gnadenlos geführten Prestigekampfes zweier männlicher Mächte werden, die Herrschaft über sie ausüben wollen: die eine im Namen der patriarchalischen, in der Religion verankerten Autorität, die andere im Namen der nationalen, im Prinzip der Laizität verankerten Autorität. [12] Gibt es eine Lösung des Problems, das auf dem Rücken oder wohl eher den Köpfen der Frauen ausgetragen wird? Zunächst einmal, indem den Betroffenen ein Maximum an Wahlfreiheit zugestanden wird, wohl wissend, daß es die absolute Freiheit nicht gibt und daß Freiheit stets die Möglichkeit sowohl der Und Balibar sieht das Problem auf einer noch ganz anderen Ebene: Deshalb ist es nicht minder tragisch, daß sich die Schule auf ihrem eigenen Terrain mit einem politischen Konflikt konfrontiert sieht, der sowohl ihre Aufgaben als auch die Möglichkeiten, sie zu erfüllen, eingrenzt und allmählich völlig in Frage stellt. Sie zweifelt so sehr an ihren Fähigkeiten und an ihrer Zukunft, daß sie den Kopftuchstreit auf seine restriktivste, am wenigsten intellektuelle Lesart reduziert. [...] Man hat, kurz gesagt, versäumt, politische Fragen politisch zu behandeln und zu reflektieren. [14] Allerdings, so muß ich hinzufügen, ist das von einer Schule, die vorgibt, aufs Leben vorzubereiten, auch ein wenig viel erwartet. Reflektion ist ja nicht gerade eine erwünschte kapitalistische Tugend. |
Was lehrt Geschichte?Wozu Gedenkstätten? Diese auf den ersten Blick provokative Frage stellt Jan Philipp Reemtsma in einem weiteren Aufsatz der Zeitschrift Mittelweg 36. Wenn man und frau einmal davon ausgeht, daß ihre Bedeutung unbestritten ist, dann stellt sich die Frage nach dem Wozu? Ok, es geht ums Erinnern. Aber ist das einleuchtend? Was soll am Erinnern Positives sein? Das Erinnern wie das Vergessen sind menschliche Eigenschaften, die weder gut noch schlecht sind, sondern beide dazu gehören, das Leben zu bewältigen. Mehr noch: zum Erinnern gehört Vergessen notwendig hinzu. Die Erinnerung ist ein Selektionsmechanismus. Man sortiert nach wichtig und unwichtig. Weniges wird überhaupt bewußt wahrgenommen. [...] Erinnern per se für etwas Gutes zu halten ist Unsinn. [15] Auch wer sagt, daß das Erinnern das Verdrängen bekämpft, sollte bedenken, daß Verdrängen an sich nichts Schlechtes ist. Es kann psychisch sogar sinnvoll sein. Mehr noch psychoanalytisch betrachtet ist der Sinn der Analyse des Verdrängten ja, den originalen Sinn wiederherzustellen und emotional zu verarbeiten, nur um das Verdrängte anschließend zu vergessen. Wenn man über die nationalsozialistische Vergangenheit spricht und von Verdrängung redet, müßte man fast immer Das Verleugnete ist also nicht verdrängt, es wird durchaus erinnert, nur nicht so, wie es für angemessen gehalten wird. Deshalb dienten die ersten Gedenkstätten nach dem Zweiten Weltkrieg auch eher der Beweissicherung dessen, was man und frau im Grunde nicht wahrhaben wollte. Nun ist dieser zunächst notwendige Sinn Vergangenheit. Es ist klar, wer Täter und Opfer waren, auch wenn da mitunter einiges durcheinander gerät, etwa in der Frage alliierter Städtebombardements. Insofern hat der Besuch von Gedenkstätten eher etwas freiwilliges, er unterliegt der touristischen Neugier. Aber die didaktische Qualität, worin besteht sie? Ich halte [...] die