Papstpalast in Avignon
Treffpunkt Papstpalast in Avignon

Geschichte

Wassermühlen und ein Mob

Sendemanuskript

Sendung der Redaktion Alltag und Geschichte

Radio: Radio Darmstadt

Redaktion und Moderation: Walter Kuhl

Ausstrahlung am:

Montag, 23. Juli 2012, 17.00 bis 18.00 Uhr

Wiederholt:

Montag/Dienstag, 23./24. Juli 2012, 23.15 bis 00.15 Uhr
Dienstag, 24. Juli 2012, 05.15 bis 06.15 Uhr
Dienstag, 24. Juli 2012, 11.15 bis 12.15 Uhr

Die Rezension des Südfrankreich-Reiseführers wurde bei Radio Lora in München am 7. August 2012 gesendet.

Zusammenfassung:

Der Verfassungsschutz warnt vor Naziterror, den es ohne ihn gar nicht geben würde. Recherche bedeutet mitunter einfaches Ablesen. Ein Bettelbrief mit Mängeln. Ein Reiseführer durch die Provence mit nicht erwähnten Wassermühlen, sowie ein archäologischer Rundumschlag.

Besprochenes Buch und besprochene Zeitschrift:

Playlist:

Zur Neoliberalisierung von Radio Darmstadt und seinem Trägerverein und zur Ausgrenzung mehrerer Mitglieder meiner Redaktion seit 2006 siehe meine ausführliche Dokumentation.


Inhaltsverzeichnis


Terrorzellen und ein deutscher Mob 

Jingle Alltag und Geschichte

Am vergangenen Mittwoch las ich eine recht kuriose dpa-Meldung, die leider einen recht tödlichen Kern enthält. Demnach halte der Verfassungs­schutz die Bildung weiterer Neonazi-Terrorzellen nach dem Vorbild des National­sozialistischen Untergrundes für möglich. Wenn wir kurz innehalten und uns daran erinnern, daß es ja schließlich der Verfassungs­schutz selbst war, der die Thüringer Terrorgruppe materiell und immateriell am Leben erhalten hat, dann spricht aus dieser Meldung eine ernsthafte Warnung. Wir müssen damit rechnen, daß die Organisation, die nicht nur die Verfassung vor linksradikalen Umtrieben schützt und dabei bei der Rekrutierung ihres Personals mit der NPD so eine Art Personalunion eingegangen ist, weitere Personen und Gruppen mit finanziellen Zuwendungen und persönlicher Betreuung auf den rechten Weg gebracht hat.

Anstatt nun den Verfassungsschutz wegen erwiesener Verfassungs­gegnerschaft abzuschaffen, vollführt die Politik nun das Kunststück, die bewußte Absicht als Pannenserie hinzustellen. Mit dem Auswechseln des Führungs­personals werde man den Hütern der Verfassung alsdann wieder die rechte Gesinnung einflößen. Dazu paßt, daß wichtige Akten ausgerechnet dann geschreddert wurden, als die Verfassungs­schutz-Neonazi-Connection aufzufliegen drohte.

Wenn wir jedoch diese Politscharade nicht als Scharade begreifen, sondern als das, was sie verschleiern und bewirken soll, dann schwant uns, daß der zivilisatorische Mantel deutscher Rechtstaat­lichkeit einer undemo­kratischen Gesinnung übergestülpt wurde. Kein Wunder, daß durch das Zusammenwirken von Asylhetze und verfassungs­geschützter Neonazis seit Beginn der 90er Jahre rund 200 Migrantinnen und Migranten umgebracht worden sind. Dahinter steckt nicht das Versagen irgendwelcher Behörden, sondern eine Botschaft. Meint Walter Kuhl aus der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt.

Hören wir hierzu einen Beitrag von Bernd Moser von Radio Z in Nürnberg mit einem Jahresrückblick zu den Pogromen in Rostock-Lichtenhagen im August 1992. Vor zwanzig Jahren tobte nämlich hierzulande der Mob. Einer Neonazi-Terrorzelle Marke Eigenbau des Verfassungs­schutzes bedurfte es damals nicht.

Vor 20 Jahren: Die rassistischen Pogrome von Rostock-Lichtenhagen

Mit dem nebenstehenden Player kann der Beitrag von Bernd Moser angehört werden. Länge 10:40 Minuten. Der Beitrag kann auch direkt bei Freie Radios Net angehört oder heruntergeladen werden.

Ich danke Bernd Moser von Radio Z in Nürnberg für diesen Beitrag über das staatlich geduldete, wenn nicht beförderte Pogrom in Rostock-Lichtenhagen im August 1992.

Wie es der Zufall will, stellt das Bundesverfassungs­gericht immerhin schon zwanzig Jahre nach dem auf dem Rücken der Betroffenen populistisch ausgehandelten Asylkompromiß klar, daß die finanziellen Leistungen nach dem Asylbewerber­leistungsgesetz verfassungswidrig, weil viel zu gering bemessen sind. Zwanzig Jahre lang wurden demnach Migrantinnen und Migranten bewußt und gewollt unterhalb des Existenzminimums drangsaliert und abgespeist. Der Deutsche Landkreistag rechnet nun mit zusätzlichen Kosten in Höhe von rund 130 Millionen Euro­. Grob geschätzt schließe ich hieraus, daß sich die deutsche Volks­gemeinschaft in den vergangenen zwanzig Jahren mit mehr als einer Milliarde Euro an Menschen bereichert hat, die nicht deutsches Blut ihr eigen nennen, vermutlich, um es notleidenden Banken zu schenken (das Geld, nicht das Blut). Der CSU-Populist Hans-Peter Uhl fordert deshalb ganz konsequent schnellere Abschiebungen. Ihn plagt nämlich sein christliches Gewissen. Ekelhaft.

 

Dein Campus, dein Blabla

Kommen wir nach Darmstadt. Am vergangenen Dienstag, wir schrieben damals den 17. Juli [2012], konnten wir bei Audiomax, dem Campusmagazin von Radio Darmstadt – „dein Campus, dein Radio“ – hautnah miterleben, was Recherche auf Darmstadts schönstem Sender bedeutet. Ein Tobias, sicherlich ein hiesiger Student, der sich in Bibliotheken und Cafeterien die Grundweihen wissen­schaftlichen Arbeitens aneignet, erzählte uns in der vergangenen Woche so einiges Wissenwerte:

Der 17. Juli

Mit dem nebenstehenden Player kann der Beitrag von „Tobias“ angehört werden. Länge 1:35 Minuten. Hierbei ist es nützlich, die einschlägige Seite der Wikipedia zur Hand zu haben.

Die sogenannte Recherche, das läßt ein kurzer Blick ins Internet schließen, besteht in der mehr oder weniger gekonnten Wiedergabe der Wikipedia, natürlich ohne Quellenangabe, ganz so, wie Tobias dies an der Hochschule gelernt und gewiß auch im Einsteiger­seminar bei Radio Darmstadt rekapituliert hat. Hochschulen, die etwas auf sich halten, betrachten, nebenbei bemerkt, die Wikipedia als nicht zitierfähig. Anders Radio Darmstadt: Es geht eben nichts über eine gute Recherche, bei der man sich nicht anstrengen muß, ja, bei der man nicht einmal verstehen muß, worum es eigentlich geht. Hauptsache, schnell ein paar Daten aus dem Internet zusammengekratzt.

Daß die abgelesene Vorlage als russischen Zaren nicht Peter Eins, sondern Peter III. nennt, tut der guten Recherche ebensowenig Abbruch wie die unsinnige Aussprache der Nähmaschine, die natürlich Couseuse [kusös] heißt. Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, weshalb derartiger Mumpitz nicht nur als Recherche bezeichnet wird, sondern zudem fast schon als Plagiat daherkommt. Denn eines hat Tobias an seiner Hochschule doch gewiß schon gelernt. Auch wenn er die Wikipedia paraphrasiert und nicht gleich komplett abliest, was er auch tut, ist eine Quellenangabe unerläßlich. So sehen es jedenfalls die Nutzungs­bedingungen dieser Online-Enzyklopädie vor. Und zum Schluß: bei gutem Journalismus fängt die Recherche erst nach einem kurzen Überblick über ein Thema in der Wikipedia so richtig an. So gesehen: Audiomax, mein Blabla, dein Radio. [1]

Nach diesem kleinen Ausflug in die Welt pseudo­redaktioneller Arbeit auf diesem Sender können wir uns nun ungeniert der Lobbyarbeit aus dem hiesigen Sendehaus zuwenden, mit welcher der Trägerverein dieses Lokalradios, ein gewisser Radar e. V., Unterstützungs­schreiben bei gutgläubigen Darmstädter Institutionen fischen geht. Aurel Jahn, bis vor kurzem (oder vielleicht sogar immer noch eingetragener) Vorstand dieses Vereins, hat verschiedene Gruppen und Institutionen in dieser Stadt angeschrieben, und den Text lese ich euch am besten einfach einmal vor:

Unsere Sendelizenz für die 103,4 MHz in Darmstadt zu senden läuft, wie bei den anderen 6 nicht Kommerziellen Lokalradios in Hessen zum 31. Dez. 2012 aus.

In Darmstadt wird die 103,4 MHz für nicht kommerzielles Lokalradio neu ausgeschrieben. Das bedeutet, dass wir einen kompletten Lizenzantrag schreiben müssen, aber dafür auch die Lizenz für weitere 10 Jahre erhalten können.

Ein wesentlicher Anteil des Lizenzantrages ist der Nachweis, dass wir viel Rückhalt in Darmstadt, also den Menschen und Vereinen, aber auch bei Darmstädter Institutionen haben. Deswegen bitten wir um ein „Unterstützer­schreiben“, dass wir als Anlage dem Lizenzantrag beifügen können.

Ich denke dabei an ein postalisch zugestelltes Schreiben von 4 bis maximal 15 Zeilen an Radio Darmstadt […]. Ich danke Ihnen und auf weiterhin gute Zusammenarbeit.