Idee, man könne erfolgversprechend vor Gegenwärtigem warnen, wenn man zeigt, wohin das einmal geführt hat, für nicht besonders gut. [17] Doch sind wir nicht gezwungen, die Vergangenheit zu wiederholen, wenn wir sie nicht erinnern. Dazu noch einmal Reemtsma: [Das] ist natürlich ein aufgelegter Unsinn. Warum sollte es so sein? Selbst als mißverstandene Psychoanalyse stimmt es so nicht. Vergangenheit regiert uns nicht aus dem Grab, und die Vorstellung, wir müßten sie durch Namensnennung gleichsam bannen, ist Aberglaube. Und die Vergangenheit birgt für sich genommen auch keine Lektionen. [18] Das Lernen aus der Geschichte ist somit also eine fragwürdige Angelegenheit [19]. Worum geht es dann? Das, worum es geht, so Jan Philipp Reemtsma, sollte wohl Bewußtsein heißen, Bewußtsein von der Fragilität unserer Zivilisation. [...] Es geht nicht um Erinnerung, es geht um das Bewußtsein einer Gefährdung, von der man weiß, seit man von ihr weiß, daß es eine Illusion war, zu meinen, der Zivilisationsprozeß sei unumkehrbar, von der man also weiß, daß sie immer aktuell bleiben wird. Und es geht um das, was ich eine bis in die anthropologische Substanz gehende Scham nennen möchte. Eine Scham, die, abgelöst von der Schuldfrage, jeden ergreift, der sich ergreifen läßt. [...] Bewußtsein und Scham dafür, daß beides geweckt und geübt werde, sind die Gedenkstätten da. Nicht nur sie, aber insbesondere sie. [20] |
SchlußJingle Alltag und Geschichte heute mit der Vorstellung von zwei Büchern und einer Zeitschrift unter dem Stichwort Anklagen. Die britische Journalistin Linda Melvern schrieb das Buch Ruanda mit dem Untertitel Der Völkermord und die Beteiligung der westlichen Welt. Das Buch ist im März im Diederichs Verlag erschienen und kostet 23 Euro. Pünktlich zehn Jahre nach dem Genozid in Ruanda 1994 wird in Büchern und Zeitschriften, in Artikeln und Dokumentationen die Vergangenheit aufgearbeitet, ohne daß erkennbar ist, wie ein solches Massenverbrechen in Zukunft verhindert werden kann. In direkter Nachbarschaft zu Ruanda geht im östlichen Kongo das Morden weiter, und was die dorthin geschickten deutschen Bundeswehrsoldaten damit zu tun haben, bleibt im Dunkeln. Wenig beachtet wurde jedoch auch der systematische Massenmord des
guatemaltekischen Militärs in den 70er und 80er Jahren. Zielgerichtet wurden
Maya Die Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung Mittelweg 36 geht in mehreren Aufsätzen auf die mangelhafte oder auch nur schwierige Aufarbeitung von Mißständen der Gegenwart und Vergangenheit ein. Étienne Balibar resümiert die französische Debatte um das Kopftuchverbot und geht dabei auf die ideologischen Fallstricke einer solchen Debatte ein. Regina Mühlhäuser betrachtet sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen und als eine Herausforderung für die internationale Strafgerichtsbarkeit. Jan Philipp Reemtsma fragt nach dem Sinn von Gedenkstätten und Erinnerungskultur und stellt einige Denkgewohnheiten in Frage. Heft 2/2004 von Mittelweg 36 ist im April erschienen und kostet 9 Euro 50. Zum Schluß noch zwei Veranstaltungshinweise beide für
Montag; Um 19 Uhr 30 laden die Stadtverordnetenfraktion OS/3 und der Bund für Umwelt und Naturschutz
(BUND) zu einer Informationsveranstaltung über die Nordostumgehung ein.