Zunächst einmal: Die Sendelizenz läuft nicht nur zum 31. Dezember 2012 aus, sondern Radio Darmstadt ist zudem das einzige der vorhandenen sieben nichtkommerziellen Lokalradios in Hessen, dem die zuständige Landes­medienanstalt, die LPR Hessen, die Verlängerung selbiger Sendezulassung ausdrücklich verweigert hat. Die anderen sechs durften einfach bis zum vergangenen Samstag einen Verlängerungs­antrag einreichen, und gut ist. Die Lizenz läuft dann unproblematisch weiter. Hingegen nicht so Radar. Die Gründe hierfür benennt Aurel Jahn in seinem Schreiben vorsichtshalber nicht, denn sie könnten ein Schlaglicht auf das Demokratie­verständnis seines Lokalradios werfen. Ein Repräsentant der LPR Hessen hatte dem Verein Radar e. V. auf dessen Mitglieder­versammlung im Oktober 2010 nämlich klipp und klar gesagt, daß dessen Praxis der willkürlichen Haus und Sendeverbote gegen die geltende Sendezulassung verstoße.

Deshalb, und weil es einen weiteren Bewerber um die Darmstädter Frequenz gibt, einen Bewerber, der derlei Zugangs­hemmnisse wie Haus- und Sendeverbote ausdrücklich ablehnt, nämlich die Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt, blieb der LPR Hessen gar nichts anderes übrig, als die Frequenz neu auszuschreiben. Nur so denkt die Behörde, den Verein Radar e. V. dazu bringen zu können, zukünftig die rechtlichen Grundlagen der Sende­zulassung auch einzuhalten, sollte er denn den Zuschlag erhalten. Zudem wird eine solche Frequenz nicht auf zehn Jahre ausgeschrieben, sondern auf fünf, aber auf derlei Genauigkeit kommt es in so einem gut recherchierten Bettelbrief auch gar nicht an. [2]

Daß Radar mit seinem Lizenzantrag nachweisen muß, viel Rückhalt in Darmstadt zu genießen, ist schlicht falsch. Die Ausschreibung verlangt vielmehr, so sieht es das Hessische Privatrundfunkgesetz nämlich vor, daß Radar in seinem Lizenzantrag wird nachweisen müssen, daß der Verein sich zukünftig an die gesetzlichen Vorgaben der Zugangs­offenheit halten wird. Das Heischen nach Unterstützungs­schreiben soll den bisherigen diesbezüglichen Mangel nur kaschieren.

Nun spricht nichts dagegen, daß Radar all die vielen Initiativen anschreibt, die der Verein in den letzten Monaten dadurch gepampert hat, daß sie alle einmal ins Mikrofon sprechen durften und sich dabei gebauchpinselt fühlen sollten, um später – wie bei jedem guten Geschäft – die Gegenleistung einzufordern. So läuft eben gute Lobbyarbeit, genau so wie in der von Aurel Jahn in seiner Sendung 291111–radiodarmstadt.de/in-sendeplatz deswegen durchaus zutreffend gegeißelten großen Politik. Da wird, möglichst hinter den Kulissen, gebuhlt und geschachert, und auf wahrheitsgemäße und vollständige Informationen kommt es dabei auch nicht an. Ob dies dabei hilft, ein für Alle (selbstredend außer Nazis und deren Verfassungs­schutzanhang) zugangs­offenes und erst recht ein gutes Radio­programm zu gestalten, muß allerdings bezweifelt werden. Denn das Darmstädter Lokalradio benötigt dringend eine Erneuerung. Und damit meine ich nicht nur die sogenannte Recherche auf diesem Sender, die aus der mehr oder weniger gekonnten Verlesung der Inhalte des Internets besteht.

Und damit komme ich zu etwas vollkommen Anderem.

 

Sur le pont

Besprechung von : Ralf Nestmeyer – Südfrankreich, Michael Müller Verlag, 6. Auflage 2012, 732 Seiten, € 26,90

Wer mäßig warmes deutsches Sommerwetter mit gewittrigen Einsprengseln vertauschen möchte mit strahlendblauem Himmel, kann in Südfrankreich, insbesondere in der Provence, fündig werden [3]. Passend hierzu verkehrt seit März einmal täglich als Direkt­verbindung von Frankfurt und Mannheim nach Lyon, Avignon, Aix-en-Provence und Marseille ein TGV, der die Gesamtstrecke, wenn dies gut verläuft, in acht Stunden bewältigt. Mit einer zwischen­zeitlichen Höchst­geschwindigkeit von 320 Stunden­kilometern [4] braust der doppelstöckige Zug gen Süden, wobei wir nicht pingelig sein wollen, wenn der Triebwagenzug, der morgens aus Paris kommt, nach zweistündigem Aufenthalt in Frankfurt nicht durchgehend sauber erscheint.