Michael Siebert für OS/3 und Georg Mehlhardt für den BUND werden dort
über den fraglichen Nutzen eines Straßenbauprojektes sprechen, das
eines ganz gewiß nicht bringt: weniger Verkehr. Allerdings wissen die
Bundestagsabgeordneten Walter Hoffmann und Andreas Storm, wessen Interessen sie zu vertreten
haben nämlich die der Automobillobby in Konzernen und hinter
dem Lenkrad. Diese Informationsveranstaltung findet im
Justus Für 20 Uhr laden das Bündnis gegen Sozialkahlschlag, die
Gruppe AUF, die gewerkschaftliche Arbeitsloseninitiative GALIDA und das Internationale
Mai Diese Sendung wird wiederholt, wenn diese beiden Veranstaltungen vorbei sein werden, und zwar Montagnacht um 23 Uhr, sowie am Dienstag nach dem Radiowecker um 8 Uhr und noch einmal am Dienstagnachmittag ab 14 Uhr. Im Anschluß könnt ihr eine Sendung der Kulturredaktion hören. Am Mikrofon war Walter Kuhl. Übrigens: das aktuelle Programm von Radio Darmstadt gibt es seit kurzem im Internet unter der leicht zu merkenden Adresse programm.radiodarmstadt.de. |
ANMERKUNGEN |
[1] Ein nachträglicher
Blick ins Internet ließ mich schaudern. Fand ich doch dort, daß die
ZEGG fleißig mit Ellen Diederich werben geht. Eine Gruppe namens
Die rosaroten PantherInnen schrieb 1994 (?) eine Broschüre über
ZEGGsismus irdische Informationen zu einem
kosmischen Projekt und beschrieb ZEGG als ein "Mittelding
zwischen reaktionärem Religionsersatz und der
New |
[2] Regina Hagen ist Mitglied der Redaktion treffpunkt eine welt bei Radio Darmstadt. |
[3] Linda Melvern : Ruanda, Seite 17. |
[4] Linda Melvern : Ruanda, Seite 23. |
[5] Ist das wirklich zu zynisch gedacht? Wenn man/frau bedenkt, daß die damalige USAußenministerin Madeleine Albright nichts dabei fand, wenn im Irak eine halbe Million Kinder an den Folgen der von ihr mitgetragenen Wirtschaftssanktionen krepierten, dann ist für dieselbe Regierung der Tod von einer Million AfrikanerInnen ganz gewiß auch kein Problem gewesen. |
[6] Linda Melvern : Ruanda, Seite 302. |
[7] Kofi Annan ist offensichtlich der richtige Mann am richtigen Ort. Siehe hierzu auch: Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an UNO und Kofi Annan und On Kofi Annan and the Nobel Peace Prize von Andra Gunder Frank. Frank schreibt: "The Nobel Peace Prize award to Kofi Annan is a revealing major sacrilege against the U.N. Charter and a travesty against peace." Das kann man/frau allerdings illusionsloser auch anders sehen die UNO ist, was sie ist und sein soll (und nicht das, was manche ihn ihr wohlwollend und/oder sehnsüchtig sehen möchten), und Kofi Annan ist zur Absicherung imperialistischer Machtpolitik genau der richtige Mann. |
[8] Deutsches Komitee für UNICEF (Hg.) : Guatemala, Seite 14. |
[9] Deutsches Komitee für UNICEF (Hg.) : Guatemala, Seite 15. |
[10] Deutsches Komitee für UNICEF (Hg.) : Guatemala, Seite 15. |
[11] Regina Mühlhäuser : Sexuelle Gewalt als Kriegsverbrechen: eine Herausforderung für die Internationale Strafgerichtsbarkeit, in: Mittelweg 36, Heft 2/2004, Seite 3348; Zitat auf Seite 45. |
[12] Étienne Balibar : Dissonanzen in der Laizität, in: Mittelweg 36, Heft 2/2004, Seite 1129; Zitat auf Seite 23. |
[13] Balibar Seite 24. |
[14] Balibar Seite 2829. |
[15] Jan Philipp Reemtsma : Wozu Gedenkstätten?, in: Mittelweg 36, Seite 4963; Zitat auf Seite 4950. |
[16] Reemtsma Seite 50. |
[17] Reemtsma Seite 55. |
[18] Reemtsma Seite 56. |
[19] Reemtsma Seite 61. |
[20] Reemtsma Seite 6263. |
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