TGV nach Marseille bei WolfskehlenMein Reisegepäck enthielt den Südfrankreich-Reiseführer von Ralf Nestmeyer, der zumindest in diesem Punkt noch etwas schwach auf der Brust ist. Obwohl er soeben erst druckfrisch in seiner sechsten Auflage im Michael-Müller-Verlag herausgebracht wurde, enthielt weder er noch (bis heute) die Aktualisierung zum Buch auf der Webseite des Verlags einen entsprechenden Hinweis. Vielmehr ist im Reiseführer noch zu lesen:

Es gibt inzwischen keine direkten Bahnverbindungen mehr von Deutschland in die Provence. Alle Wege führen über Paris […] [5]

Wobei die direkte Verbindung nicht einmal teuer zu sein braucht, wenn man und frau rechtzeitig bucht, was allerdings eine Kreditkarte voraussetzt und den Zugang somit gleich wieder einschränkt. Es lohnt sich hierbei durchaus, das Angebot auf der Webseite der französischen Eisenbahn SNCF anstelle der Deutschen Bahn zu nutzen. So gibt es Wochentage, an denen die einfache Fahrt 39 Euro kostet, an Wochenenden hingegen wird es hier erfahrungs­gemäß eng und teuer. Eher kurios ist, daß beide Bahnver­waltungen, die deutsche und französische, über je ein eigenes Karten­kontingent verfügen und hieran unterschiedliche Preis­vorstellungen knüpfen. Die TGVs, die in Franfurt und Marseille abfahren, sind jedoch insbesondere auf französischem Gebiet gut besetzt. Stehplätze und Gangsitz­plätze wie im ICE gibt es hier nicht.

Buchcover SüdfrankreichDoch im Süden angekommen, entfaltet der Reiseführer sehr wohl seine außer­ordentliche Kompetenz. Man und frau mag je nach Neigung und Interesse den einen oder anderen Schwerpunkt setzen, und manch subjektive Anmerkung des Autors anders bewerten. Eher erweist es sich dann doch als problematisch, ein Gebiet in 732 Seiten zu pressen, das von Toulouse am Fuße der Pyrenäen bis nach Nizza nahe der italienischen Grenze und von Lyon nahe der Alpen bis nach Marseille am Mittelmeer reicht.

Wer sich, wie ich, auf eine kleine Region beschränkt, muß damit leben, selbige Region eher knapp dargestellt vorzufinden, und darüber hinaus den Ballast einiger weiterer hundert Seiten mitzuschleppen, die immerhin zu einer anregenden Lektüre verführen. Doch all dies spricht nicht gegen den Band, allenfalls gegen meine geografisch zu groß gewählte Buchauswahl. Da ich aber nicht mit dem Autor durch die Provence wandern oder mich auf die obere Provence beschränken wollte, dies das Thema zweier weiterer Reisebücher des Autors Ralf Nestmeyer, muß ich eben nehmen, was sich so findet.

Was nicht so tragisch ist, denn im Detail überzeugt der Autor mit Genauigkeit und Kompetenz, seine Tips verraten eine Kenntnis, wie sie nur nach rund drei Jahrzehnten Herumreisens im Lande zu erwerben ist. Was vom Tourismus überlaufen ist und was eher nicht, erfährt die oder der Reisende nicht erst vor Ort, sondern schon zuvor im Buch, wobei sich hier durchaus die Frage einstellt, inwieweit Reiseführer wie dieser den zerstörerischen Charakter des touristischen Daseins noch verstärken. Nun kann kein Reiseführer etwas dafür, wenn in Frankreich die Randbezirke einer Stadt, wie etwa Avignon, nicht nur durch einen kathedralenartig gestylten TGV-Bahnhof zugepflastert werden.

Immerhin sind die Toiletten unter dessen windgefluteten Bahnsteigen akzeptabel, was man oder frau von den sanitären Einrichtungen des postmodern gestylten Bahnhofs­gebäudes am Lyoner Flughafen Saint-Exupéry eher nicht sagen kann. Diese wurden in einer Art Bretterverschlag ins Untergeschoß verbannt, was uns so einiges über die französische Wertschätzung ganz normaler menschlicher Bedürfnisse aussagt. Doch auch in Avignon läßt das Design Wünsche offen, denn wenn im funktional gehaltenen Mini-Restaurant zum entsprechenden Bahnhofspreis neben Glamour auch verratzte Sperrholz­platten zu finden sind, dann wird auch hier eher Schein als Sein verkauft.

Straßentheater in AvignonGewöhnungsbedürftig ist die französische Unsitte, das Abfahrtsgleis erst kurz vor Einfahrt des Zuges anzuzeigen, weshalb sich an den Bildschirmen, die zur Hals­verrenkung einladen, ganze Menschentrauben bilden, die den Durchgang für andere Reisende versperren. Diese Maßnahme erscheint ganz und gar überflüssig, weil auch in Frankreich die Züge in der Regel jeden Tag am selben Bahnsteig verkehren. Böse Zungen behaupten, diese Maßnahme dienen der Förderung des örtlichen Handels, denn rein zufällig sind häufig zahlreiche Stände um die Bildschirm­trauben gruppiert.

An den in die Außenbezirke verpflanzten Hochgeschwindigkeits­bahnhof von Avignon schließt sich inzwischen eine ganze Infrastruktur an Parkplätzen, Hotels, Gewerbegebieten und Schnellstraßen an, was nicht nur die Zersiedelung einer Region fördert, sondern auch trotz neckisch gestaltetem Eingangstor einfach nur häßlich ist und so gar nicht zum Ambiente einer Kathedrale paßt. Vom TGV-Bahnhof gelangt man und frau wenigstens recht unproblematisch mittels Schattelbus (Navette) in die Innenstadt, wo insbesondere im Juli das nächste Problem lauert. Alljährlich findet hier ein Festival statt, bei dem die ganze Stadt mit Plakaten zugepflastert und durch die mobilen Einheiten der andernorts als Schlägertruppe berüchtigten CRS abgesichert wird. Übernachtungs­möglichkeiten werden dann rar, aber es gibt sie.

Die Innenstadt von Avignon wird dann zu einem einzigen Spektakel, an dem so mancher postmoderner Theoretiker seine Freude hätte. Bei Licht betrachtet steht jedoch der Fokus auf Kommerz, und manche Gauklertruppe hat dann eher etwas von Animateuren auf den Sandstränden der Riviera, die ebenfalls im Reiseführer zu finden sind – die Sandstrände, nicht die Animateure. Ich weiß, ich bin ein Kulturbanause, aber das ist auch kein Wunder bei so viel banaler und einfallsloser Allerweltssauce, zumindest ab dem Moment, ab dem wir das Geschehen ideologie­kritisch auf seine nackte Existenz herunterbrechen.

 

Wo der Lavendel blüht

Etwa 50 Kilometer östlich von Avignon, am Südhang des Luberon, finden wir das Dorf Lourmarin mit seinem kleinen Château.

Lourmarin ist zweifellos eines der schönsten Dörfer des Luberons, ursprüngliches Dorfleben darf man aber nicht erwarten, denn Lourmarin ist fest in der Hand der Touristen. [6]

Der Markt am Freitagvormittag mag ein Geheimtip für sich langweilende Ferienreisende sein, doch im Grunde ist er ein Markt wie jeder andere, austauschbar und kein wirkliches Highlight. Folgerichtig findet er beim Autor auch keine Gnade und wird nur insoweit kurz gestreift, daß es ihn gibt. Mehr wäre auch nicht hinzuzufügen. Weiter nördlich locken die malerischen Dörfer Bonnieux, Roussillon mit seinen Ockerbrüchen und Gordes.

Über die Ansicht Ralf Nestmeyers, Gordes sei „ein heißer Kandidat für die Wahl zum schönsten Dorf der Provence“ [7], kann man und frau geteilter Meinung sein, heiß ist es dort im Sommer allemal, allerdings sind dann auch die dort millionenfach mit immer denselben Fotomotiven verewigten Aufnahmen alles andere als authentisch. Die passenden Fotostandorte sind praktischer­weise per Trampelpfad vorgegeben, da kann frau oder man in Hinlick auf die Erwartungs­haltung der bilder­hungrigen Fangemeinden in Familien und virtuellen Räumen einfach nichts mehr falsch machen. Es soll allerdings so Spezialisten wie mich geben, die auch mit der Digitalkamera erstklassig verwackelte Bilder hinbekommen.

Daß der Autor die Village des Bories in der Nähe von Gordes in die Kategorie „sehenswert“ aufgenommen hat, findet hingegen meine Zustimmung. Bei dieser Village handelt es sich um eine vermutlich aus dem 16. Jahrhundert stammende Siedlung mit Häusern aus aufgeschichteten Steinen, ohne Mörtel, die im Sommer Kühle spenden und deren Vorbilder im westlichen Mittel­meerraum bis in die Jungsteinzeit reichen. – Einige Kilometer weiter finden wir das Städtchen L'Ile-sur-la-Sorgue. Die Meinungen über die Idylle dieses Ortes seien geteilt, meint der Autor:

Während einige den Ort als langweilig und träge empfinden, zeigen sich andere von dem beschaulichen Flair der Inselstadt begeistert. Kurz vor der Stadt teilt sich die Sorgue, um L'Ile-sur-la-Sorgue mit zwei Armen zu umschließen. Die Altstadt ist geprägt von einem Gewirr aus Gassen und Kanälen … [8]

Er selbst empfiehlt zur Verköstigung das Restaurant La Prévôté, doch ich habe seinen Rat ignoriert und statt dessen abseits der Kanäle eine Galette innerorts gegessen. Das war kein Fehler und eröffnete mir zudem einen dritten Ansatz, mir eine fundierte Meinung zum Idyll zu bilden. Neben Langeweile und Flair sind es die Duftschwaden und absonderlichen Knatter­geräusche des motorisierten Verkehrs, die sich einprägen. Mit der Beschaulichkeit ist es dann schnell vorbei.

Stadtmauer von AvignonZu den touristischen Must-Dos gehören Besuche in Nîmes, Orange, Arles oder Aix, wobei ich mich auf Letztere beschränkt habe. Arles, dessen Amphitheater derzeit teilweise restauriert wird, bietet in seiner Umgebung einen Aquädukt, den der Autor mit Schweigen übergeht. Hier kommt zum Tragen, daß auf den 732 Seiten nun wirklich nicht alles vorgestellt werden kann, so daß es sich zuweilen lohnt, sich von örtlichen Wegweisern an Orte verführen zu lassen, die der Reiseführer mangels Masse oder Klasse beschweigt. Zwar ist dieser Aquädukt lange nicht so imposant wie der überlaufene Pont du Gard, aber technik­geschichtlich sind die Wassermühlen von Barbegal von besonderem Interesse.

Denn in der spätrömischen Antike wurden an einem Hang an den Ausläufern der Alpilles sechzehn Getreidemühlen errichtet, die mittels eines ausgeklügelten Systems mit dem Wasser des Aquädukts gespeist und angetrieben wurden. Dies ist insofern bemerkenswert, weil die Römer ihre technischen Fähigkeiten in der Regel eher nicht zur Optimierung von Betriebsabläufen genutzt haben, weil ja genügend billiges Sklavenpersonal zur Verfügung stand. Vermutlich war dies im ausgehenden 3. Jahrhundert nicht mehr der Fall.

Barrierefreiheit ist ein großes und oftmals auch unlösbares Problem jeder historischen Besichtigungs­tour, etwa beim Papstpalast in Avignon oder innerhalb so mancher Ruinenstätte. Doch es geht auch anders: die liedberühmte Brücke von Avignon ist nach der Querung eines Innenhofs mittels eines Aufzugs zu erreichen, so daß der Blick auf die Rhône und den auf Ausbeutung der Christenheit beruhenden Papstpalast auch denen offen steht, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Vielleicht wäre dies einen Hinweis in einer späteren Neuauflage wert. Andere Barrieren kennt, so der Autor, Aix-en-Provence.

In die Innenstadt mit dem eigenen PKW zu fahren, sollte man tunlichst vermeiden. Aber auch in den Randbezirken gilt: Parkplätze sind Mangelware. [9]

Das mag wohl auch für andere Städte gelten, doch Aix erwies sich diesbezüglich als problemlos. Bar jeder Ortskenntnis wurde zielsicher ein freier Parkplatz gefunden. Ob man und frau dann anschließend zu Fuß die dortige Kathedrale besucht haben muß, bezweifle ich, aber das liegt vermutlich daran, daß ich dem Imponiergehabe des auf Verlogenheit beruhenden Christentums, manifestiert in erdrückenden Hochburgen, nicht viel abgewinnen kann. In der Nähe selbiger Kathedrale befinden sich übrigens die römischen Thermen, bzw. ein eingesargter Rest hiervon, über den sich ein Wellnesstempel der Luxusklasse erhebt, der den antiken Ort und Namen für sich okkupiert hat und gegen den das hiesige Jugendstilbad geradezu lächerlich provinziell erscheint.

So kann frau dort Massagen und Zellkuren mit Wasserplansch­einheiten kombinieren und je nach Häufigkeit der Anwendung mal kurz zweitausend Euro hinblättern. Wenn wir bedenken, daß in Deutschland rund zwei Millionen Menschen in Millionärs­haushalten leben und es in Frankreich ähnlich viele sein werden, dann wissen wir, daß ein zahlungsfähiges Publikum sich derlei Wohlfühlklima nicht entgehen lassen wird. Anschließend können sich die Wohlgebadeten den Cours Mirabeau in der Stadtmitte anschauen, nach Aussage des Autors der „wohl schönste Boulevard der Provence“ [10]. Meine Begeisterung fand auch hier Grenzen. Zwar wurde diese städtische Prachtstraße um die Jahrtausend­wende fit gemacht für den Euro, und die am Straßenrand gelegenen Parkplätze abgebaut und gegen ein Flanierpflaster eingetauscht, doch ist weiterhin nicht zu verkennen, daß auf der zweispurigen in der Mitte gelegenen Straße Auto an Auto klebt und so manches Gebäude unfotogen von einer Baustelle verhüllt wird.

Les MillesDoch die Stärke des Reiseführers zeigt sich umgehend dort, wo er trotz erkennbaren Raummangels eine ganze Seite dem Erinnerungsort Les Milles am Südwestrand von Aix reserviert [11]. Hier internierte die Vichy-Regierung der französischen Nazi-Kollaborateure deutschsprachige Ausländer, die vor den Nazis Schutz in Frankreich gesucht hatten. Als die Nazis auch dieses Gebiet besetzten, wurden von Les Milles aus mehr als 2.000 Menschen nach Auschwitz, Treblinka und Sobibor deportiert; die meisten der Deportierten wurden dort ermordet. Während ein Güterwaggon als Mahnmal frei besichtigt werden kann, wird die Ziegelei, in der sich das Lager befunden hatte, derzeit restauriert und ist somit nicht zugänglich. Diesbezüglich lohnt dann der Blick auf die Webseite des Verlags, auf der aktuelle Änderungen zu den Angaben im Reiseführer vermerkt sind. Die Ziegelei und der Bahnhof sind allerdings schlecht ausgeschildert. Hier empfiehlt es sich, den Anfahrtsweg vorab im Internet zu suchen.

Überhaupt sind geschichtliche Einführungen und Hintergründe überall dort eingestreut, wo die bloße Angabe eines lohnenswerten Besuchs alleine nichts aussagen würde. Erfreulich ist hierbei, daß der Autor die religiös verbrämten Auseinander­setzungen des Mittelalters, die Ketzer- und Hugenotten­verfolgung ganz selbstverständlich auf ihre profanen Gründe zurückführt. Kreuzfahrer­heere plünderten und raubten ihren Anführern Reichtümer und Territorien zusammen, und wie heute ist es dann ganz praktisch, derlei als Kampf um religiöse, ethnische oder sonstige Spintisierereien zu verkaufen.

Zusammen mit der Vorstellung ausgewählter Hotels und Restaurants, die zuweilen durch aktuelle Leserinnen- und Lesertips ergänzt werden, liegt somit ein praktisches Handbuch vor, das durch regionale und Stadtpläne vervollständigt wird.

Wo es nicht so rund läuft

Neben all diesen ausführlichen, wenn auch mitunter notgedrungen knapp gehaltenen Informationen sind einige Seltsamkeiten anzutreffen, die allenfalls aufzeigen, wie schwierig ein derartiger Reiseführer über Südfrankreich konsistent und vollständig zu halten ist.

In Les Milles war der expressionistische Schriftsteller Walter Hasenclever interniert, dessen Vorname unnötig nach dem „a“ getrennt wird. Auf Seite 520 müssen wir kurz raten, ob dem ersten Textabsatz über die Cevennen ein ganzer Abschnitt oder nur der Anfangsbuchstabe „N“ fehlt. Auch wenn sich Abkürzungen wie HS und NS erschließen mögen, wäre es beispielsweise auf Seite 644 durchaus angebracht gewesen, das Wort „Hauptsaison“ auszuschreiben, denn die Zeilenanordnung läßt hierfür durchaus Platz. Doch dies ist zu verschmerzen.

Irritierend ist, wenn auf Seite 655 ein Sonnenofen abgebildet wird, ohne den Zweck zu erklären, oder auf Seite 56 im Zuge der Französischen Revolution „Jahrtausende alte Bistümer“ von der Landkarte verschwanden, was schon erstaunt, war doch das Christentum auch damals schon noch nicht derart alteingesessen. Vor dem hilfreichen Ort- und Sachregister am Ende des Reiseführers finden wir noch ein kleines französisches Lexikon vor, das ausgerechnet im Speiseteil Erdbeeren und Kirschen vermissen läßt, obwohl beide nicht zu knapp zu den Früchten der Provence zählen. Mit der Zahl „12“ scheint es dann ganz besondere Probleme zu geben, denn einmal schreibt sie sich „douze“ und dann auf derselben Seite auch „douce“, was mir doch etwas Französisch vorkommt …

Der Reiseführer „Südfrankreich“ von Ralf Nestmeyer war mir mit und trotz seiner 732 Seiten ein nützlicher Reisebegleiter. Er ist in sechster Auflage im Michael Müller Verlag zum Preis von 26 Euro 90 erschienen. [12]

 

Der Fehdehandschuh

Besprechung von : Archäologie in Deutschland, Heft 3, Juni-Juli 2012, 82 Seiten, € 9,95

Die Steinbauten der Village des Bories mögen zwar neueren Datums sein, erst recht die archäologische Interpretation bei der Restaurierung zwischen 1969 und 1976, aber sie verweisen auf einen Bautypus, der im westlichen Mittelmeerraum nicht unbekannt ist. So finden sich beispielsweise auf Sardinien turmartigen Steinbauten, sogenannte Nuraghen, deren Anfänge jedoch in die Mitte des 2. Jahrtausends vor unserer Zeitrechnung zu datieren sind. Den neueren Forschungsstand faßt ein Aufsatz in der zweimonatlich erscheinenden Zeitschrift Archäologie in Deutschland zusammen, und zwar im aktuellen Juniheft.

Cover AiDRund sechseinhalbtausend dieser steinernen Monumente sind bekannt, allein, ihr tieferer Sinn erschließt sich nicht. Erbaut wurden sie in einer recht egalitären Gesellschaft ohne Rang­unterschiede und – wohl abgesehen von Männern und Frauen zugewiesenen oder vorbehaltenen Tätigkeiten – ohne tiefer gehende Arbeitsteilung. Die Frage ist erlaubt, weshalb eine derartige Gesellschaft zum Monumentalismus greift, eine Frage übrigens, die sich auch bei den ersten bekannten Monumenten der Menschheit im hügeligen Kurdistan auf dem Göbekli Tepe stellt.

Während hier also noch so manche Gedankenarbeit zu leisten ist, liegen die Dinge in weiteren Beiträgen dieses Heftes offener zutage. Sie führen uns zu den Grabungen in Köln, derzeit in der Hauptsache begleitend zur Nord-Süd-U-Bahn mit ihrem katastrophalen Neben­schauplatz. Sie führen uns noch zu einem weiteren außerdeutschen Fundort, zufälligerweise ins an Kurdistan anschließende Ober­mesopotamien, genauer in die parthische Stadt Magdala. Hier erfahren wir, daß die Lebensbedingungen wohl so beschaffen waren, daß Kinder­sterblichkeit zwar ein Thema war, aber nicht so sehr wie andernorts. Frauen trugen aber auch hier einen höheren Blutzoll aufgrund von Arbeits­belastung und den hygienischen Bedingungen bei der Geburt.

Soweit sich das derzeit sagen läßt, blieb diese Stadt von Kriegshandlungen weitgehend verschont, und der Handel blühte. Gewalttätiger ging es bei den Alamannen zu. Zu den alljährlich stattfindenden Kriegen kamen Fehden und eine Blutrache, die nach bestimmten gesellschaftlichen Regeln abliefen, aber insbesondere bei den vornehmeren Familien auch aus dem Ruder liefen. Gleichzeitig nahmen die Germanen des frühen Mittelalters auch am internationalen Fernhandel teil, wie Funde mit Objekten aus Nordafrika und Sri Lanka belegen.

Dies, und eine Vielzahl kleinerer Meldungen mehr, bietet das Juniheft von Archäologie in Deutschland auf 82 Seiten. Buch­besprechungen und Empfehlungen für den einen oder anderen Museumsbesuch, etwa zur – wie heute hochgekochten – Kriminalität im Römischen Reich im Limesmuseum in Aalen oder zu keltischen Funden in den Städtischen Museen Heilbronn, runden die aktuelle Ausgabe ab. Wer einfach einmal hineinschnuppern will, kann dies im Lesesaal der Hochschul­bibliothek im Darmstädter Schloß tun, ansonsten ist die Zeitschrift im Buch- und Zeitschriften­handel oder direkt über den Theiss Verlag erhältlich. Das Einzelheft kostet 9 Euro 95.

Das soeben Gehörte werde ich in den nächsten Tagen auf meiner Webseite als geschriebenen Text zur Verfügung stellen unter www.waltpolitik.de. Die in meiner heutigen Sendung eingespielte Musik stammt von der CD Strom und Wasser featuring The Refugees. Nächste Woche geht es an gleicher Stelle weiter. Am Mikrofon war Walter Kuhl aus der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt.

 

ANMERKUNGEN
Mittels eines Klicks auf die Nummer der jeweiligen Anmerkung geht es zur Textpassage zurück, von der aus zu den Anmerkungen verlinkt wurde.

»» [1]   Auf seiner Facebook-Seite [nicht verlinkt wegen Datenkrake] plaudert das Audiomax-Team am 1. März 2012 heraus, es habe sein Titelbild geändert. Zu sehen ist dort ein Mischpult, garniert von einigen Abspielgeräten. Wir blicken auf eine blaue Tür mit einem Bullauge. Nanu, denke ich, ist das nicht das Bullauge eines der Sendestudios im alten Sendehaus? Handelt es sich hierbei um einen stillen Protest gegen den Umzug in kleinere Räume (2010), in denen es so richtig auffällt, daß Menschen weniger Platz zugestanden wird als der Männertechnik? Oder handelt es sich bloß um gut recherchierte Nach­lässigkeit bei der Bildauswahl? Vielleicht kann mich „dein Campus, dein Radio“ ja mal darüber aufklären.

»» [2]   In der Regel sind es tatsächlich fünf Jahre. Der nun vorliegende Ausschreibungstext sieht eine Lizenzierung bis zum 31. Dezember 2018, also auf sechs Jahre, vor.

»» [3]   Wie es der Zufall will, brachte ausgerechnet die Woche, in der hiesige Sendung ausgestrahlt wurde, warme Temperaturen und einen Geschmack auf Sommer.

»» [4]   Derzeit auf dem Strecken­abschnitt von Belfort nach Besançon.

»» [5]   Ralf Nestmeyer : Südfrankreich, Seite 70.

»» [6]   Nestmeyer Seite 412.

»» [7]   Nestmeyer Seite 399.

»» [8]   Nestmeyer Seite 394.

»» [9]   Nestmeyer Seite 346–347.

»» [10]   Nestmeyer Seite 344.

»» [11]   Nestmeyer Seite 354.

»» [12]   Die Besprechung des Reiseführers gibt es auch als Audiofassung bei Freie Radios Net. – Zur römischen Provinz Gallia Narbonensis vgl. auch das im Verlag Philipp von Zabern heraus­gebrachte gleichnamige Buch von Pierre Gros, von mir besprochen am 9. März 2009 in meiner Sendung Herrschaft und Dominanz.


Diese Seite wurde zuletzt am 15. Oktober 2012 aktualisiert. Links auf andere Webseiten bedeuten keine Zustimmung zu den jeweiligen Inhalten, sondern sind rein informativer Natur. ©  Walter Kuhl 2001, 2012. Die Wiedergabe, auch auszugsweise, ist nur mit dem Einverständnis des Verfassers gestattet.

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